Pangasius sanitwongsei
Reich
Stamm
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Pangasius sanitwongsei
Gewicht
300
660
kglbs
kg lbs 
Länge
300
118
cminch
cm inch 

Pangasius sanitwongsei ist eine Fischart aus der Familie der Haiwelse und mit bis zu annähernd drei Metern Länge eine der größten Süßwasserfischarten der Welt. Sie kommt in den Flusssystemen Mae Nam Chao Phraya und des Mekong in Südostasien vor und gilt auf Grund von Überfischung und Habitatverlust als vom Aussterben bedroht. Innerhalb der Haiwelse ist die Art ungewöhnlich auf Grund ihrer Größe und ihrer Ernährung als Raubfisch, der auch an größere Beutetiere geht. Ein allgemein gebräuchlicher deutscher Name existiert nicht, die Art wird besonders in der Aquaristik aber teilweise als Hochflossen-Haiwels, Vielfraß-Haiwels oder Thaishark bezeichnet.

Aussehen

Pangasius sanitwongsei weist den typischen Körperbau der Haiwelse mit schuppenlosem, langgestrecktem und seitlich abgeflachtem Körper auf. Von den anderen Arten der Familie unterscheidet er sich durch den sehr breiten Kopf und die fadenartig verlängerten Weichstrahlen an Brust-, Bauch-, After- und Rückenflosse. Nach dem Mekong-Riesenwels (Pangasianodon gigas) ist Pangasius sanitwongsei die größte Art der Familie. Das längste wissenschaftlich vermessene Exemplar war zweieinhalb Meter lang, viele Autoren sehen ältere Angaben von bis zu drei Metern oder sogar darüber aber als glaubwürdig an. Als Maximalgewicht werden bis zu 300 Kilogramm angegeben. Tiere dieser extremen Größe werden allerdings heute nicht mehr angetroffen, was wahrscheinlich eine Folge des starken Bestandsrückgangs ist. Der Körper ist mattgrau oder dunkel grünlich bis fast schwarz mit hellerem Bauch. Über der Afterflosse liegt ein heller Fleck, ebenso über jeder der Brustflossen, letztere können mit der hellen Bauchfärbung zusammenhängen und treten bei keiner anderen Art der Gattung auf. Die Rücken-, Fett- und Schwanzflosse sind schwarz, die Brust- und Bauchflossen dunkelgrau und die Afterflosse hell mit dunklen Bereichen, wobei die ersten Strahlen schwarze Spitzen aufweisen, die besonders bei Jungtieren deutlich ausgeprägt sind.

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Kopf und Maul von Pangasius sanitwongsei sind für einen Haiwels sehr breit, der Kopf endet abgerundet bis fast stumpf. Die Augen sind klein und sitzen relativ tief an den Seiten. Die Barteln sind schlank und relativ kurz, wobei das obere Paar etwas länger ist. Die Zähne an Gaumenbein und Pflugscharbein bilden ein einziges, halbmondförmiges Zahnfeld. Die Kiemenreuse trägt am ersten Bogen 16 bis 21 Strahlen. Die Zahl der Wirbel beträgt 50 bis 52, wovon 21 bis 23 im Abdomen liegen, was beides die höchsten Zahlen aller Haiwelse sind. Die Schwimmblase ist zweikammerig und liegt vollständig im Abdomen.

Die Rückenflosse weist zwei unverzweigte Hartstrahlen und sieben verzweigte Weichstrahlen auf. Dabei ist der zweite Hartstrahl im unteren Bereich hinten schwach gesägt und trägt einen langen filamentösen Fortsatz, so dass er insgesamt die Hälfte der Gesamtlänge von Kopf und Rumpf erreichen kann. Die verzweigten Strahlen nehmen in der Länge zunehmend stark ab, so dass die Flosse spitz dreieckig verläuft. Bei den Brust- und Bauchflossen weist jeweils der äußerste, harte Strahl einen langen fadenförmigen Fortsatz auf. Bei den Brustflossen kann dieser Strahl bei großen Tieren bis zu 60 Zentimeter Länge erreichen und ist kräftig genug, um bei unvorsichtigem Umgang mit den Tieren zu schweren Verletzungen zu führen. Die Afterflosse weist vier Hart- und 26 Weichstrahlen auf, wobei der zweite Hartstrahl wiederum filamentös verlängert ist. Besonders bei älteren Tieren können die filamentösen Fortsätze auch fehlen, vor allem bei den Brust-, Bauch- und Afterflossen, was wahrscheinlich auf Verletzungen zurückzuführen ist.

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Verteilung

Erdkunde

Die Art kommt ursprünglich im Mae Nam Chao Phraya und im Mekong sowie deren größeren Nebenflüssen vor. Im Mekong existieren wahrscheinlich zwei Populationen, die durch die Mekongfälle getrennt werden, welche die Art im Gegensatz zu den meisten anderen Haiwelsen nicht überquert. Die südliche Population bewohnt den Fluss von der oberen Mekongmündung nahe der Grenze von Kambodscha und Vietnam bis direkt unterhalb der Mekongfälle nahe der Grenze von Kambodscha und Laos. Die nördliche Population bewohnt den Strom oberhalb der Mekongfälle in Laos und Thailand wahrscheinlich bis nach Myanmar und Süd-China. Heute sind die natürlichen Vorkommen von Pangasius sanitwongsei im Chao Phraya und dem Mekong in Thailand wahrscheinlich zusammengebrochen.

Gewohnheiten und Lebensstil

Über die Lebensweise von Pangasius sanitwongsei ist bisher nur wenig bekannt. Die erwachsenen Fische halten sich wahrscheinlich ausschließlich im Hauptstrom und größeren Nebenflüssen auf, ohne in der Regenzeit in die Überschwemmungsgebiete einzudringen, während jüngere Tiere auch in kleinere Flüsse nahe der Hauptströme vordringen. In der Trockenzeit ziehen sich die großen Tiere in tiefe Pools am Boden des Hauptstroms zurück, die sie wahrscheinlich nur zum Fressen verlassen.

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Die Tiere sind Fleischfresser, die sich vorwiegend von Fischen und Krustentiere ernähren, wobei wandernde Fische bei älteren Tieren wahrscheinlich den Großteil der Beutetiere ausmachen. Ältere Tiere gehen auch an größere Beutetiere und treibendes Aas, was für Haiwelse ungewöhnlich ist. Die Art wird deshalb gelegentlich als „dog-eating catfish“ (englisch für ‚Hundefressender Wels‘) bezeichnet. Jungtiere ernähren sich vorwiegend von Insekten und Insektenlarven.

Die Fortpflanzungszeit liegt zwischen Mai und Juli. Dazu wandern die erwachsenen Tiere aus ihren Trockenzeitrefugien flussaufwärts in die Laichgebiete. Diese Wanderung wird durch die fallenden Wasserpegel am Ende der Regenzeit ausgelöst. Die genauen Laichgründe sind noch unbekannt. Die Eier sind klebrig und haben einen Durchmesser von zwei bis zweieinhalb Millimetern. Nach dem Schlüpfen lassen sich die Jungfische flussabwärts treiben. Ab Mitte Juni kommen Jungtiere mit einer Länge von etwa zehn Zentimetern vor.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Referenzen

1. Pangasius sanitwongsei artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Pangasius_sanitwongsei
2. Pangasius sanitwongsei auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/15945/5324983

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