Region

Sulawesi

130 Spezies

Sulawesi ist eine indonesische Insel zwischen Borneo und Neuguinea mit einer Fläche von 189.

Geographie

Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und daher stark gegliedert und von sehr unregelmäßiger Gestalt; ihre Form erinnert an einen Elefanten oder Kraken. Von der Celebessee im Norden führt die Makassarstraße im Westen von Sulawesi in die Javasee. Im Westen liegt Borneo, im Osten die Inselgruppe der Molukken, im Süden Flores, im Nordosten liegen die Sangihe- und die Talaud-Inseln.

Sulawesi wird im nördlichen Teil vom Äquator durchschnitten, was für das zentrale Bergland starke Niederschläge das ganze Jahr über bedeutet. Die Folge ist eine üppige Vegetation mit dichtem Regen- und Hochnebelwald, in dem vereinzelt indigene Gruppen leben. Zu den Seen der Insel gehören der Poso-See in Zentralsulawesi sowie die Malili-Seen, bestehend aus den größeren Seen Matano und Towuti und den kleineren Seen Lontoa, Mahalona und Masapi im Südosten der Insel.

Klima

Bedingt durch seine Lage, die ausgedehnte Küstenlinie und die weitreichenden Formen seiner Ausläufer liegt Sulawesi im Einflussbereich verschiedener Windströmungen, die der Insel zu unterschiedlichen Zeiten Regen bringen. Dieser Umstand und die Gebirgigkeit der Insel lassen ein für viele Regionen unterschiedliches Klima entstehen.

Während die Niederschläge im Bergland bis zu 2000 mm Regen im Jahr bringen, sind die südlichen Teile der Inseln Buton und Muna deutlich trockener mit manchmal nur 200 mm im Jahr.

Flora und Fauna

Die Flora und Fauna Sulawesis weist einige Besonderheiten auf. Die Insel war in ihrer geologischen Geschichte weder mit dem asiatischen Festland, noch mit dem australischen Kontinent verbunden. Trotzdem ist die Insel von einigen größeren Säugetierarten besiedelt worden, darunter sechs Affenarten (Grauarmmakak, Gorontalo-Makak, Heck-Makak, Mohrenmakak, Schopfmakak und Tonkean-Makak), die beiden Kleinrinder Tiefland-Anoa (Bubalus depressicornis) und Berg-Anoa (Bubalus quarlesi) und die Schweine Hirscheber (Babyrousa celebensis) und Sulawesi-Pustelschwein (Sus celebensis).Auch acht der 13 rezenten Arten von Koboldmakis kommen nur auf Sulawesi vor. Eine nur auf Sulawesi vorkommende Hörnchengattung sind die Sulawesi-Zwerghörnchen (Prosciurillus). Die Beuteltiere sind durch den Bärenkuskus (Ailurops ursinus), den Großen Bärenkuskus (A. furvus) und den Sulawesi-Kuskus (Strigocuscus celebensis) vertreten. Der Mähnenhirsch (Rusa timorensis), der ebenfalls auf Sulawesi vorkommt, wurde möglicherweise in früher Zeit durch den Menschen eingeführt.

Viele Naturforscher, allen voran Wallace und Weber, haben sich um die Erforschung der Insel verdient gemacht. Sie entdeckten, dass Sulawesi genau im Zwischenbereich der asiatischen und australischen Pflanzen- und Tierwelt liegt, zwischen Wallace-Linie und Weber-Linie. Dieser Umstand ließ eine in vielen Fällen endemische Flora und Fauna entstehen. So sind alleine 12 Vogelgattungen und insgesamt 42 Vogelarten endemisch, von denen viele auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen.

Die Reptilien sind mit fast 120 Arten vertreten, vier Schildkröten, 45 Echsen und 69 Schlangen.

Die Süßwasserfauna der Insel ist artenreicher als die jeder anderen ostindonesischen Insel. Insgesamt gibt es 226 Fischarten aus 112 Gattungen und 56 Familien. Primäre Süßwasserfische (Süßwasserfische ohne Salztoleranz) gibt es naturgemäß nicht. Die Grundeln sind mit 41 Arten die artenreichste Fischgruppe, gefolgt von den Reisfischen mit 20 Arten und den Sulawesi-Regenbogenfischen (Telmatherinidae) mit 19 Arten. Zusammen machen sie 43 % der Artenvielfalt aus. 65 Arten sind endemisch, darunter alle Sulawesi-Regenbogenfische, 17 Reisfische und 17 Halbschnäbler aus der Familie Zenarchopteridae (Gattung Nomorhamphus). 44 % der Fischarten kommen nur im Süßwasser vor, die übrigen kommen sowohl im Süßwasser als auch im Brackwasser vor. Teilweise sind sie anadrome oder diadrome Wanderfische.

In den Seen und Flüssen Sulawesis kommen unter anderem die Kiemenschlitzaale Monopterus albus und Ophisternon bengalense, zwei Flaggenschwänze (Kuhlia) und der Schützenfisch (Toxotes jaculatrix) vor. Zahlreich sind auch Süßwasserschnecken und Süßwasserkrabben (Parathelphusidae) vertreten. Köcherfliegen (Trichoptera) kommen mit 95 Arten vor.

Seit 1998 weiß man, dass die als lebende Fossilien bekannten Quastenflosser nicht nur bei den Komoren, sondern auch 10.000 km weiter östlich in den Tiefen des Ozeans vor Nordsulawesi beheimatet sind (siehe Manado-Quastenflosser (Latimeria menadoensis)).

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Sulawesi ist eine indonesische Insel zwischen Borneo und Neuguinea mit einer Fläche von 189.

Geographie

Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und daher stark gegliedert und von sehr unregelmäßiger Gestalt; ihre Form erinnert an einen Elefanten oder Kraken. Von der Celebessee im Norden führt die Makassarstraße im Westen von Sulawesi in die Javasee. Im Westen liegt Borneo, im Osten die Inselgruppe der Molukken, im Süden Flores, im Nordosten liegen die Sangihe- und die Talaud-Inseln.

Sulawesi wird im nördlichen Teil vom Äquator durchschnitten, was für das zentrale Bergland starke Niederschläge das ganze Jahr über bedeutet. Die Folge ist eine üppige Vegetation mit dichtem Regen- und Hochnebelwald, in dem vereinzelt indigene Gruppen leben. Zu den Seen der Insel gehören der Poso-See in Zentralsulawesi sowie die Malili-Seen, bestehend aus den größeren Seen Matano und Towuti und den kleineren Seen Lontoa, Mahalona und Masapi im Südosten der Insel.

Klima

Bedingt durch seine Lage, die ausgedehnte Küstenlinie und die weitreichenden Formen seiner Ausläufer liegt Sulawesi im Einflussbereich verschiedener Windströmungen, die der Insel zu unterschiedlichen Zeiten Regen bringen. Dieser Umstand und die Gebirgigkeit der Insel lassen ein für viele Regionen unterschiedliches Klima entstehen.

Während die Niederschläge im Bergland bis zu 2000 mm Regen im Jahr bringen, sind die südlichen Teile der Inseln Buton und Muna deutlich trockener mit manchmal nur 200 mm im Jahr.

Flora und Fauna

Die Flora und Fauna Sulawesis weist einige Besonderheiten auf. Die Insel war in ihrer geologischen Geschichte weder mit dem asiatischen Festland, noch mit dem australischen Kontinent verbunden. Trotzdem ist die Insel von einigen größeren Säugetierarten besiedelt worden, darunter sechs Affenarten (Grauarmmakak, Gorontalo-Makak, Heck-Makak, Mohrenmakak, Schopfmakak und Tonkean-Makak), die beiden Kleinrinder Tiefland-Anoa (Bubalus depressicornis) und Berg-Anoa (Bubalus quarlesi) und die Schweine Hirscheber (Babyrousa celebensis) und Sulawesi-Pustelschwein (Sus celebensis).Auch acht der 13 rezenten Arten von Koboldmakis kommen nur auf Sulawesi vor. Eine nur auf Sulawesi vorkommende Hörnchengattung sind die Sulawesi-Zwerghörnchen (Prosciurillus). Die Beuteltiere sind durch den Bärenkuskus (Ailurops ursinus), den Großen Bärenkuskus (A. furvus) und den Sulawesi-Kuskus (Strigocuscus celebensis) vertreten. Der Mähnenhirsch (Rusa timorensis), der ebenfalls auf Sulawesi vorkommt, wurde möglicherweise in früher Zeit durch den Menschen eingeführt.

Viele Naturforscher, allen voran Wallace und Weber, haben sich um die Erforschung der Insel verdient gemacht. Sie entdeckten, dass Sulawesi genau im Zwischenbereich der asiatischen und australischen Pflanzen- und Tierwelt liegt, zwischen Wallace-Linie und Weber-Linie. Dieser Umstand ließ eine in vielen Fällen endemische Flora und Fauna entstehen. So sind alleine 12 Vogelgattungen und insgesamt 42 Vogelarten endemisch, von denen viele auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen.

Die Reptilien sind mit fast 120 Arten vertreten, vier Schildkröten, 45 Echsen und 69 Schlangen.

Die Süßwasserfauna der Insel ist artenreicher als die jeder anderen ostindonesischen Insel. Insgesamt gibt es 226 Fischarten aus 112 Gattungen und 56 Familien. Primäre Süßwasserfische (Süßwasserfische ohne Salztoleranz) gibt es naturgemäß nicht. Die Grundeln sind mit 41 Arten die artenreichste Fischgruppe, gefolgt von den Reisfischen mit 20 Arten und den Sulawesi-Regenbogenfischen (Telmatherinidae) mit 19 Arten. Zusammen machen sie 43 % der Artenvielfalt aus. 65 Arten sind endemisch, darunter alle Sulawesi-Regenbogenfische, 17 Reisfische und 17 Halbschnäbler aus der Familie Zenarchopteridae (Gattung Nomorhamphus). 44 % der Fischarten kommen nur im Süßwasser vor, die übrigen kommen sowohl im Süßwasser als auch im Brackwasser vor. Teilweise sind sie anadrome oder diadrome Wanderfische.

In den Seen und Flüssen Sulawesis kommen unter anderem die Kiemenschlitzaale Monopterus albus und Ophisternon bengalense, zwei Flaggenschwänze (Kuhlia) und der Schützenfisch (Toxotes jaculatrix) vor. Zahlreich sind auch Süßwasserschnecken und Süßwasserkrabben (Parathelphusidae) vertreten. Köcherfliegen (Trichoptera) kommen mit 95 Arten vor.

Seit 1998 weiß man, dass die als lebende Fossilien bekannten Quastenflosser nicht nur bei den Komoren, sondern auch 10.000 km weiter östlich in den Tiefen des Ozeans vor Nordsulawesi beheimatet sind (siehe Manado-Quastenflosser (Latimeria menadoensis)).

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