Salzwasserkrokodil
Das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus), auch Salzwasserkrokodil genannt, ist das größte heute lebende Krokodil, gefolgt vom Nilkrokodil. Es handelt sich dabei um eine Art der Echten Krokodile (Crocodylidae). Wie auch die Spitzkrokodile können Leistenkrokodile sowohl im Salz-, als auch im Süßwasser leben. Das Leistenkrokodil ist die am weitesten in den Ozean vordringende Krokodilart, ist aber auch oft in Brackwasser, Flüssen und Sümpfen im Inland zu finden.
Na
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Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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LauerjägerAls Lauerjäger, seltener auch als Ansitzjäger, werden in der Biologie fleischfressende Tiere oder auch Pflanzen bezeichnet, die mehr oder weniger a...
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Po
PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
Ge
GefährlichGefährliche Tiere zeigen Aggression und eine Neigung, Menschen oder andere Tiere ohne Provokation anzugreifen oder zu belästigen.
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SolitärDo
DominanzhierarchieKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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Bösartige TiereGe
Gefährliche TiereRi
Riesige TiereMännliche Leistenkrokodile erreichen meist eine Länge von 4,6–5,2 m, die Weibchen bleiben mit 3,1–3,4 m deutlich kleiner. Insbesondere in durch menschlichen Einfluss angeschlagenen Populationen sind solche Maße bereits selten: Im Bentota Ganga (Sri Lanka) beobachtete Gramentz (2008) von 16 Exemplaren nur ein Exemplar von mehr als 2,5 m Länge. Eine andere Studie untersuchte Leistenkrokodile aus Palau – keines von ihnen war größer als 3,3 m. Oft werden für Leistenkrokodile Maximallängen deutlich über diesen Maßen genannt; praktisch sind jedoch fast nie Körperteile solcher Krokodile als Beweise überliefert. Angeblich erlegte ein Jäger in den 1950er Jahren ein Krokodil, das 8,5 m maß. Webb & Manolis (1989) halten diesen Rekord für die verlässlichste Rekordlänge. Ein männliches Exemplar mit 6,17 m zumindest ist in jüngerer Zeit verbürgt. 4 m lange Leistenkrokodile wiegen im Schnitt 240 kg, extrem große Exemplare können rund 1 t wiegen.
Der Körper ist sehr breit mit einer großen und breit ausgebildeten Schnauze, wodurch man es vom Gangesgavial und dem Australien-Krokodil gut unterscheiden kann. Von den Augen laufen zwei erhöht liegende Grate (Leisten) zur Mitte der Schnauze, die dem Leistenkrokodil seinen deutschen Namen gaben. Die ausgewachsenen Tiere sind grau bis graubraun oder goldbraun, es sind jedoch auch völlig schwarze (Melanismus) und weiße (Albinismus) Exemplare bekannt. Die Jungtiere sind heller und besitzen eine dunkle Zeichnung aus Flecken und Querbändern, die viele Tiere im Laufe des Alterns verlieren. Die Panzerung des Rückens ist sehr gleichmäßig und die Form der Einzelschuppen ist oval. Eine Panzerung direkt hinter dem Kopf fehlt. An Bauch und Schnauze besitzen sie Sinneszellen, mit denen Vibrationen des Wassers wahrgenommen werden können.
Detailansichten:
Das Verbreitungsgebiet ist sehr groß. Es reicht von Ostindien über Südostasien bis nach Nordaustralien und umfasst die gesamte ozeanische Inselwelt. Der genaue Umfang dieser Verbreitung ist noch nicht abschließend geklärt, selbst auf den Palauinseln, den Kokosinseln, den Neuen Hebriden und auf Fidschi wurden diese Krokodile gesichtet. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts kamen Leistenkrokodile auch im westlichen Indischen Ozean auf den Seychellen und auf Aldabra vor. Damit ist es das Krokodil mit dem größten Verbreitungsgebiet überhaupt. Mit verantwortlich dafür ist sicher die „Reichweite“ der Art: es wurden Exemplare 1000 km vom Land entfernt auf hoher See gesehen. Ein Männchen der Spezies legte 1400 km von Palau bis nach Pohnpei in Mikronesien zurück. An manchen Vertretern dieser Art wurden sogar Seepocken gefunden, die ansonsten nur bei pelagischen Meerestieren gefunden werden.
Der eigentliche Lebensraum des Leistenkrokodils sind Flussmündungen und Mangrovensümpfe. Dabei handelt es sich meist um Brackwasserzonen; es dringt jedoch auch weit in Süßwasserflüsse ein und kann auch in großen Seen und Sümpfen im Landesinneren angetroffen werden.
Das australische Leistenkrokodil ist ein sehr territoriales, aber keineswegs soziales Tier. Diese Reptilien sind nicht tolerant gegenüber ihrer eigenen Art. In der Regel haben sie nichts gegen Weibchen in ihrem Revier, vertreiben aber rivalisierende Männchen mit aller Härte. Die Salzwasserkrokodile sind Nachtjäger und verbringen die Tagesstunden damit, sich im Wasser zu bewegen oder ein Sonnenbad zu nehmen. Da sie Kaltblüter sind, müssen diese Reptilien ihre Körpertemperatur ständig aufrechterhalten. Wenn es zu heiß wird, tauchen sie normalerweise ins Wasser und lassen ihre Augen und Nasenlöcher über der Oberfläche, bis sie sich abkühlen. Wenn die Temperatur niedrig ist, klettern sie auf flache Felsen und aalen sich in der Sonne, um sich aufzuwärmen. Sie nutzen verschiedene Formen der Kommunikation, einschließlich Lautäußerungen sowie visuelle und chemische Signale. In der Zwischenzeit geben junge Krokodile in der Regel "zirpende" Laute von sich, um die Aufmerksamkeit ihrer Mutter zu erregen oder um die Mitglieder der Krippe zusammenzuhalten.
Junge Leistenkrokodile ernähren sich vor allem von Insekten und kleinen Amphibien. Mit zunehmender Körpergröße werden vor allem Fische und Wasserschildkröten, aber auch Säugetiere und Vögel aller Art gefressen. Möglicherweise werden auch noch andere kleinere Krokodile wie das Siam-Krokodil erbeutet. Kannibalismus kommt öfter vor: Bei einer Leistenkrokodilpopulation nahe Darwin wurde beobachtet, wie sich die Population zunächst erholte, als die Jagd auf sie eingestellt wurde. Im zweiten Jahr sank die Population wieder, da die Jungtiere des ersten Jahres anfingen, die neue Generation zu fressen.
Leistenkrokodile verwenden mehrere Methoden, um ihre Beute zu erlegen:
Die Weibchen des Leistenkrokodils werden mit zehn Jahren geschlechtsreif, während Männchen im Alter von etwa 16 Jahren die Geschlechtsreife erreichen. Zu Anfang der Paarungszeit brüllen die Männchen, um Weibchen anzulocken, machen dies aber nicht so oft wie der Mississippi-Alligator, da sie in offener Landschaft leben.Das Territorialverhalten der Männchen steigt in dieser Zeit. Nach der Paarung verteidigt das Männchen das Revier weiterhin stark. Zur Fortpflanzungszeit in der feuchten Jahreszeit wird ein Hügelnest aus Pflanzenmaterialien gebaut, das eine Höhe von 30 bis 80 Zentimeter und einen Durchmesser von 120 bis 250 Zentimeter haben kann. Ein solches Nest umfasst 60 bis 80 Eier und wird bis zum Schlupf der Jungen bewacht. Durch die verrottenden Pflanzen entsteht Fäulniswärme, die das Ausbrüten der Eier beschleunigt. Häufig wurde eine Brutfürsorge von bis zu drei Monaten beobachtet. Wenn die Jungen geschlüpft sind, wachen die Krokodile acht Wochen über ihre Brut, deren nahezu 70%ige Überlebenschance ebenfalls eine Ausnahme darstellt.
Die maximale Lebenserwartung von Leistenkrokodilen beträgt über 70 Jahre.
Jungtiere haben viele Feinde, zum Beispiel Störche, Greifvögel, große Fische und größere Artgenossen. Wenn Leistenkrokodile ausgewachsen sind, haben sie kaum noch natürliche Feinde. Manchmal werden kleine bis mittelgroße Krokodile von großen Pythons oder Tigern erbeutet. Des Weiteren wird Krokodilfleisch auch von Menschen verzehrt.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Australischen Leistenkrokodils auf über 400.000 ausgewachsene Tiere. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Diese Reptilien sind ein wichtiges Glied im Ökosystem ihres Lebensraums. Als Prädatoren kontrollieren sie die Verteilung und Anzahl der Populationen von Beutetieren. Die Jungtiere des Salzwasserkrokodils sind eine wertvolle Nahrungsquelle für andere Tiere in der Umgebung, darunter Vögel und Schlangen. Andererseits schaffen diese Tiere durch ihre Behausungen und den Bau von Nestern einen Lebensraum im Wasser, der verschiedenen Pflanzen- und Tierarten zugute kommt und ihnen hilft, in trockenen und nassen Jahreszeiten zu überleben.