Goldkehlpitta
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Hydrornis gurneyi

Die 18,5–21 Zentimeter große Goldkehlpitta (Hydrornis gurneyi, Syn.: Pitta gurneyi) ist eine der am stärksten bedrohten Vogelarten der Welt.

Aussehen

Das Männchen dieser Vogelart hat ein braunes Rückengefieder, der Bauch, der Kopf und der Schnabel sind schwarz. Das Rückengefieder sowie die Flügel sind braun, die Beine sind orange. Auffällig sind ein blauer, dicker Streifen am Hinterkopf und die weiße Kehlpartie.

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Das Weibchen hat einen gelben Bauch, der mit vielen dicken schwarzen Streifen versehen ist. Der vordere Teil des Kopfes ist braun, hinten schwarz. Die Kehle ist mit einem dicken, länglichen, gelben Streifen versehen. Der Rücken ist braun, die Beine sind orange und das Schwanzende ist metallisch bläulich gefärbt.

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Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Gewohnheiten und Lebensstil

Das Verbreitungsgebiet dieser Art ist ein 500 Kilometer breiter Landstrich, welcher sich von Nordwesten der Malaysischen Halbinsel, entlang der Westküste von Thailand bis in den Süden Burmas erstreckt. Der Goldkehlpitta bewohnt die dortigen unberührten Urwälder vom Flachland bis in eine Höhe von 900 Metern. Die Vögel sind sehr territorial. Als Nahrung dienen ihnen Insekten, Schnecken, Würmer, welche sie im Laub der Urwaldbäume suchen. Um Gehäuseschalen oder ähnliches zu knacken, nehmen sie kleine Steine als Amboss. Das Männchen ruft am Morgen und Abend mit einem lauten Doppelruf und schlägt dabei die Flügel auf und zu und wippt dabei mit den Schwanz auf und ab.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Das Weibchen legt 1–7 weiße oder hellbraune ovale Eier in ein kugelförmiges Nest aus Wurzeln und Zweigen, welches in Baumhöhlen angelegt wird. Die Brutdauer beträgt bis zu 17 Tage. Beim Schlupf wiegen die Jungen zwischen 5 und 10 Gramm. Die Jungen verbleiben noch bis zu 3 Wochen im Nest und werden von beiden Elternteilen versorgt.

POPULATION

Populationszahl

Der Goldkehlpitta ist vom Aussterben bedroht. Ursprünglich galt er nach 1952 für einige Zeit als ausgestorben, wurde aber 1986 wiederentdeckt. Seine Seltenheit ist auf die Abholzung der natürlichen Wälder im südlichen Birma und auf der thailändischen Halbinsel zurückzuführen.

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Seine Population wurde 1997 auf nur neun Paare geschätzt und galt damals als eine der seltensten Vogelarten der Welt. Eine Suche nach ihr in Burma im Jahr 2003 war erfolgreich und ergab, dass die Art an vier Standorten mit einem Maximum von 10-12 Paaren an einem Ort überlebte. Daraufhin wurde die Art von der IUCN neu bewertet und von "vom Aussterben bedroht" auf "gefährdet" herabgestuft. Weitere Forschungen, die 2009 in Burma abgeschlossen wurden, liefern starke Beweise dafür, dass die weltweite Population der Art viel größer ist als bisher angenommen, da in diesem Land mehrere neue Reviere entdeckt wurden.

Der Pitta wurde von Vogelbeobachtern, die Thailand besuchten, zum "meistgesuchten Vogel in Thailand" gewählt.

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Erhaltung

Als Hauptursachen für den Rückgang dieser Art ist die Zerstörung der Urwälder durch Brandrodung, Holzeinschlag, Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen (Palmölplantagen), Nachstellungen durch Hauskatzen und der Fang und illegale Handel für Vogelliebhaber zu nennen, was sie ernsthaft in ihrem Bestand bedroht. Zwischen 1952 und 1986 galt diese Vogelart als verschollen. Bei der Wiederentdeckung 1986 lag der Wildbestand dieser Art bei nur einem Pärchen und 2004 bei 24 Exemplaren weltweit. Heute kommt diese Art nur noch in einem 50 km² großen Gebiet im südlichen Myanmar und Thailand vor. Zum Schutz dieser Art wurde der Lenya-Nationalpark errichtet. Darüber hinaus sind wissenschaftliche Untersuchungen in ihrem Lebensraum angelaufen, um weitere konkrete Maßnahmen zum Schutz der Art zu etablieren.

Referenzen

1. Goldkehlpitta artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Goldkehlpitta
2. Goldkehlpitta auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22698628/157110021
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/565407

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