Gattung

Kleintenreks

23 Spezies

Die Kleintenreks (Microgale), manchmal auch als Spitzmaus- oder Langschwanztenreks bezeichnet, sind eine Säugetiergattung aus der Unterfamilie der Reistenreks (Oryzorictinae) innerhalb der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Es handelt sich um kleine Vertreter der Tenreks, die in ihrem Habitus den Spitzmäusen ähneln. Typisch sind der spindelförmige Körper, die kräftigen Gliedmaßen und der langschmale Kopf. Das Fell besitzt eine weiche Textur, der Schwanz variiert je nach Art auffällig in seiner Länge, bei einigen wird er nur halb so lang wie der restliche Körper, bei anderen übertrifft er die Körperlänge um das doppelte.

Die 21 bekannten Arten der Kleintenreks kommen endemisch in Madagaskar vor, ein größerer Teil ist an die tropischen Regenwälder im Osten des Inselstaates angepasst, ein geringerer Teil bewohnt auch die trockeneren Gebiete im Westen. Über die Lebensweise liegen kaum Informationen vor, die Tiere leben versteckt und werden selten gesichtet. Allerdings bestehen aufgrund des variierenden Erscheinungsbildes, hervorgerufen durch die unterschiedliche Schwanzlänge und Fußgröße, verschiedene Anpassungstypen, die von baumkletternd, über bodenlebend bis zu unterirdisch grabend reichen. Einzig eine Form, der Wassertenrek, ist an ein Leben im Wasser angepasst.

Die Gattung wurde im Jahr 1882 eingeführt, zusammen mit einer lang- und einer kurzschwänzigen Form. Bis zu den 1930er Jahren waren bereits fast zwei Dutzend Arten beschrieben worden, deren Gültigkeit im Einzelnen aber diskutiert wurde. Insgesamt blieben die Informationen spärlich und die Anzahl an bekannten Individuen eher gering. Erst im Zuge einer intensiven Erforschung der biologischen Vielfalt Madagaskars, die in den 1990er Jahren einsetzte, stieg das Wissen über die Tiergruppe stark an. Genetische Untersuchungen aus dem Jahr 2016 berücksichtigten erstmals alle bekannten Vertreter und brachten so Einblick in die bestehenden Verwandtschaftsverhältnisse.

Kleintenreks gehören zu den endemischen Bewohnern von Madagaskar . Sie kommen in einer Vielzahl verschiedener Habitate vor, sind aber in der Regel auf dichte Vegetation angewiesen. Ein Großteil der Arten ist an die tropischen Regenwälder und mitunter auch an Marschlandschaften des östlichen Teils der Insel angepasst. Diese zeigen dabei mit nur wenigen Ausnahmen ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet, dass sich, häufig Nord-Süd orientiert, in einem mehr oder weniger breiten Streifen über nahezu die Gesamtlänge der Insel von 1300 km Länge zieht. Auffallend ist bei diesen Arten auch die weite Höhenverbreitung, die von den unteren und mittleren bis zu den höheren Gebirgsstufen um 2500 m reicht, wie etwa beim Drouhard-Kleintenrek (Microgale drouhardi), der in Höhen von 360 bis 2350 m vorkommen kann, oder beim Zwergkleintenrek (Microgale parvula), der zwischen 450 und 2050 m Höhe auftritt. Ein geringerer Teil der Arten besitzt sowohl geographisch als auch in der Höhenverbreitung ein eingeschränktes Verbreitungsgebiet, hier gehört der Gebirgs-Kleintenrek (Microgale monticola) dazu. Weniger als ein Viertel der Vertreter besiedelt die trockeneren Landschaften im Westen, die einzelnen Vorkommen sind mit Ausnahme des Kurzschwanz-Kleintenreks (Microgale brevicaudata) räumlich begrenzt. Auffällig ist vor allem, dass in den Gebirgslandschaften des östlichen Madagaskars zahlreiche Arten der Kleintenreks mehr oder weniger sympatrisch auftreten. So sind am Tsaratanana-Massiv in der Provinz Mahajanga insgesamt ein Dutzend Arten nachgewiesen, im Waldgebiet von Tsinjoarivo in der zentral-madagassischen Provinz Antananarivo sind es ebenso viele, während in mehreren anderen Regionen bis zu zehn verschiedene Vertreter vorkommen können. Prinzipiell ist die unterschiedliche Nischennutzung der Kleintenreks weitgehend unerforscht. In einzelnen Regionen ließen sich Abweichungen in der Höhenverteilung einzelner Arten feststellen, etwa beim Kleinen (Microgale longicaudata) und beim Großen Langschwanz-Kleintenrek (Microgale principula) am Anjanaharibe-Massiv in der Provinz Antsiranana, in anderen untersuchten Gebieten konnte dies aber nicht bestätigt werden.

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Die Kleintenreks (Microgale), manchmal auch als Spitzmaus- oder Langschwanztenreks bezeichnet, sind eine Säugetiergattung aus der Unterfamilie der Reistenreks (Oryzorictinae) innerhalb der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Es handelt sich um kleine Vertreter der Tenreks, die in ihrem Habitus den Spitzmäusen ähneln. Typisch sind der spindelförmige Körper, die kräftigen Gliedmaßen und der langschmale Kopf. Das Fell besitzt eine weiche Textur, der Schwanz variiert je nach Art auffällig in seiner Länge, bei einigen wird er nur halb so lang wie der restliche Körper, bei anderen übertrifft er die Körperlänge um das doppelte.

Die 21 bekannten Arten der Kleintenreks kommen endemisch in Madagaskar vor, ein größerer Teil ist an die tropischen Regenwälder im Osten des Inselstaates angepasst, ein geringerer Teil bewohnt auch die trockeneren Gebiete im Westen. Über die Lebensweise liegen kaum Informationen vor, die Tiere leben versteckt und werden selten gesichtet. Allerdings bestehen aufgrund des variierenden Erscheinungsbildes, hervorgerufen durch die unterschiedliche Schwanzlänge und Fußgröße, verschiedene Anpassungstypen, die von baumkletternd, über bodenlebend bis zu unterirdisch grabend reichen. Einzig eine Form, der Wassertenrek, ist an ein Leben im Wasser angepasst.

Die Gattung wurde im Jahr 1882 eingeführt, zusammen mit einer lang- und einer kurzschwänzigen Form. Bis zu den 1930er Jahren waren bereits fast zwei Dutzend Arten beschrieben worden, deren Gültigkeit im Einzelnen aber diskutiert wurde. Insgesamt blieben die Informationen spärlich und die Anzahl an bekannten Individuen eher gering. Erst im Zuge einer intensiven Erforschung der biologischen Vielfalt Madagaskars, die in den 1990er Jahren einsetzte, stieg das Wissen über die Tiergruppe stark an. Genetische Untersuchungen aus dem Jahr 2016 berücksichtigten erstmals alle bekannten Vertreter und brachten so Einblick in die bestehenden Verwandtschaftsverhältnisse.

Kleintenreks gehören zu den endemischen Bewohnern von Madagaskar . Sie kommen in einer Vielzahl verschiedener Habitate vor, sind aber in der Regel auf dichte Vegetation angewiesen. Ein Großteil der Arten ist an die tropischen Regenwälder und mitunter auch an Marschlandschaften des östlichen Teils der Insel angepasst. Diese zeigen dabei mit nur wenigen Ausnahmen ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet, dass sich, häufig Nord-Süd orientiert, in einem mehr oder weniger breiten Streifen über nahezu die Gesamtlänge der Insel von 1300 km Länge zieht. Auffallend ist bei diesen Arten auch die weite Höhenverbreitung, die von den unteren und mittleren bis zu den höheren Gebirgsstufen um 2500 m reicht, wie etwa beim Drouhard-Kleintenrek (Microgale drouhardi), der in Höhen von 360 bis 2350 m vorkommen kann, oder beim Zwergkleintenrek (Microgale parvula), der zwischen 450 und 2050 m Höhe auftritt. Ein geringerer Teil der Arten besitzt sowohl geographisch als auch in der Höhenverbreitung ein eingeschränktes Verbreitungsgebiet, hier gehört der Gebirgs-Kleintenrek (Microgale monticola) dazu. Weniger als ein Viertel der Vertreter besiedelt die trockeneren Landschaften im Westen, die einzelnen Vorkommen sind mit Ausnahme des Kurzschwanz-Kleintenreks (Microgale brevicaudata) räumlich begrenzt. Auffällig ist vor allem, dass in den Gebirgslandschaften des östlichen Madagaskars zahlreiche Arten der Kleintenreks mehr oder weniger sympatrisch auftreten. So sind am Tsaratanana-Massiv in der Provinz Mahajanga insgesamt ein Dutzend Arten nachgewiesen, im Waldgebiet von Tsinjoarivo in der zentral-madagassischen Provinz Antananarivo sind es ebenso viele, während in mehreren anderen Regionen bis zu zehn verschiedene Vertreter vorkommen können. Prinzipiell ist die unterschiedliche Nischennutzung der Kleintenreks weitgehend unerforscht. In einzelnen Regionen ließen sich Abweichungen in der Höhenverteilung einzelner Arten feststellen, etwa beim Kleinen (Microgale longicaudata) und beim Großen Langschwanz-Kleintenrek (Microgale principula) am Anjanaharibe-Massiv in der Provinz Antsiranana, in anderen untersuchten Gebieten konnte dies aber nicht bestätigt werden.

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