Indischer Fischotter

Indischer Fischotter

Indische fischotter, Glattotter, Weichfellotter

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Lutrogale perspicillata
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
4-20 years
Gewicht
7-11
15.4-24.2
kglbs
kg lbs 
Länge
59-64
23.2-25.2
cminch
cm inch 

Der Indische Fischotter (Lutrogale perspicillata), auch Glattotter oder Weichfellotter genannt, ist eine in Süd- und Südostasien lebende Raubtierart aus der Unterfamilie der Otter (Lutrinae) innerhalb der Familie der Marder (Mustelidae).

Aussehen

Indische Fischotter ähneln dem Eurasischen Fischotter, unterscheiden sich aber durch ein weicheres, seidiges Fell, einen flacheren Schwanz, einen runderen Schädel mit kürzerer Schnauze und größeren Zähnen. Wie alle Otter haben sie einen langgestreckten, walzenförmigen Körper mit kurzen Beinen. Ihr Fell ist an der Oberseite graubraun gefärbt, die Unterseite ist heller. Die Wangen, die Kehle und die Brust sind weißlich. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 65 bis 79 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 40 bis 51 Zentimeter und ein Gewicht von 7 bis 11 Kilogramm, sind also annähernd gleich groß wie der Eurasische Fischotter.

Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Indischen Fischotter erstreckt sich von Pakistan und Indien über Südostasien bis zu den Inseln Borneo und Java, eine isolierte Population lebt im südlichen Irak. Ihr Lebensraum sind Seen, Flüsse und andere Gewässer in Wäldern, Mangrovengebiete, Sümpfe und auch Reisfelder. Obwohl vorwiegend wassergebunden, legen sie auch größere Strecken am trockenen Land zurück, insbesondere in der Trockenzeit.

Indischer Fischotter Lebensraum-Karte
Indischer Fischotter Lebensraum-Karte
Indischer Fischotter
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Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Tiere leben in Familiengruppen, die aus einem Männchen, einem Weibchen und dem dazugehörenden Nachwuchs bestehen. Als Ruheplätze verwenden sie selbstgegrabene Baue, die sie im Uferbereich errichten. Eine Gruppe bewohnt ein Revier, das sich ungefähr 7 bis 12 Kilometer entlang eines Gewässers erstreckt.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Fische machen den größten Teil der Nahrung dieser Tiere aus, oft jagen sie im Familienverband und treiben so die Fische zusammen, um sie leichter fangen zu können. Nebenbei nehmen sie auch Insekten, Frösche und Krebstiere zu sich.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Trächtigkeitsdauer der Indischen Fischotter beträgt rund 60 Tage, durch eine Keimruhe kann sich die Tragzeit allerdings verlängern. Die zwei bis fünf Jungtiere werden in einem mit Pflanzen gepolsterten Erdbau aufgezogen, nach rund 130 Tagen werden sie entwöhnt. Beide Elternteile kümmern sich um den Nachwuchs und versorgen ihn mit Nahrung, bevor er mit rund einem Jahr selbständig wird. Die Lebenserwartung in freier Wildbahn beträgt rund vier bis zehn Jahre, in menschlicher Obhut bis zu 20 Jahre.

POPULATION

Populationsgefährdung

Durch Waldrodungen, Eindämmung von Flüssen und Wasserverschmutzung wird der Lebensraum der Indischen Fischotter immer mehr eingeschränkt. In einigen Regionen sind sie bereits selten geworden oder ausgestorben, insgesamt wird die Art von der IUCN als gefährdet (vulnerable) gelistet. Über den Status der isolierten Population im Südirak ist wenig bekannt, da ihr Verbreitungsgebiet Schauplatz von kriegerischen Auseinandersetzungen war und die dortigen Sumpfgebiete immer mehr trockengelegt werden, dürfte auch sie bedroht sein.

Populationszahl

Es gibt keine Schätzungen der Populationszahlen für den Indischen Fischotter. Derzeit ist diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.

Ökologische Nische

Diese Art beeinflusst die Populationen von Wirbeltieren und Wirbellosen im Wasser durch Prädation.

Lustige Fakten für Kinder

  • Wenn er langsam schwimmt, benutzt der Otter alle vier Pfoten, um zu paddeln. Wenn er jedoch schnell schwimmt, zieht er die kürzeren Vorderpfoten ein und benutzt seine mit Schwimmhäuten versehenen Hinterfüße und seinen Schwanz zum Vortrieb. Er kann seine Ohren und Nasenlöcher unter Wasser schließen.
  • In Indien, Pakistan und Bangladesch trainieren Fischer diese kooperativen Tiere, um die Fische in ihre Netze zu treiben.
  • Diese Art ist sehr eng mit Frettchen, Dachsen und Nerzen verwandt, aber nicht mit Bibern, obwohl sie oft mit diesen Tieren verwechselt werden. Sie sind entfernt mit dem Stinktier verwandt.
  • Otter sind sehr intelligente Lebewesen, die wie Biber, Affen und Affen Werkzeuge herstellen und benutzen können.
  • Diese Tiere lieben es, sich tagsüber zu sonnen, und sind nachts sehr aktiv.
  • Otter sind die einzigen bekannten Meerestiere, die keinen Speck haben. Stattdessen hält ihr Fell sie warm.
  • Otter wurden bei menschenähnlichen Verhaltensweisen fotografiert, darunter auch beim Händchenhalten.

Referenzen

1. Indischer Fischotter artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Indischer_Fischotter
2. Indischer Fischotter auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/12427/0

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