Pinche-höschenkolibri, Isabella-schneehöschen
Der Schmuckkehl-Höschenkolibri (Eriocnemis isabellae), auch als Pinche-Höschenkolibri oder Isabella-Schneehöschen bezeichnet, ist eine kolumbianische Kolibriart aus der Gattung der Wollhöschen. Sie wurde erst 2005 entdeckt und 2007 als neue Art beschrieben.
Alexander Cortés-Diago, Luis Alfonso Ortega, Luis Mazariegos-Hurtado und André-Alexander Weller beschrieb den Kolibri unter dem heutigen Namen Eriocnemis isabellae. Das Typusexemplar wurde im Jahr 2005 von Cortés-Diago und Ortega während einer Feldstudie gesammelt. »Eriocnemis« leitet sich von den griechischen Worten »erion ἔριον« für »Wolle« und »knēmis κνημίς« für »Manschette, Beinschiene« ab. Das Artepitheton »isabellae« widmeten die Autoren Isabella Cortes, der Tochter von Alexander Cortés-Diago.
Der Schmuckkehl-Höschenkolibri erreicht eine Länge von neun bis zehn Zentimeter. Der englische Name Gorgeted Puffleg bezieht sich auf eine Kehlzeichnung (englisch: Gorge) des Männchens aus buntschillernden smaragdgrünen und leuchtend blauen Federn.
Der einzige Lebensraum ist der Regenwald der Serranía del Pinche. Dieser Gebirgszug liegt im Süden Kolumbiens in der Umgebung der Gemeinde Argelia, Departamento Cauca.
Das Bewegungsmuster des Schmuckkehl-Höschenkolibri ist nicht bekannt, aber saisonale Höhenverschiebungen werden für möglich gehalten.
Der Schmuckkehl-Höschenkolibri ernährt sich von Nektar aus blühenden Sträuchern in dichter Vegetation. Er wurde bei der Nahrungsaufnahme an Bejaria resinosa, Cavendishia bracteata, Cinchona pubescens und Faramea flavicans beobachtet.
Die Art gilt als äußerst bedroht, da ihr natürlicher Lebensraum durch Brandrodung und illegalen Coca-Anbau immer weiter vernichtet wird. BirdLife International stuft die Art als vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) ein. Da das Gebirge der Serrania del Pinche ein nicht geschütztes Gebiet ist, gestaltet sich der Schutz des natürlichen Habitats des Vogels sehr schwierig. 2013 erfolgte der Eintrag in die Rote Liste der Internationalen Naturschutzunion (IUCN).