Graue Vieraugenbeutelratte
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Teilklasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Philander opossum
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
2.5-3.5 years
Gewicht
200-674
7.1-23.8
goz
g oz 
Länge
22-33
8.7-13
cminch
cm inch 

Die Graue Vieraugenbeutelratte (Philander opossum) ist eine Beutelsäugerart aus der Familie der Beutelratten (Didelphidae). Sie kommt im Regenwald in den drei Guyanas und im nördlichen und östlichen brasilianischen Amazonasbecken vor.

Aussehen

Die Graue Vieraugenbeutelratte erreicht eine Kopfrumpflänge von 20 bis 33 cm, hat einen 19,5 bis 33,5 cm langen Schwanz und kann ein Gewicht von 200 bis 675 g erreichen. In menschlicher Obhut gehaltene Exemplare wurden schon bis zu 1,5 kg schwer. Das Rückenfell der Graue Vieraugenbeutelratte ist hell- bis dunkelgrau. Der Bauch ist hell, gelblich oder cremeweiß. Das Fell ist dicht, kurz und weich. Der Kopf hat die gleiche Farbe wie der Rücken und zeigt oberhalb der Augen die charakteristischen und für die Gattung namensgebenden hellen Flecken. Die Ohren sind relativ groß und unbehaart. Weibchen haben einen vollständig ausgebildeten Beutel, dessen Öffnung vorne ist und der insgesamt sieben Zitzen enthält, eine mittige und drei an jeder Seite. Der Karyotyp besteht aus einem Chromosomensatz von 2n=22 Chromosomen (FN=29). Die Graue Vieraugenbeutelratte ähnelt Philander canus. Beide sind auf der Rückenseite grau mit hellen Hinterfüßen. Philander canus ist im Durchschnitt aber wesentlich kleiner. Bei der Grauen Vieraugenbeutelratte ist etwa die Hälfte des Schwanzes weiß gefärbt. Bei Philander canus ist es das letzte Viertel oder weniger. Weitere Unterschiede betreffen die Morphometrie des Schädels.

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Verteilung

Erdkunde

Graue Vieraugenbeutelratten sind in Mittel- und Südamerika beheimatet, vom südlichen Mexiko bis nach Peru, Bolivien und dem südwestlichen Brasilien. Zu ihren Lebensräumen gehören Primär- und Sekundärwälder sowie gestörte Wälder.

Graue Vieraugenbeutelratte Lebensraum-Karte
Graue Vieraugenbeutelratte Lebensraum-Karte
Graue Vieraugenbeutelratte
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Graue Vieraugenbeutelratte kommt in Primärwäldern, Sekundärwäldern, Galeriewäldern und in Gärten vor, wobei sie feuchte Biotope bevorzugt. Sie gilt als nachtaktiv, in Suriname wurden die Tiere jedoch auch tagsüber beobachtet. In einem Sekundärwald in Französisch-Guayana hat man eine Populationsdichte von 85 bis 180 Exemplaren auf einen Quadratkilometer festgestellt, abhängig von der Jahreszeit. Graue Vieraugenbeutelratten sind Allesfresser und ernähren sich von Früchten, Würmern, Insekten, Spinnentieren, Schnecken, Krustentieren und von Fröschen. Früchte machen etwa die Hälfte ihrer Nahrung aus. Es werden vor allem Früchte mit reichlich Fruchtfleisch, hohem Wassergehalt und weicher Schale verspeist. Kleine Samen werden mit gefressen, größere werden liegen gelassen. Zur Fortpflanzung bauen die Weibchen in Baumhöhlen, Astgabeln, ausgehöhlten umgefallenen Stämmen zwischen Bananen- oder Palmwedeln, oder unter Hausdächern runde Nester aus Blättern. Die Nester haben einen Durchmesser von etwa 30 cm. Die Neugeborenen sind bei der Geburt etwa 9 g schwer, wachsen schnell und haben zur Zeit ihrer Entwöhnung im Alter von 69 bis 75 Tagen ein Gewicht von 50 bis 75 g. Im Durchschnitt werden 4 bis 5 Jungtiere geboren. In ungestörten Primärwäldern können sich die Tiere das ganze Jahr über vermehren, in Sekundärwäldern gibt es während der Trockenzeit weniger Geburten. In Französisch-Guayana hat man beobachtet das die Weibchen zwei- bis viermal im Jahr gebären und der Abstand zwischen zwei Geburten bei ca. 90 Tagen liegt. Weibchen werden im Alter von ca. 6 bis 7 Monaten geschlechtsreif, Männchen sind dann etwa 7 Monate alt. In freier Wildbahn wird die Graue Vieraugenbeutelratte etwa 2,5 Jahre alt.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Graue Vieraugenbeutelratten sind Allesfresser. Sie ernähren sich von kleinen Tieren und Pflanzen, wie Blättern, Samen und Früchten.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Graue Vieraugenbeutelratten sind polygyn, was bedeutet, dass sich ein Männchen mit mehreren Weibchen paart. Die Fortpflanzung findet typischerweise während der Regenzeit statt, obwohl sie das ganze Jahr über brüten können. In der Regenzeit, wenn es viele Früchte gibt, werden mehr Jungtiere geboren. Die Weibchen bringen 2-4 Würfe pro Jahr zur Welt, aber viele Beuteljunge überleben nicht, besonders während der trockenen Monate. Die durchschnittliche Wurfgröße beträgt 4-5 Junge. Die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer beträgt 13-14 Tage. Die Jungen werden im Beutel ihrer Mutter gesäugt, bis sie 68-75 Tage alt sind. Sobald sie entwöhnt sind, bleiben sie weitere 8-15 Tage im Nest ihrer Mutter, bevor diese aggressiv wird und sie verstößt. Die Weibchen werden mit etwa 6-7 Monaten geschlechtsreif. Die Männchen werden im Alter von etwa 7 Monaten geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Wegen ihrer weiten Verbreitung, ihrer Häufigkeit, ihrer Toleranz gegenüber Veränderungen ihrer Umwelt und des Vorkommens in verschiedenen Schutzgebieten gilt die Graue Vieraugenbeutelratte als ungefährdet.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen enthalten keine Angaben zur Gesamtgröße der Grauen Vieraugenbeutelratte. Dieses Tier ist in seinem gesamten bekannten Verbreitungsgebiet häufig und weit verbreitet. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist stabil.

Ökologische Nische

Aufgrund ihrer Ernährung tragen Graue Vieraugenbeutelratten zur Kontrolle der Populationen von Insekten und kleinen Wirbeltieren bei. Sie sind auch wichtige Verbreiter von Samen, da sie die Samen oft an hochwertigen Stellen ablegen.

Referenzen

1. Graue Vieraugenbeutelratte artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Vieraugenbeutelratte
2. Graue Vieraugenbeutelratte auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/40516/0

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