Der Himalaya-Serau (Capricornis sumatraensis thar) ist eine mögliche Unterart des Südlichen Serau (Capricornis sumatraensis), einer Paarhuferart aus der Gruppe der Ziegenartigen (Caprinae). Der Himalaya-Serau galt seit den 2000er Jahren zeitweise als eigenständige Art.
Himalaya-Seraue sind wie alle Seraue stämmige, ziegenähnliche Tiere, die gut an eine kletternde Lebensweise angepasst sind. Ihr langes, dichtes Fell ist an der Oberseite grau-weiß gefärbt, der Bauch und die Innenseite der Beine sind hellgrau. Der Kopf ist schwarz, die Schulterregion oft rötlich gefärbt. Beide Geschlechter tragen Hörner, diese sind relativ kurz und leicht nach hinten gebogen.
Himalaya-Seraue bewohnen die Himalaya-Region im nördlichen Indien, Nepal und Bhutan, daneben sind sie auch im östlichen Bangladesch und möglicherweise im westlichen Myanmar zu finden. Ihr Lebensraum sind Bergregionen, die mit Gestrüpp oder Wäldern bestanden sind. Sie kommen in Höhen von bis zu 3500 Metern vor.
Diese Tiere sind geschickte, aber eher langsame Kletterer. Sie sind vorwiegend am frühen Morgen und am späten Nachmittag aktiv, wo sie nach ihrer Nahrung, Gräsern, Kräutern und Moosen suchen. Männchen leben meist einzelgängerisch, die Weibchen schließen sich hingegen öfters zu kleinen Gruppen zusammen.
Himalaya-Serows sind Pflanzenfresser (Blattfresser) und durchstöbern verschiedene Arten von Vegetation.
Himalaya-Serows brüten im Oktober und November. Nach einer Tragezeit von 6 bis 7 Monaten bringen die Weibchen ein einziges Jungtier zur Welt. Es ist bei der Geburt voll entwickelt und kann kurz nach der Geburt mit seiner Mutter reisen. Die Jungtiere werden im Alter von etwa 1 Jahr unabhängig von ihren Müttern, bleiben aber noch 2-4 Jahre in ihrem Revier.
Die Bejagung und die Zerstörung ihres Lebensraums stellen die Hauptbedrohung für den Himalaya-Serau dar. Die IUCN listet die Art als gefährdet (vulnerable).
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Größe der Gesamtpopulation des Himalaya-Serows. Derzeit wird die Art Südlicher Serau auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.