Gattung

Erdtenrek

1 Spezies

Der Erdtenrek (Geogale aurita), auch Erdtanrek, Zwergtanrek oder Großohr-Tenrek genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Er kommt im westlichen und südlichen Madagaskar vor und bewohnt trockene Wälder und offene Landschaften. Insgesamt ist er aber eher selten. Die Tiere zählen zu den kleinsten Tenreks überhaupt. Äußerlich ähneln sie den Kleintenreks, ihr auffälligstes Kennzeichen sind die großen, mäuseähnlichen Ohren. Das Fell weist verschiedene hellbraune Farbtöne auf, der Schwanz erreicht in etwa nur die Hälfte der Länge des restlichen Körpers.

Die Lebensweise ist in einigen Aspekten relativ gut erforscht. Die Tiere sind bodenbewohnend und nachtaktiv. Sie gelten als extrem wechselwarm, die Körpertemperatur gleicht sich der Außentemperatur an, verbunden damit ist eine niedrige Stoffwechselrate. Vor allem in der Trockenzeit tritt eine tägliche Kältestarre (Torpor ) auf. Die Nahrung besteht aus Wirbellosen wie Insekten. Die Länge der Tragzeit ist variabel und wird durch den niedrigen Stoffwechsel und die Außentemperatur beeinflusst. Ein Wurf umfasst eins bis fünf Neugeborene, die als Nesthocker zur Welt kommen.

Der Erdtenrek zählt nicht zu den bedrohten Tierarten. Die Beschreibung der Art erfolgte im Jahr 1872. Vor allem im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde sie häufig den Reistenreks zugeordnet, heute steht sie überwiegend in einer eigenen Unterfamilie (Geogalinae). Es sind mehrere subfossile Funde aus Madagaskar bekannt, in Ostafrika wurden auch einige Fossilreste geborgen, die in einer engeren Beziehung zum Erdtenrek stehen und in das Untere Miozän datieren.

Der Erdtenrek ist endemisch in Madagaskar verbreitet, er kommt dort vor allem im südlichen und westlichen Landesteil vor. Die Anzahl der Fundstellen mit Nachweisen des Erdtenreks ist allerdings begrenzt, Felduntersuchungen seit den 1990er Jahren konnten ihn an etwas mehr als ein Dutzend Plätzen belegen, von denen sich der überwiegende Teil in der Provinz Toliara befindet. Eine bedeutende Fundlokalität im Westen stellt das Waldgebiet von Kirindy bei Morondava dar. Im Südwesten sind Tiere im Nationalpark Zombitse-Vohibasia, im Nationalpark Tsimanampetsotsa südlich von Toliara, im Naturreservat Beza Mahafaly und im Waldgebiet von Mikea beobachtet worden. Das Verbreitungsgebiet wird im Südosten durch die westlichen Ausläufer des Anosyenne-Gebirges begrenzt, im Westen reicht es nordwärts bis zum Fluss Tsiribihina. Die Art wurde im Jahr 2002 auch aus dem Nationalpark Ankarafantsika im Nordwesten von Madagaskar berichtet, doch scheint hier eine Verwechslung mit einem Jungtier des Kurzschwanz-Kleintenreks (Microgale brevicaudata) vorzuliegen. Der gesamte Westen und Süden Madagaskars ist durch ein sehr trockenes Klima teilweise mit jährlichen Niederschlägen von nur 400 bis 500 mm geprägt. Der Erdtenrek bewohnt hier Trockenwälder , Galeriewälder und offene Dornbuschlandschaften beziehungsweise Savannengebiete . Allgemein gilt die Art als selten. Mit am häufigsten ist sie noch aus Beza Mahafaly dokumentiert, wo Galeriewälder bestehend aus Tamarindenbäumen und Hülsenfrüchtlern dominieren.

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Der Erdtenrek (Geogale aurita), auch Erdtanrek, Zwergtanrek oder Großohr-Tenrek genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Er kommt im westlichen und südlichen Madagaskar vor und bewohnt trockene Wälder und offene Landschaften. Insgesamt ist er aber eher selten. Die Tiere zählen zu den kleinsten Tenreks überhaupt. Äußerlich ähneln sie den Kleintenreks, ihr auffälligstes Kennzeichen sind die großen, mäuseähnlichen Ohren. Das Fell weist verschiedene hellbraune Farbtöne auf, der Schwanz erreicht in etwa nur die Hälfte der Länge des restlichen Körpers.

Die Lebensweise ist in einigen Aspekten relativ gut erforscht. Die Tiere sind bodenbewohnend und nachtaktiv. Sie gelten als extrem wechselwarm, die Körpertemperatur gleicht sich der Außentemperatur an, verbunden damit ist eine niedrige Stoffwechselrate. Vor allem in der Trockenzeit tritt eine tägliche Kältestarre (Torpor ) auf. Die Nahrung besteht aus Wirbellosen wie Insekten. Die Länge der Tragzeit ist variabel und wird durch den niedrigen Stoffwechsel und die Außentemperatur beeinflusst. Ein Wurf umfasst eins bis fünf Neugeborene, die als Nesthocker zur Welt kommen.

Der Erdtenrek zählt nicht zu den bedrohten Tierarten. Die Beschreibung der Art erfolgte im Jahr 1872. Vor allem im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde sie häufig den Reistenreks zugeordnet, heute steht sie überwiegend in einer eigenen Unterfamilie (Geogalinae). Es sind mehrere subfossile Funde aus Madagaskar bekannt, in Ostafrika wurden auch einige Fossilreste geborgen, die in einer engeren Beziehung zum Erdtenrek stehen und in das Untere Miozän datieren.

Der Erdtenrek ist endemisch in Madagaskar verbreitet, er kommt dort vor allem im südlichen und westlichen Landesteil vor. Die Anzahl der Fundstellen mit Nachweisen des Erdtenreks ist allerdings begrenzt, Felduntersuchungen seit den 1990er Jahren konnten ihn an etwas mehr als ein Dutzend Plätzen belegen, von denen sich der überwiegende Teil in der Provinz Toliara befindet. Eine bedeutende Fundlokalität im Westen stellt das Waldgebiet von Kirindy bei Morondava dar. Im Südwesten sind Tiere im Nationalpark Zombitse-Vohibasia, im Nationalpark Tsimanampetsotsa südlich von Toliara, im Naturreservat Beza Mahafaly und im Waldgebiet von Mikea beobachtet worden. Das Verbreitungsgebiet wird im Südosten durch die westlichen Ausläufer des Anosyenne-Gebirges begrenzt, im Westen reicht es nordwärts bis zum Fluss Tsiribihina. Die Art wurde im Jahr 2002 auch aus dem Nationalpark Ankarafantsika im Nordwesten von Madagaskar berichtet, doch scheint hier eine Verwechslung mit einem Jungtier des Kurzschwanz-Kleintenreks (Microgale brevicaudata) vorzuliegen. Der gesamte Westen und Süden Madagaskars ist durch ein sehr trockenes Klima teilweise mit jährlichen Niederschlägen von nur 400 bis 500 mm geprägt. Der Erdtenrek bewohnt hier Trockenwälder , Galeriewälder und offene Dornbuschlandschaften beziehungsweise Savannengebiete . Allgemein gilt die Art als selten. Mit am häufigsten ist sie noch aus Beza Mahafaly dokumentiert, wo Galeriewälder bestehend aus Tamarindenbäumen und Hülsenfrüchtlern dominieren.

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