Die Vögel werden 60 bis 70 cm groß, 2,5 bis 3 kg schwer und erreichen ein Alter von bis zu 20 Jahren. Die Brillenpinguine haben eine auffällige Schwarz-weiß-Färbung. Vom schwarzen Schnabel geht zu den Augen und darum herum ein rosa Fleck, der ihnen den deutschen Namen gab. Vorderkopf, Scheitel, Kinn und Wangen sind wie der Rücken schwarz. Der Bauch ist weiß, jedoch geht ein schmales, schwarzes Band u-förmig über die Brust und die Körperseiten.
Brillenpinguine leben an der afrikanischen Westküste und auf den Inseln von Angola über die Pinguininseln Namibias bis zur südafrikanischen Ostküste bei Natal und nach Mosambik.
2019 wurden alleine für Namibia Bestandszahlen von 26.000 Tieren angegeben. Drei Jahre später ging man für Namibia von einem stabilen Stand von 5000 bis 6000 Brutpaaren und damit 25.000 bis 30.000 Tieren insgesamt aus. Der Bestand in Südafrika gehe hingegen deutlich zurück.
Die Brillenpinguine brüten in küstennahen Kolonien und legen ihre Eier in flache Vertiefungen, die sie ausscharren, oder sie legen ihre Eier in Höhlen, die sie mit Holzstücken und Federn auspolstern. Ein Gelege besteht aus zwei Eiern. Mit drei Monaten mausern sich die Jungen von ihrem Daunenkleid zum Alterskleid.
Ein Brillenpinguin frisst hauptsächlich Schwarmfische, jagt aber auch Krustentiere wie zum Beispiel Krebse.
Diese Vögel sind monogam und paaren sich nur einmal im Leben. Sie können über viele Jahre hinweg die gleichen Brutplätze nutzen. Afrikanische Brillenpinguine brüten das ganze Jahr über, wobei die Spitzenzeit im Februar liegt. Normalerweise gräbt das Weibchen eine Behausung oder nutzt einfach eine Höhle unter einem Felsen oder Busch, in die es 2 Eier legt. Danach bebrüten sowohl das Männchen als auch das Weibchen die Eier bis zu 40 Tage lang. Während des ersten Monats nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Eltern gefüttert und gepflegt. Dann schließen sie sich Krippen oder Gruppen von anderen Küken an, wo sie Schutz vor Prädatoren finden. Die Küken bleiben bei ihren Eltern, bis sie 3-5 Monate alt sind. Danach verlassen sie die Kolonie und beginnen, unabhängig zu leben. Männliche Pinguine werden im Alter von 5 Jahren geschlechtsreif, während die Weibchen mit 4 Jahren zu brüten beginnen.
Die kommerzielle Fischerei wirkt sich negativ auf die Population der Art aus, reduziert die Beutetiere und führt zu Nahrungsknappheit. Inzwischen konkurrieren die Brillenpinguine mit den Kap-Pelzrobben um Brutgebiete und Beutetiere. Auf der anderen Seite sind die Pinguine durch ihre natürlichen Prädatoren bedroht. So sind sie beispielsweise Beutetiere für Robben, während ihre Eier und Küken eine Nahrungsquelle für andere Prädatoren in der Region sind. Darüber hinaus leiden diese Vögel derzeit unter der Ölverschmutzung.
Laut der Roten Liste der IUCN lag die Gesamtzahl der afrikanischen Brillenpinguin-Paare im Jahr 2015 bei etwa 20.850 Paaren oder 41.700 geschlechtsreifen Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Stark gefährdet (EN) eingestuft, und ihr Bestand ist heute abnehmend.