Land

Kiribati

513 Spezies

Kiribati ist ein Inselstaat im Pazifik.

Bedrohung durch den Klimawandel

Aufgrund des Klimawandels und des weltweiten Anstiegs der Meeresspiegel wird Kiribati nach Schätzungen vom Anfang des 21. Jahrhunderts 2060 bis 2070 im Meer versunken sein. Präsident Anote Tong sagte, es sei schmerzhaft, sich auf den Tag vorzubereiten, an dem er kein eigenes Land mehr habe, aber genau dies sei zu tun. Tong bat darum das benachbarte Neuseeland, mehr als nur rund 100 Übersiedler jährlich (Stand um 2010) aus Kiribati aufzunehmen. Die Regierung von Kiribati ist mit derjenigen von Fidschi im Gespräch, um Land zu kaufen und einen Teil der Bevölkerung umzusiedeln.

Teile des Problems entstehen durch die Überbevölkerung in South Tarawa und durch die Bewohner selbst. Durch die Entnahme von Sand, wenn die Häuser nicht mehr in traditionellem Stil gebaut werden, verliert das Meer seine Barriere.Durch die Straßenverbindung zwischen Bairiki und Betio kam es durch eine umgeleitete Strömung zum Untergang der Bikeman-Insel.

2009 nahm Tong mit einer Delegation an der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen teil.Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Cancún (COP 16)wurde auf der Tarawa Climate Change Conference am 10. November 2010 in Ambo die Ambo Declarationverabschiedet, die von Australien, Brasilien, China, Kuba, Fidschi, Japan, Kiribati, den Malediven, den Marshallinseln, Neuseeland, den Salomonen und Tonga unterzeichnet wurde.

2012 kaufte Kiribati etwa 24 Quadratkilometer Land für 8,8 Millionen US-Dollar im Pazifischen Ozean. Laut Regierung könnten die 110.000 Inselbewohner im schlimmsten Fall auf die rund 2.000 Kilometer entfernte, zu Fidschi gehörende Insel Vanua Levu umsiedeln, dies sollte jedoch möglichst vermieden werden, da es weiterhin „ein fast schon zu kleines Stück Land für alle Bewohner sei“.

Stand 2016 nimmt Neuseeland eine kleine Quote Klimaflüchtlinge jungen Alters auf, der ältere Teil der Bevölkerung Kiribatis hat sich zum Bleiben entschieden. Fidschi, etwa 3 Flugstunden entfernt, erklärte sich als einziger Staat dazu bereit, die künftigen Klimaflüchtlinge aus Kiribati aufzunehmen.

Weltweites Aufsehen erregte der erstmalige Fall des Kiribaters Ioane Teitiota, der 2007 nach Neuseeland geflüchtet war und 2015 in seine Heimat abgeschoben wurde, nachdem sein Visum abgelaufen war. Als Grund nannte die Regierung, dass Kiribati zwar klimagefährdet sei, Kriterium für eine Anerkennung als Flüchtling sei laut UN-Konvention aber, dass der Antragsteller in seinem Heimatland Verfolgung fürchten müsse. Dies sei bei Teitiota nicht der Fall.

Nach Plänen des damaligen Präsidenten Tong vom Jahr 2016 sollte eine erste Evakuierung der Bevölkerung im Jahr 2020 beginnen.

Auf dem gekauften Land auf Fidschi befindet sich ein Dorf mit 261 Einwohnern, die von der Regierung auf eine Willkommenskultur vorbereitet werden.

Am 18. Januar 2017 gab die Regierung unter Präsident Taneti Maamau bekannt, dass der Anbau von Gemüse und Kava auf dem erworbenen Land auf Fidschi begonnen habe. Ebenfalls besuchte er zu diesem Anlass die Einwohner des Dorfes Naviavia und gab bekannt, dass „kein drastischer Umschwung auf dem Land zu befürchten sei“ und er sich „auf die gemeinsame Zeit als gute Nachbarn, die sich gegenseitig helfen“, freue. Ebenfalls gab er an, dass der Klimawandel kein Problem, sondern viel mehr eine ernsthafte Bedrohung für alle pazifischen Inselstaaten sei. Die Regierung sehe sich weiterhin nach mehr Land um.

Im August 2020 verkündete die Regierung, dass mit Hilfe chinesischer Investitionen eigenes Land durch Baggerarbeiten gewonnen werden soll. Präsident Maamau betonte, dass die chinesische Hilfe einen rein finanziellen Hintergrund habe und er es nicht zulassen wolle, dass die chinesische Regierung einen Stützpunkt in der Nähe aufbaut. Teile der Investition sollen auch in ein Forschungsprojekt mit dem neuseeländischen National Institute of Water and Atmospheric Research einfließen, das an einer strategischen Lösung zur Rettung der Küste arbeitet. Damit hält Maamau an seiner „20-year-vision“ fest, einer Strategie, um das Land durch Aufschüttarbeiten zu retten, anstatt die Bevölkerung umsiedeln zu lassen. Das Projekt wurde zuletzt von seinem Vorgänger Anote Tong stark kritisiert.

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Kiribati ist ein Inselstaat im Pazifik.

Bedrohung durch den Klimawandel

Aufgrund des Klimawandels und des weltweiten Anstiegs der Meeresspiegel wird Kiribati nach Schätzungen vom Anfang des 21. Jahrhunderts 2060 bis 2070 im Meer versunken sein. Präsident Anote Tong sagte, es sei schmerzhaft, sich auf den Tag vorzubereiten, an dem er kein eigenes Land mehr habe, aber genau dies sei zu tun. Tong bat darum das benachbarte Neuseeland, mehr als nur rund 100 Übersiedler jährlich (Stand um 2010) aus Kiribati aufzunehmen. Die Regierung von Kiribati ist mit derjenigen von Fidschi im Gespräch, um Land zu kaufen und einen Teil der Bevölkerung umzusiedeln.

Teile des Problems entstehen durch die Überbevölkerung in South Tarawa und durch die Bewohner selbst. Durch die Entnahme von Sand, wenn die Häuser nicht mehr in traditionellem Stil gebaut werden, verliert das Meer seine Barriere.Durch die Straßenverbindung zwischen Bairiki und Betio kam es durch eine umgeleitete Strömung zum Untergang der Bikeman-Insel.

2009 nahm Tong mit einer Delegation an der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen teil.Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Cancún (COP 16)wurde auf der Tarawa Climate Change Conference am 10. November 2010 in Ambo die Ambo Declarationverabschiedet, die von Australien, Brasilien, China, Kuba, Fidschi, Japan, Kiribati, den Malediven, den Marshallinseln, Neuseeland, den Salomonen und Tonga unterzeichnet wurde.

2012 kaufte Kiribati etwa 24 Quadratkilometer Land für 8,8 Millionen US-Dollar im Pazifischen Ozean. Laut Regierung könnten die 110.000 Inselbewohner im schlimmsten Fall auf die rund 2.000 Kilometer entfernte, zu Fidschi gehörende Insel Vanua Levu umsiedeln, dies sollte jedoch möglichst vermieden werden, da es weiterhin „ein fast schon zu kleines Stück Land für alle Bewohner sei“.

Stand 2016 nimmt Neuseeland eine kleine Quote Klimaflüchtlinge jungen Alters auf, der ältere Teil der Bevölkerung Kiribatis hat sich zum Bleiben entschieden. Fidschi, etwa 3 Flugstunden entfernt, erklärte sich als einziger Staat dazu bereit, die künftigen Klimaflüchtlinge aus Kiribati aufzunehmen.

Weltweites Aufsehen erregte der erstmalige Fall des Kiribaters Ioane Teitiota, der 2007 nach Neuseeland geflüchtet war und 2015 in seine Heimat abgeschoben wurde, nachdem sein Visum abgelaufen war. Als Grund nannte die Regierung, dass Kiribati zwar klimagefährdet sei, Kriterium für eine Anerkennung als Flüchtling sei laut UN-Konvention aber, dass der Antragsteller in seinem Heimatland Verfolgung fürchten müsse. Dies sei bei Teitiota nicht der Fall.

Nach Plänen des damaligen Präsidenten Tong vom Jahr 2016 sollte eine erste Evakuierung der Bevölkerung im Jahr 2020 beginnen.

Auf dem gekauften Land auf Fidschi befindet sich ein Dorf mit 261 Einwohnern, die von der Regierung auf eine Willkommenskultur vorbereitet werden.

Am 18. Januar 2017 gab die Regierung unter Präsident Taneti Maamau bekannt, dass der Anbau von Gemüse und Kava auf dem erworbenen Land auf Fidschi begonnen habe. Ebenfalls besuchte er zu diesem Anlass die Einwohner des Dorfes Naviavia und gab bekannt, dass „kein drastischer Umschwung auf dem Land zu befürchten sei“ und er sich „auf die gemeinsame Zeit als gute Nachbarn, die sich gegenseitig helfen“, freue. Ebenfalls gab er an, dass der Klimawandel kein Problem, sondern viel mehr eine ernsthafte Bedrohung für alle pazifischen Inselstaaten sei. Die Regierung sehe sich weiterhin nach mehr Land um.

Im August 2020 verkündete die Regierung, dass mit Hilfe chinesischer Investitionen eigenes Land durch Baggerarbeiten gewonnen werden soll. Präsident Maamau betonte, dass die chinesische Hilfe einen rein finanziellen Hintergrund habe und er es nicht zulassen wolle, dass die chinesische Regierung einen Stützpunkt in der Nähe aufbaut. Teile der Investition sollen auch in ein Forschungsprojekt mit dem neuseeländischen National Institute of Water and Atmospheric Research einfließen, das an einer strategischen Lösung zur Rettung der Küste arbeitet. Damit hält Maamau an seiner „20-year-vision“ fest, einer Strategie, um das Land durch Aufschüttarbeiten zu retten, anstatt die Bevölkerung umsiedeln zu lassen. Das Projekt wurde zuletzt von seinem Vorgänger Anote Tong stark kritisiert.

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