Gattung

Fledermausaar

1 Spezies

Der Fledermausaar (Macheiramphus alcinus) ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen. Die räumlich stark voneinander getrennten Verbreitungsgebiete umfassen das zentrale und westliche Afrika südlich der Sahara, kleine Bereiche Madagaskars, die Malaiische Halbinsel und große Teile Indonesiens sowie den Südosten Neuguineas. Die Art bewohnt immergrüne tropische Wälder. Die Tiere ernähren sich vorrangig von Fledermäusen und kleinen Vögeln, als einer von nur wenigen Greifvögeln jagt der Fledermausaar nach Einbruch der Dämmerung. Fledermausaare brüten in großen Teilen des Verbreitungsgebietes nicht zu festen Jahreszeiten, die Brutzeit richtet sich weitgehend nach dem Nahrungsangebot.

Der Fledermausaar ist der einzige Vertreter der Gattung Macheiramphus, deren systematische Stellung innerhalb der Habichtartigen lange Zeit unklar war. Die nächsten Verwandten sind nach DNA-Analysen der Würgadler (Morphnus guianensis), die Harpyie (Harpia harpya) und der Papuaadler (Harpyopsis novaeguineae). Der Bestand gilt derzeit als nicht gefährdet.

Das stark disjunkte Verbreitungsgebiet umfasst das zentrale und westliche Afrika südlich der Sahara, kleine Bereiche Madagaskars, die Malaiische Halbinsel und große Teile Indonesiens sowie den Südosten Neuguineas. In Afrika südlich der Sahara bestehen Verbreitungslücken vor allem in trockenen Gebieten, dem Horn von Afrika , sowie im südlichen Namibia , Botswana und Südafrika . In Madagaskar beschränkt sich die Verbreitung auf wenige, kleinräumige Gebiete in Küstennähe. In Südostasien ist die Art auf der gesamten malaiischen Halbinsel sowie Sumatra , Bangka, Natuna und Sulawesi heimisch, wobei unklar ist, ob die letztere Insel zum Brutgebiet gehört; auf Borneo fehlt er im Inselinneren und im Nordwesten.

Das neuguineische Verbreitungsgebiet umfasst lediglich einen Teil des Owen-Stanley-Gebirges im Südosten der Insel. Im Norden wird es vom Flusslauf des Kumusi begrenzt, im Süden reicht es bis Port Moresby.

Generell gilt der Fledermausaar in seinem Verbreitungsgebiet als Standvogel. Größere Individuenzahlen im südwestlichen Madagaskar im Südwinter und Sichtungen einzelner Vögel außerhalb des Verbreitungsgebiets im südlichen und östlichen Afrika werden jedoch als Hinweise auf ein gewisses Zugverhalten gedeutet. Festgestellt wurden zudem Abwanderungen aus höheren Lagen in Täler und ins nahegelegene Tiefland, die offenbar mit vergleichbaren Wanderungsbewegungen von Fledermäusen korrespondieren.

Der Fledermausaar ist als Baumbrüter auf einen für die Brut geeigneten Baumbestand angewiesen. Gleichzeitig benötigt er für die Jagd aber auch ausreichend große Freiflächen, die ihm das Manövrieren im Flug ermöglichen. Ein dritter Standortfaktor sind Fledermausquartiere und -jagdplätze in nicht zu weiter Entfernung.

Das Spektrum der besiedelten Habitate umfasst vorwiegend feuchte, im Tiefland gelegene Waldränder, Flusstäler oder mit Bäumen durchsetztes Hügelland. Eher selten ist der Fledermausaar in trockenem Buschland anzutreffen. Die Art ist offenbar tolerant gegenüber Eingriffen in ihren Lebensraum: Auch Rodungsinseln, stark aufgelichteter Wald, Kultur- und sogar urbane Landschaften wie Dorfplätze mit Baumbewuchs, städtische Parks, Baumbestände entlang von Bahngleisen oder Vorortsiedlungen werden besiedelt.

Als Jagdreviere dienten ursprünglich vor allem Gewässer, über denen sich in der Dämmerung verstärkt Insekten und damit auch Fledermäuse sammeln. Aus diesem Grund werden offenbar auch Galeriewälder und andere Vegetationsformen entlang von Flussläufen in großen Teilen des Verbreitungsgebiets bevorzugt. In urbaner Umgebung nutzt der Fledermausaar aber auch Straßenlaternen oder Gleisbeleuchtungen als Anziehungspunkt für Fledermäuse. Fledermausquartiere in Form von Höhlen, stillgelegten Minenschächten, Gebäuden oder Affenbrotbäumen sind in einer Vielzahl von Habitaten zu finden und schränken das Spektrum der möglichen Lebensräume dadurch nur gering ein. Nachgewiesen wurde die Art bis auf Meereshöhen von 2000 m.

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Der Fledermausaar (Macheiramphus alcinus) ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen. Die räumlich stark voneinander getrennten Verbreitungsgebiete umfassen das zentrale und westliche Afrika südlich der Sahara, kleine Bereiche Madagaskars, die Malaiische Halbinsel und große Teile Indonesiens sowie den Südosten Neuguineas. Die Art bewohnt immergrüne tropische Wälder. Die Tiere ernähren sich vorrangig von Fledermäusen und kleinen Vögeln, als einer von nur wenigen Greifvögeln jagt der Fledermausaar nach Einbruch der Dämmerung. Fledermausaare brüten in großen Teilen des Verbreitungsgebietes nicht zu festen Jahreszeiten, die Brutzeit richtet sich weitgehend nach dem Nahrungsangebot.

Der Fledermausaar ist der einzige Vertreter der Gattung Macheiramphus, deren systematische Stellung innerhalb der Habichtartigen lange Zeit unklar war. Die nächsten Verwandten sind nach DNA-Analysen der Würgadler (Morphnus guianensis), die Harpyie (Harpia harpya) und der Papuaadler (Harpyopsis novaeguineae). Der Bestand gilt derzeit als nicht gefährdet.

Das stark disjunkte Verbreitungsgebiet umfasst das zentrale und westliche Afrika südlich der Sahara, kleine Bereiche Madagaskars, die Malaiische Halbinsel und große Teile Indonesiens sowie den Südosten Neuguineas. In Afrika südlich der Sahara bestehen Verbreitungslücken vor allem in trockenen Gebieten, dem Horn von Afrika , sowie im südlichen Namibia , Botswana und Südafrika . In Madagaskar beschränkt sich die Verbreitung auf wenige, kleinräumige Gebiete in Küstennähe. In Südostasien ist die Art auf der gesamten malaiischen Halbinsel sowie Sumatra , Bangka, Natuna und Sulawesi heimisch, wobei unklar ist, ob die letztere Insel zum Brutgebiet gehört; auf Borneo fehlt er im Inselinneren und im Nordwesten.

Das neuguineische Verbreitungsgebiet umfasst lediglich einen Teil des Owen-Stanley-Gebirges im Südosten der Insel. Im Norden wird es vom Flusslauf des Kumusi begrenzt, im Süden reicht es bis Port Moresby.

Generell gilt der Fledermausaar in seinem Verbreitungsgebiet als Standvogel. Größere Individuenzahlen im südwestlichen Madagaskar im Südwinter und Sichtungen einzelner Vögel außerhalb des Verbreitungsgebiets im südlichen und östlichen Afrika werden jedoch als Hinweise auf ein gewisses Zugverhalten gedeutet. Festgestellt wurden zudem Abwanderungen aus höheren Lagen in Täler und ins nahegelegene Tiefland, die offenbar mit vergleichbaren Wanderungsbewegungen von Fledermäusen korrespondieren.

Der Fledermausaar ist als Baumbrüter auf einen für die Brut geeigneten Baumbestand angewiesen. Gleichzeitig benötigt er für die Jagd aber auch ausreichend große Freiflächen, die ihm das Manövrieren im Flug ermöglichen. Ein dritter Standortfaktor sind Fledermausquartiere und -jagdplätze in nicht zu weiter Entfernung.

Das Spektrum der besiedelten Habitate umfasst vorwiegend feuchte, im Tiefland gelegene Waldränder, Flusstäler oder mit Bäumen durchsetztes Hügelland. Eher selten ist der Fledermausaar in trockenem Buschland anzutreffen. Die Art ist offenbar tolerant gegenüber Eingriffen in ihren Lebensraum: Auch Rodungsinseln, stark aufgelichteter Wald, Kultur- und sogar urbane Landschaften wie Dorfplätze mit Baumbewuchs, städtische Parks, Baumbestände entlang von Bahngleisen oder Vorortsiedlungen werden besiedelt.

Als Jagdreviere dienten ursprünglich vor allem Gewässer, über denen sich in der Dämmerung verstärkt Insekten und damit auch Fledermäuse sammeln. Aus diesem Grund werden offenbar auch Galeriewälder und andere Vegetationsformen entlang von Flussläufen in großen Teilen des Verbreitungsgebiets bevorzugt. In urbaner Umgebung nutzt der Fledermausaar aber auch Straßenlaternen oder Gleisbeleuchtungen als Anziehungspunkt für Fledermäuse. Fledermausquartiere in Form von Höhlen, stillgelegten Minenschächten, Gebäuden oder Affenbrotbäumen sind in einer Vielzahl von Habitaten zu finden und schränken das Spektrum der möglichen Lebensräume dadurch nur gering ein. Nachgewiesen wurde die Art bis auf Meereshöhen von 2000 m.

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