Nigrische giraffe
Die Westafrikanische Giraffe oder Nigrische Giraffe (Giraffa camelopardalis peralta) ist eine Unterart der Nord-Giraffe (Giraffa camelopardalis).
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
Bl
BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Vi
ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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NestflüchterNo
NomadeVe
VerbissAls Verbiss bezeichnet man das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen vor allem an landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich erwünschten Pfl...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
He
HerdeAls Herde bezeichnet man in der Zoologie überwiegend eine Ansammlung großer, in der Regel gleichartiger ebenerdig-laufend lebender, oft ausschließl...
So
SozialDo
DominanzhierarchieTi
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
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beginnt mitWestafrikanische Giraffen haben ein helleres Fell als andere Unterarten, mit roten, lappenförmigen Flecken, die bis unterhalb der Sprunggelenke reichen. Die Gehörknöchelchen sind stärker aufgerichtet als bei anderen Unterarten und die Männchen haben gut ausgeprägte mediane Höcker.
Einst kam die Westafrikanische Giraffe in weiten Teilen Westafrikas vor. Ursprünglich wurden auch die Giraffen der Sahelzone östlich des Tschadsees, etwa jene im Waza-Nationalpark, dieser Unterart zugerechnet.
Genetischen Studien zufolge gehören die Giraffen der Sahelzone, die östlich des Tschadsees leben, jedoch nicht zur Westafrikanischen Unterart G. c. peralta, sondern zu jener der Kordofan-Giraffen (Giraffa camelopardalis antiquorum). In europäischen zoologischen Gärten würden dann ebenfalls keine Westafrikanischen Giraffen, sondern allenfalls Kordofan-Giraffen gehalten.
Über das Verhalten der westafrikanischen Giraffen ist nur wenig bekannt. Im Allgemeinen sind Giraffen in Gruppen anzutreffen, die in Größe und Zusammensetzung variieren. Diese Gruppen sind in der Regel geschlechtergetrennt, obwohl auch gemischtgeschlechtliche Gruppen aus erwachsenen Weibchen und jungen Männchen vorkommen. Junge Männchen bilden ebenfalls Gruppen und veranstalten Spielkämpfe. Mit zunehmendem Alter werden die Männchen jedoch immer mehr zu Solitären, können sich aber auch in Paaren oder mit weiblichen Gruppen zusammenschließen. Wie alle Giraffen sind sie keine Revierbewohner, aber sie haben ihr Revier, das je nach Niederschlag und Nähe zu menschlichen Siedlungen variiert. Männchen streifen gelegentlich weit von den Gebieten entfernt umher, in denen sie sich normalerweise aufhalten. Männliche Giraffen setzen ihre Hälse als Waffen im Kampf ein, ein Verhalten, das als "Necking" bekannt ist. Dieses Verhalten wird als "Necking" bezeichnet und dient dazu, die Dominanz der Giraffen zu stärken. Männchen, die diese Kämpfe gewinnen, haben einen größeren Fortpflanzungserfolg. Giraffen verbissen sich in den ersten und letzten Stunden des Tages. Zwischen diesen Stunden stehen die Giraffen meist und grasen. Das Wiederkäuen ist die vorherrschende Aktivität in der Nacht, wenn sie meist im Liegen erfolgt.
Westafrikanische Giraffen sind Pflanzenfresser (Blattfresser). Sie ernähren sich hauptsächlich von Blättern der Acacia albida und der Douma-Palme (Hyphaene thebaica) sowie von anderen Bäumen und Blütenpflanzen.
Giraffen sind polygyn, das heißt, die Männchen paaren sich mit mehreren Weibchen. Normalerweise liefern sich die Männchen Kämpfe, nach denen der Gewinner das Recht hat, sich mit empfänglichen Weibchen zu paaren, wann und wo immer er sie findet. Die Trächtigkeit dauert in der Regel 13-15 Monate und bringt ein einzelnes Baby hervor, seltener Zwillinge. Das Weibchen bringt sein Junges in einem Abkalbebereich zur Welt, den es sein Leben lang weiter nutzt. Ein neugeborenes Kalb kann bereits eine Stunde nach der Geburt laufen und innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt rennen.
Mitte der 1990er Jahre lebten aufgrund von Lebensraumzerstörung und Wilderei weniger als 50 Individuen der Westafrikanischen Giraffe in Niger. Mittlerweile hat sich der Bestand in der Region Niamey auf mehr als 220 erhöht. Dies kam hauptsächlich durch ein Jagdverbot auf Giraffen und die finanzielle Unterstützung der örtlichen Bevölkerung zustande. Ziel ist es, einen Bestand von mindestens 400 Tieren zu erreichen, so dass das Überleben dieser Unterart gesichert ist.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Westafrikanischen Giraffe auf 607 Individuen oder etwa 425 ausgewachsene Tiere. Derzeit wird diese Unterart auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft, aber ihre Zahl nimmt heute zu.
Giraffen haben einen großen Einfluss auf die Bäume, von denen sie sich ernähren. Sie verzögern das Wachstum junger Bäume um einige Jahre und verleihen zu hohen Bäumen eine "Gürtellinie". Außerdem können sie, wenn sie einen Prädator erspähen, als Warnsystem für andere Tiere in der Nähe dienen.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...