Land

Fidschi

833 Spezies

Fidschi, offiziell Republik Fidschi, ist ein Inselstaat im Südpazifik nördlich von Neuseeland und östlich von Australien.

Geologie und Klima

Fidschi ist eine isolierte Inselgruppe im Südwestpazifik und liegt etwa 2100 Kilometer nördlich von Auckland, Neuseeland. Die Küstenlänge beträgt insgesamt 1129 Kilometer. Der Archipel besteht aus 332 Inseln mit einer Gesamtfläche von 18.274 Quadratkilometern (etwas weniger als Sachsen), von denen 110 bewohnt sind. Außerhalb des Fidschi-Archipels gehört noch die Insel Rotuma im äußersten Norden sowie das Atoll Ceva-i-Ra im äußersten Südwesten zum Staatsgebiet Fidschis.

Die Hauptinseln Viti Levu (10.429 km²) und Vanua Levu (5556 km²) umfassen fast neun Zehntel der Landesfläche und sind wie die meisten der Fidschiinseln vulkanischen Ursprungs, die kleineren entstanden aus Korallenriffen. Auf den beiden großen Inseln liegen zerklüftete Gebirgsketten, die sich über schmalen Küstenebenen und vorgelagerten Korallenriffen erheben. Der höchste Berg ist mit 1324 m der Tomanivi (vormals: Mount Victoria) auf Viti Levu. Neben Viti Levu und Vanua Levu sind noch Taveuni (470 km²), Kadavu (411 km²) sowie Gau und Koro (je 140 km²) von gewisser Größe.

Es herrscht tropisch-heißfeuchtes Klima mit Temperaturen von 16 bis 32 Grad Celsius. In der niederschlagsreicheren Sommerzeit von November bis April suchen tropische Wirbelstürme (Zyklone) den Südpazifik heim. Statistisch wird die Inselgruppe in 10 Jahren von 10 bis 12 Wirbelstürmen betroffen, wovon zwei bis drei schwere Schäden verursachen. In den Wintermonaten von Mai bis Oktober bringen beständige Südostwinde kühlere Luft. Diese trifft auf warme äquatoriale Luft (South Pacific Convergence Zone) und verursacht Wolkenbildung und Regenfälle. Diese durch Passatwinde verursachten Wetterlagen bringen speziell der bergigen, dicht bewaldeten Südostküste der Hauptinsel (Viti Levu) starke Regenfälle. Die westlichen Hänge mit lichtem Baumbestand und Grasland sind wesentlich trockener. Über zwei Drittel der Landesfläche von Fidschi sind bewaldet und nur ein geringer Anteil ist Weideland.

Vor 2007 fanden in der Central und der Western Division Gebietsreformen statt, von denen insbesondere Suva betroffen war, die Gebiete an die neugegründete Stadt Nasinu und an Nausori abtreten musste. Zusammen mit Nausori und Nasinu bildet Suva die Agglomeration Suva-Nausori-Korridor. Die größten Städte sind (Stand 17. September 2017): Suva mit 93.870 Einwohnern, Nasinu mit 92.043 Einwohnern, Lautoka mit 71.573 Einwohnern, Nadi mit 71.048 Einwohnern und Nausori mit 57.882 Einwohnern. In Fidschi werden zwei Kategorien von Städten unterschieden, die 12 incorporated cities/towns, die sich aus Stadtgebiet und Umland zusammensetzen und über eine eigene Stadtverwaltung verfügen, sowie die sieben unincorporated towns ohne eigene Stadtverwaltung.

Flora und Fauna

An den Küsten finden sich Mangroven, während im Inneren der größeren Inseln natürlicherweise entweder tropischer Regenwald (an den Luvseiten) oder aber Savannenformationen vorherrschen. Aufgrund seiner isolierten Lage beherbergt Fidschi eine eigenständige Pflanzen- und Tierwelt, die sich aus Arten zusammensetzt, die selbst oder deren Vorfahren die Weiten des Pazifischen Ozeans vor allem von Westen her überqueren konnten. Dies geschah entweder aus eigener Kraft (etwa Seevögel), passiv z. B. durch Drift mittels Treibgut oder möglicherweise auch im Zuge katastrophaler Ereignisse wie Tsunamis oder tropischer Wirbelstürme.

Die Süßgewässer von Fidschi werden von insgesamt 53 Arten von Süß- und Brackwasserfischen bevölkert, dabei sind vor allem die Familien der Grundeln und der Schläfergrundeln, mit neun bzw. mit sechs Arten vertreten. Der Milchfisch, drei Arten der Flaggenschwänze, vier Arten von Meeräschen und drei Arten der Seenadelgattung Microphis leben küstennah im Brackwasser. Raubfische sind die drei Arten der Flussaale, die ins Süßwasser wandernde Muräne Gymnothorax polyuranodon und der Barramundi. Vom Menschen eingeführt wurden einige Karpfenfische, darunter der Karpfen, der Silberkarpfen und der Blaubandbärbling, Lebendgebärende Zahnkarpfen, wie Guppy, Schwertträger und Moskitofisch, sowie drei Buntbarscharten der Gattung Oreochromis.

Es gibt auf den Inseln zwei hier endemische Froscharten: Platymantis vitianus (engl. Name: „Fiji Ground Frog“) und Platymantis vitiensis (engl. Name: „Fiji Tree Frog“). Abgesehen von der vom Menschen eingeführten Aga-Kröte sind dies die einzigen Amphibien Fidschis. Beide weisen eine direkte Entwicklung auf – aus ihren an Land abgelegten Eiern schlüpfen also fertig entwickelte Jungfrösche, keine Kaulquappen. Platymantis vitiensis gehört außerdem zu den wenigen Froschlurcharten weltweit, bei denen nicht nur die Männchen, sondern auch die Weibchen zu Lautäußerungen fähig sind. Insbesondere der bodenbewohnende Frosch Platymantis vitianus, der ehemals auf vielen Inseln Fidschis heimisch war, ist inzwischen stark gefährdet. Hauptgrund ist die Einführung von Mangusten – hier wohl des Kleinen Mungos – zum Zweck der Rattenbekämpfung. Heute kommt diese Froschart daher fast nur noch auf Inseln ohne Mungos vor (Ovalau, Taveuni, Gau, Viwa sowie eine Einzelpopulation auf Vanua Levu).

Erst im Jahr 1979 wurde eines der größten Reptilien der Inselgruppe entdeckt und zwei Jahre später wissenschaftlich beschrieben, der Fidschi-Kammleguan (Brachylophus vitiensis). Diese grüne Echse mit weißen „Zebrastreifen“, gelben Nasenlöchern und einem Rückenkamm aus Hornspitzen wird bis zu einem Meter lang. Sie ist allerdings akut vom Aussterben bedroht und kommt nur noch in wenigen Tausend Exemplaren auf einzelnen westlichen Nebeninseln wie Yadua Taba, Monuriki und Macuata vor, nachdem ihre Lebensräume andernorts durch Feuer, Stürme, Habitatumwandlung für Landwirtschaft, verwilderte Ziegen sowie Fraßdruck durch ausgesetzte Raubtiere (Mungos, Katzen) zerstört wurden. Insgesamt besteht die Reptilienfauna der Inselgruppe aus 36 Arten.

Zur Vogelwelt Fidschis werden rund 150 Arten gezählt, darunter befinden sich 23 endemische. Zu diesen Endemiten gehören unter anderem der Fidschihabicht (Accipiter rufitorques), Orange-, Goldfrucht- und Smaragdtaube (Ptilinopus victor, P. luteovirens, P. layardi) sowie die Braunschwanz-Fruchttaube (Ducula latrans), fünf oder sechs Papageienarten der Familie Psittacidae, darunter das Rothöschen (Charmosyna amabilis), drei Honigfresser (Meliphagidae), der Kandavufächerschwanz (Rhipidura personata), vier Arten von Monarchen (Monarchidae), der Langbein-Buschsänger (Megalurulus rufus) und der Laubhuscher (Cettia ruficapilla) sowie der Layardbrillenvogel (Zosterops explorator) und die Schwarzstirn-Papageiamadine (Erythrura kleinschmidti). Als kurz vor dem Aussterben stehende endemische Vogelart der Fidschis ist außerdem der Macgillivraysturmvogel zu erwähnen.

Säugetiere sind ohne menschliche Hilfe nur wenige auf den abgelegenen Archipel gelangt. Es handelt sich bezeichnenderweise namentlich um die flugfähigen Fledertiere, von denen mehrere Arten in Fidschi heimisch sind, darunter auch der endemische Affengesicht-Flughund (Pteralopex acrodonta) auf Taveuni.

Zum Schutz der marinen Flora und Fauna wurde das Vuata Ono Marine Protected Area eingerichtet.

Präsidentschaft der 23. UN-Klimakonferenz

Die Republik Fidschi wurde Mitte November 2016 auf der 22. UN-Klimakonferenz in Marrakesch für den Vorsitz der 23. UN-Klimakonferenz in Bonn 2017 ausgewählt. Da sich auf ihrem Territorium die erwartete Zahl von 15.000 bis 20.000 Teilnehmenden nicht zusammen an einem Ort versammeln könnte, wurde als Austragungsort der Sitz des UN-Klimasekretariats in Bonn festgelegt.

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Fidschi, offiziell Republik Fidschi, ist ein Inselstaat im Südpazifik nördlich von Neuseeland und östlich von Australien.

Geologie und Klima

Fidschi ist eine isolierte Inselgruppe im Südwestpazifik und liegt etwa 2100 Kilometer nördlich von Auckland, Neuseeland. Die Küstenlänge beträgt insgesamt 1129 Kilometer. Der Archipel besteht aus 332 Inseln mit einer Gesamtfläche von 18.274 Quadratkilometern (etwas weniger als Sachsen), von denen 110 bewohnt sind. Außerhalb des Fidschi-Archipels gehört noch die Insel Rotuma im äußersten Norden sowie das Atoll Ceva-i-Ra im äußersten Südwesten zum Staatsgebiet Fidschis.

Die Hauptinseln Viti Levu (10.429 km²) und Vanua Levu (5556 km²) umfassen fast neun Zehntel der Landesfläche und sind wie die meisten der Fidschiinseln vulkanischen Ursprungs, die kleineren entstanden aus Korallenriffen. Auf den beiden großen Inseln liegen zerklüftete Gebirgsketten, die sich über schmalen Küstenebenen und vorgelagerten Korallenriffen erheben. Der höchste Berg ist mit 1324 m der Tomanivi (vormals: Mount Victoria) auf Viti Levu. Neben Viti Levu und Vanua Levu sind noch Taveuni (470 km²), Kadavu (411 km²) sowie Gau und Koro (je 140 km²) von gewisser Größe.

Es herrscht tropisch-heißfeuchtes Klima mit Temperaturen von 16 bis 32 Grad Celsius. In der niederschlagsreicheren Sommerzeit von November bis April suchen tropische Wirbelstürme (Zyklone) den Südpazifik heim. Statistisch wird die Inselgruppe in 10 Jahren von 10 bis 12 Wirbelstürmen betroffen, wovon zwei bis drei schwere Schäden verursachen. In den Wintermonaten von Mai bis Oktober bringen beständige Südostwinde kühlere Luft. Diese trifft auf warme äquatoriale Luft (South Pacific Convergence Zone) und verursacht Wolkenbildung und Regenfälle. Diese durch Passatwinde verursachten Wetterlagen bringen speziell der bergigen, dicht bewaldeten Südostküste der Hauptinsel (Viti Levu) starke Regenfälle. Die westlichen Hänge mit lichtem Baumbestand und Grasland sind wesentlich trockener. Über zwei Drittel der Landesfläche von Fidschi sind bewaldet und nur ein geringer Anteil ist Weideland.

Vor 2007 fanden in der Central und der Western Division Gebietsreformen statt, von denen insbesondere Suva betroffen war, die Gebiete an die neugegründete Stadt Nasinu und an Nausori abtreten musste. Zusammen mit Nausori und Nasinu bildet Suva die Agglomeration Suva-Nausori-Korridor. Die größten Städte sind (Stand 17. September 2017): Suva mit 93.870 Einwohnern, Nasinu mit 92.043 Einwohnern, Lautoka mit 71.573 Einwohnern, Nadi mit 71.048 Einwohnern und Nausori mit 57.882 Einwohnern. In Fidschi werden zwei Kategorien von Städten unterschieden, die 12 incorporated cities/towns, die sich aus Stadtgebiet und Umland zusammensetzen und über eine eigene Stadtverwaltung verfügen, sowie die sieben unincorporated towns ohne eigene Stadtverwaltung.

Flora und Fauna

An den Küsten finden sich Mangroven, während im Inneren der größeren Inseln natürlicherweise entweder tropischer Regenwald (an den Luvseiten) oder aber Savannenformationen vorherrschen. Aufgrund seiner isolierten Lage beherbergt Fidschi eine eigenständige Pflanzen- und Tierwelt, die sich aus Arten zusammensetzt, die selbst oder deren Vorfahren die Weiten des Pazifischen Ozeans vor allem von Westen her überqueren konnten. Dies geschah entweder aus eigener Kraft (etwa Seevögel), passiv z. B. durch Drift mittels Treibgut oder möglicherweise auch im Zuge katastrophaler Ereignisse wie Tsunamis oder tropischer Wirbelstürme.

Die Süßgewässer von Fidschi werden von insgesamt 53 Arten von Süß- und Brackwasserfischen bevölkert, dabei sind vor allem die Familien der Grundeln und der Schläfergrundeln, mit neun bzw. mit sechs Arten vertreten. Der Milchfisch, drei Arten der Flaggenschwänze, vier Arten von Meeräschen und drei Arten der Seenadelgattung Microphis leben küstennah im Brackwasser. Raubfische sind die drei Arten der Flussaale, die ins Süßwasser wandernde Muräne Gymnothorax polyuranodon und der Barramundi. Vom Menschen eingeführt wurden einige Karpfenfische, darunter der Karpfen, der Silberkarpfen und der Blaubandbärbling, Lebendgebärende Zahnkarpfen, wie Guppy, Schwertträger und Moskitofisch, sowie drei Buntbarscharten der Gattung Oreochromis.

Es gibt auf den Inseln zwei hier endemische Froscharten: Platymantis vitianus (engl. Name: „Fiji Ground Frog“) und Platymantis vitiensis (engl. Name: „Fiji Tree Frog“). Abgesehen von der vom Menschen eingeführten Aga-Kröte sind dies die einzigen Amphibien Fidschis. Beide weisen eine direkte Entwicklung auf – aus ihren an Land abgelegten Eiern schlüpfen also fertig entwickelte Jungfrösche, keine Kaulquappen. Platymantis vitiensis gehört außerdem zu den wenigen Froschlurcharten weltweit, bei denen nicht nur die Männchen, sondern auch die Weibchen zu Lautäußerungen fähig sind. Insbesondere der bodenbewohnende Frosch Platymantis vitianus, der ehemals auf vielen Inseln Fidschis heimisch war, ist inzwischen stark gefährdet. Hauptgrund ist die Einführung von Mangusten – hier wohl des Kleinen Mungos – zum Zweck der Rattenbekämpfung. Heute kommt diese Froschart daher fast nur noch auf Inseln ohne Mungos vor (Ovalau, Taveuni, Gau, Viwa sowie eine Einzelpopulation auf Vanua Levu).

Erst im Jahr 1979 wurde eines der größten Reptilien der Inselgruppe entdeckt und zwei Jahre später wissenschaftlich beschrieben, der Fidschi-Kammleguan (Brachylophus vitiensis). Diese grüne Echse mit weißen „Zebrastreifen“, gelben Nasenlöchern und einem Rückenkamm aus Hornspitzen wird bis zu einem Meter lang. Sie ist allerdings akut vom Aussterben bedroht und kommt nur noch in wenigen Tausend Exemplaren auf einzelnen westlichen Nebeninseln wie Yadua Taba, Monuriki und Macuata vor, nachdem ihre Lebensräume andernorts durch Feuer, Stürme, Habitatumwandlung für Landwirtschaft, verwilderte Ziegen sowie Fraßdruck durch ausgesetzte Raubtiere (Mungos, Katzen) zerstört wurden. Insgesamt besteht die Reptilienfauna der Inselgruppe aus 36 Arten.

Zur Vogelwelt Fidschis werden rund 150 Arten gezählt, darunter befinden sich 23 endemische. Zu diesen Endemiten gehören unter anderem der Fidschihabicht (Accipiter rufitorques), Orange-, Goldfrucht- und Smaragdtaube (Ptilinopus victor, P. luteovirens, P. layardi) sowie die Braunschwanz-Fruchttaube (Ducula latrans), fünf oder sechs Papageienarten der Familie Psittacidae, darunter das Rothöschen (Charmosyna amabilis), drei Honigfresser (Meliphagidae), der Kandavufächerschwanz (Rhipidura personata), vier Arten von Monarchen (Monarchidae), der Langbein-Buschsänger (Megalurulus rufus) und der Laubhuscher (Cettia ruficapilla) sowie der Layardbrillenvogel (Zosterops explorator) und die Schwarzstirn-Papageiamadine (Erythrura kleinschmidti). Als kurz vor dem Aussterben stehende endemische Vogelart der Fidschis ist außerdem der Macgillivraysturmvogel zu erwähnen.

Säugetiere sind ohne menschliche Hilfe nur wenige auf den abgelegenen Archipel gelangt. Es handelt sich bezeichnenderweise namentlich um die flugfähigen Fledertiere, von denen mehrere Arten in Fidschi heimisch sind, darunter auch der endemische Affengesicht-Flughund (Pteralopex acrodonta) auf Taveuni.

Zum Schutz der marinen Flora und Fauna wurde das Vuata Ono Marine Protected Area eingerichtet.

Präsidentschaft der 23. UN-Klimakonferenz

Die Republik Fidschi wurde Mitte November 2016 auf der 22. UN-Klimakonferenz in Marrakesch für den Vorsitz der 23. UN-Klimakonferenz in Bonn 2017 ausgewählt. Da sich auf ihrem Territorium die erwartete Zahl von 15.000 bis 20.000 Teilnehmenden nicht zusammen an einem Ort versammeln könnte, wurde als Austragungsort der Sitz des UN-Klimasekretariats in Bonn festgelegt.

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