Steinböckchen
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Raphicerus campestris
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
7-9 years
Gewicht
7-16
15.4-35.2
kglbs
kg lbs 
Höhe
45-60
17.7-23.6
cminch
cm inch 
Länge
70-95
27.6-37.4
cminch
cm inch 

Das Steinböckchen (Raphicerus campestris) ist eine Zwergantilope, die in den Savannen Ostafrikas und des Südlichen Afrikas verbreitet ist. Sie ist in ihrem Verbreitungsraum auch als Steinbock (englisch Steenbuck, afrikaans Steenbok) oder im deutschsprachigen Raum auch als Steinantilope bekannt. Im südlichen Afrika zählt das Steinböckchen zu den häufigen kleinen Antilopen.

Aussehen

Das Steinböckchen erreicht durchschnittlich eine Schulterhöhe von 52 Zentimeter. Das Gewicht beträgt 11 Kilogramm.

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Das Steinböckchen hat größere Ohren (mit markanter Zeichnung) als das ansonsten sehr ähnliche Bleichböckchen. Diese Antilope hat eine Schulterhöhe von 50 cm. Der Rücken und der kurze Schwanz sind rehbraun und ohne Zeichnung, Bauchseite und Innenseite der Beine sind weiß. Die Männchen tragen kurze, gerade, spitze Hörner, welche die Ohren nicht überragen. Auffällig sind bei beiden Geschlechtern die Voraugendrüsen vor den großen, dunkelbraunen Augen.

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Verteilung

Erdkunde

Das Steinböckchen kommt in zwei voneinander weit getrennten Bereichen auf dem afrikanischen Kontinent vor. Es ist sowohl in Ostafrika als auch im südlichen Afrika beheimatet. Vermutlich war die Verbreitung im Pleistozän durchgängig. Die höchsten Dichten findet man in trockeneren Gebieten wie beispielsweise dem Karoo und der Kalahari. Es bevorzugt als Lebensraum offene Bereiche mit einer ausreichenden Deckung durch höheres Gras oder Buschhorste. Es fehlt in der Regel in Wäldern sowie in bergigen und felsigen Bereichen.Das Steinböckchen kann unter anderem in den folgenden Naturschutzgebieten beobachtet werden: Karru, Willem - Pretorius, Hluhluwe/Umfolozi, Mkuzi, Krügerpark, Pilanesberg, Kgalagadi (Kalahari), Namib-Naukluft, Etoscha, Chobe, Hwange, Ngorongoro, Serengeti und Nairobi.

Steinböckchen Lebensraum-Karte
Steinböckchen Lebensraum-Karte
Steinböckchen
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Gewohnheiten und Lebensstil

Das Steinböckchen frisst fast ausschließlich grüne Pflanzenteile wie junge Blätter, Triebe, Blüten und Früchte verschiedener Pflanzen. Auf Grund des hohen Wassergehalts dieser Nahrung ist es in der Regel nicht auf Trinkwasser angewiesen. In Trockenzeiten gräbt es nach Wurzeln, Knollen und Zwiebeln und scharrt dabei Kuhlen, die ihm bis an die Schultern reichen. Während der Nahrungsaufnahme knien Steinböckchen gelegentlich nieder, um so an Pflanzen zu gelangen, die sie stehend nicht erreichen könnten.

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Steinböckchen sind an Reviere gebunden, die sie jeweils gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen verteidigen. Diese Reviere weisen feste Ruhe-, Kot- und Futterplätze auf. Die Kotplätze dienen der Reviermarkierung. Hierbei scharren die Steinböckchen zunächst den Boden auf, urinieren dann auf diese Stelle und setzen den Kot auf den Urin ab. Zum Schluss wird beides mit den Vorderfüßen leicht mit Sand bedeckt. Daneben besitzt das Steinböckchen eine unter dem Kinn sitzende Drüse, mit der adulte Steinböckchen Zweige und Grashalme markieren.

Es gibt keine ausgeprägte Fortpflanzungszeit, sondern Geburten können ganzjährig beobachtet werden. Die Tragezeit beträgt etwa sieben Monate. Es wird nur ein Jungtier geboren. Dieses wird in Deckung abgelegt und morgens und abends von dem Muttertier gesäugt. Erst nach einem Zeitraum von drei bis vier Monaten begleitet das Jungtier das Muttertier.

Steinböckchen werden 7 Jahre oder älter.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Steinböcke sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich von niedriger Vegetation, kratzen Wurzeln und Knollen auf. In einigen Gebieten bevorzugen sie Kräuter und Gehölze. Sie nehmen auch Früchte zu sich und weiden nur sehr selten an Gras. Steinböcke brauchen kein Wasser, da sie die Feuchtigkeit aus ihrer Nahrung gewinnen.

Paarungsgewohnheiten

Über das Paarungssystem der Steinböcke ist nur wenig bekannt. Um die Weibchen anzulocken, führen rivalisierende Männchen ein Schauspiel auf, das "Bluff-and-Bluster" genannt wird. Die Fortpflanzung findet das ganze Jahr über statt. Einige Weibchen können zweimal im Jahr brüten. Die Trächtigkeit dauert etwa 170 Tage, und in der Regel wird ein einziges, gut entwickeltes Kalb geboren. Das Kalb wird 2 Wochen lang in der Vegetation versteckt gehalten. Die Jungen werden in der Regel im Alter von 3 Monaten entwöhnt. Die Weibchen werden im Alter von 6-8 Monaten und die Männchen im Alter von 9 Monaten geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für Steinböcke. Sie leiden jedoch lokal unter Domestizierungshunden und Hirten, die häufig Kälber fangen und töten, vor allem solche, die sich allein in der Deckung aufhalten.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Größe der Gesamtpopulation des Steinböckchens. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Coloring Pages

Referenzen

1. Steinböckchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Steinb%C3%B6ckchen
2. Steinböckchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/19308/50193533

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