Gattung

Wassertenrek

1 Spezies

Der Wassertenrek, auch Wassertanrek oder gelegentlich Wasser-Borstenigel (Microgale mergulus, Synonym: Limnogale mergulus), ist eine Säugetierart aus der Gattung der Kleintenreks innerhalb der Familie der Tenreks. Er lebt im östlichen Madagaskar und bewohnt ein relativ kleines Gebiet, wo er an nur wenigen Lokalitäten vorkommt. Die Tiere bewohnen die tropischen Regenwälder der mittleren und höheren Bergländer, werden aber nur selten in freier Wildbahn beobachtet. Sie sind die größten Vertreter der Kleintenreks, haben wie ihre Verwandten einen spindelförmigen Körper mit kräftigen Gliedmaßen und einen schmalen, spitz zulaufenden Kopf. Abweichend von anderen Kleintenreks ist die Schnauze stumpfer, der Schwanz zeigt sich an der Spitze seitlich abgeplattet und zwischen den Fingern und Zehen sind Schwimmhäute ausgebildet. Der Wassertenrek ist der einzige an das Wasserleben angepasste Angehörige der Tenreks. Er benötigt klare, schnellfließende Flüsse, wo er schwimmend auf Nahrungssuche geht. Zur Beute gehören Insekten, Krebstiere und Frösche. Die Tiere sind einzelgängerisch und nachtaktiv, zur Ruhe ziehen sie sich in Baue in Flussnähe zurück. Über die Fortpflanzung ist kaum etwas bekannt, generell gilt die Lebensweise als wenig erforscht. Die Art wurde im Jahr 1896 wissenschaftlich eingeführt und im Verlauf des 20. Jahrhunderts überwiegend in die Gattung Limnogale gestellt. Die genauen verwandtschaftlichen Verhältnisse von Art und Gattung waren in der Forschungsgeschichte Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Erst genetische Untersuchungen im Übergang von 20. zum 21. Jahrhundert bestätigten die engen Beziehungen zu den Kleintenreks. Der Bestand des Wassertenreks ist bedroht.

Der Wassertenrek kommt endemisch in Madagaskar vor und bewohnt dort einen relativ schmalen, mehr oder weniger Nord-Süd verlaufenden Streifen im östlichen Landesteil. Allerdings ist er dort nur von insgesamt 10 Fundlokalitäten belegt. Zu den bedeutendsten Fundorten gehören von Nord nach Süd das Waldgebiet von Sihanaka und die Umgebung von Andekaleka in der Provinz Toamasina, das Waldgebiet um den Fluss Antsampandrano am Ankaratra-Massiv und eine Region südlich von Antsirabe in der Provinz Antananarivo sowie im Waldgebiet von Ranomafana beziehungsweise die Umgebung von Antanifotsy, das Maitso-Waldgebiet und der Oberlauf des Flusses Iantara in der Provinz Fianarantsoa, die letzteren drei Fundpunkte befinden sich im Andringitra-Gebirge. Möglicherweise kommt die Art noch an anderen Stellen vor, bisher gibt es einerseits aber zu wenige Felduntersuchungen, andererseits sind mögliche bewohnbare Habitate bekannt, die aber keine Populationen beherbergen. Die Tiere leben entlang von Ufern klarer und schnell fließender Flüsse inmitten von tropischen Regenwäldern in Geländehöhen zwischen 450 und 2000 m. Aufgrund dieses eng umrissenen Lebensraumes umfasst das tatsächliche Vorkommen der Art möglicherweise nur rund 2000 km². Allgemein gilt der Wassertenrek als sehr selten. Seit seiner Entdeckung Ende des 19. Jahrhunderts wurden bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts gerade einmal rund 40 Individuen beobachtet, darunter etwa rund ein Dutzend Mitte der 1960er Jahre im nördlichen und zentralen Teil des Verbreitungsgebietes.

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Der Wassertenrek, auch Wassertanrek oder gelegentlich Wasser-Borstenigel (Microgale mergulus, Synonym: Limnogale mergulus), ist eine Säugetierart aus der Gattung der Kleintenreks innerhalb der Familie der Tenreks. Er lebt im östlichen Madagaskar und bewohnt ein relativ kleines Gebiet, wo er an nur wenigen Lokalitäten vorkommt. Die Tiere bewohnen die tropischen Regenwälder der mittleren und höheren Bergländer, werden aber nur selten in freier Wildbahn beobachtet. Sie sind die größten Vertreter der Kleintenreks, haben wie ihre Verwandten einen spindelförmigen Körper mit kräftigen Gliedmaßen und einen schmalen, spitz zulaufenden Kopf. Abweichend von anderen Kleintenreks ist die Schnauze stumpfer, der Schwanz zeigt sich an der Spitze seitlich abgeplattet und zwischen den Fingern und Zehen sind Schwimmhäute ausgebildet. Der Wassertenrek ist der einzige an das Wasserleben angepasste Angehörige der Tenreks. Er benötigt klare, schnellfließende Flüsse, wo er schwimmend auf Nahrungssuche geht. Zur Beute gehören Insekten, Krebstiere und Frösche. Die Tiere sind einzelgängerisch und nachtaktiv, zur Ruhe ziehen sie sich in Baue in Flussnähe zurück. Über die Fortpflanzung ist kaum etwas bekannt, generell gilt die Lebensweise als wenig erforscht. Die Art wurde im Jahr 1896 wissenschaftlich eingeführt und im Verlauf des 20. Jahrhunderts überwiegend in die Gattung Limnogale gestellt. Die genauen verwandtschaftlichen Verhältnisse von Art und Gattung waren in der Forschungsgeschichte Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Erst genetische Untersuchungen im Übergang von 20. zum 21. Jahrhundert bestätigten die engen Beziehungen zu den Kleintenreks. Der Bestand des Wassertenreks ist bedroht.

Der Wassertenrek kommt endemisch in Madagaskar vor und bewohnt dort einen relativ schmalen, mehr oder weniger Nord-Süd verlaufenden Streifen im östlichen Landesteil. Allerdings ist er dort nur von insgesamt 10 Fundlokalitäten belegt. Zu den bedeutendsten Fundorten gehören von Nord nach Süd das Waldgebiet von Sihanaka und die Umgebung von Andekaleka in der Provinz Toamasina, das Waldgebiet um den Fluss Antsampandrano am Ankaratra-Massiv und eine Region südlich von Antsirabe in der Provinz Antananarivo sowie im Waldgebiet von Ranomafana beziehungsweise die Umgebung von Antanifotsy, das Maitso-Waldgebiet und der Oberlauf des Flusses Iantara in der Provinz Fianarantsoa, die letzteren drei Fundpunkte befinden sich im Andringitra-Gebirge. Möglicherweise kommt die Art noch an anderen Stellen vor, bisher gibt es einerseits aber zu wenige Felduntersuchungen, andererseits sind mögliche bewohnbare Habitate bekannt, die aber keine Populationen beherbergen. Die Tiere leben entlang von Ufern klarer und schnell fließender Flüsse inmitten von tropischen Regenwäldern in Geländehöhen zwischen 450 und 2000 m. Aufgrund dieses eng umrissenen Lebensraumes umfasst das tatsächliche Vorkommen der Art möglicherweise nur rund 2000 km². Allgemein gilt der Wassertenrek als sehr selten. Seit seiner Entdeckung Ende des 19. Jahrhunderts wurden bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts gerade einmal rund 40 Individuen beobachtet, darunter etwa rund ein Dutzend Mitte der 1960er Jahre im nördlichen und zentralen Teil des Verbreitungsgebietes.

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