Bronzeschwanz-Buffonkolibri

Bronzeschwanz-Buffonkolibri

Straußkolibri

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Chalybura urochrysia

Die Bronzeschwanz-Buffonkolibri (Chalybura urochrysia), auch Straußkolibri genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das Teile der Länder Nicaragua, Costa Rica, Panama, Kolumbien und Ecuador umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Ursprünglich beschrieb John Gould den Bronzeschwanz-Buffonkolibri unter dem Namen Hypuroptila urochrysia. Das Typusexemplar wurde von Józef Warszewicz Ritter von Rawicz (1812–1866) in der Umgebung von Panama-Stadt gesammelt. Im Jahr 1854 führte Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach den neuen Gattungsnamen Chalybura u. a. für den Blauschwanz-Buffonkolibri ein. Dieser Name ist ein Wortgebilde aus dem griechischen »chalyps, chalybos χαλυβος« für »Stahl« und »-ouros, oura -ουρος, ουρα« für »-schwänzig, Schwanz«. Der Artname setzt sich aus »oura ουρα« für »Schwanz« und »chryseos, chrysos χρυσεος, χρυσος« für »golden, gold« zusammen. Isaurae wurde Gould von Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte (1803–1857) vorgeschlagen und ist Elisabeth Isaure Guéneau de Montbeillard Baronesse de La Fresnaye (1802–1893), der zweiten Frau von Frédéric de Lafresnaye gewidmet. Melanorrhoa leitet sich von »melas, melanos μελας, μελανος« für »schwarz« und »orrhos ορρος« für »Bürzel, Steiß« ab. Intermedia leitet sich vom lateinische Wort »intermedius« für »intermediär, dazwischenliegend« ab. Incognita, incognitus ist das lateinische Wort für »unbekannt nicht identifiziert«. Es setzt sich aus den Worten »in-« für »nicht« und »cognitus, cognoscere« für »bekannt, erkennen« zusammen. Carnioli ist dem deutschstämmigen Sammler Julian Garnigohl Grasneck (1807–1885) gewidmet.

Aussehen

Der Bronzeschwanz-Buffonkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 10 bis 12 cm bei einem Gewicht der Männchen von 7,1 g und der Weibchen von 6,1 g. Er hat rote bzw. pinke Beine. Der Schnabel ist schwarz, wobei etwa die Hälfte des Unterschnabels von der Basis aus eine blassrosa Färbung hat. Das Männchen ist auf der Oberseite metallisch grün. Die Unterseite glitzert grün, wobei der Schwanz bronzegrün ist. Die flauschigen langgezogenen Unterschwanzdecken sind weiß. Das Weibchen ist auf der Unterseite grau und weist seitlich grüne Flecken auf. Die Unterschwanzdecken sind gräulich weiß, die seitlichen Steuerfedern gräulich gefleckt. Männliche Jungvögel sind typischerweise etwas matter als bei ausgewachsene Exemplaren. Bei beiden Geschlechtern haben Jungvögel auf dem Oberkopf, Nacken und am Bürzel gelbbraune bis zimtfarbene Fransen.

Verteilung

Erdkunde

Der Bronzeschwanz-Buffonkolibri lebt in den mittleren Straten von feuchten Wäldern, an Waldrändern, angrenzender Sekundärvegetation und halboffenen Gebieten wie Kakao-Plantagen, schattigen Gärten etc. Er meidet offenes Gelände. In Costa Rica bewegt er sich in Höhenlagen zwischen Meeresspiegel und 700 Meter. In Kolumbien ist er bis in Höhenlagen um 900 Meter präsent.

Bronzeschwanz-Buffonkolibri Lebensraum-Karte
Bronzeschwanz-Buffonkolibri Lebensraum-Karte
Bronzeschwanz-Buffonkolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Ihren Nektar holen sie vorwiegend an Blüten von großen Kräutern wie Renealmia, Costus und insbesondere Helikonien sowie Büschen der Gattung Carapichea, Malvaviscus und der Familie der Akanthusgewächse. Außerdem fliegen sie Waldepiphyten der mittleren Straten, die untere Baumkronen von Heidekraut-, Gesnerien- und Bromeliengewächsen sowie Bäume aus dem Unterholz an Waldrändern oder Waldlücken der Gattung Inga, Symphonia und Hamelia an. Die Bronzeschwanz-Buffonkolibris agiert an seinen Nektarquellen äußerst aggressiv und dominant. Insbesondere die Männchen verteidigen mit aller Macht ihr reichhaltiges Revier. Nicht selten fangen sie Mücken, indem sie bei der Jagd von ihren Sitzplätzen auf den Zweigen des oberen Unterholzes stürmen. Gelegentlich picken sie auch Gliederfüßer von den Blättern. Seltener sind vor allem die Weibchen im Schwirrflug unterwegs, um so Insekten zu erbeuten. Zu den Gliederfüßern, die sie fressen gehören meist Fliegen und kleinere Wespen. Seltener gehören Ameisen, Schnabelkerfen oder Spinnen zu ihrer Beute.

Paarungsgewohnheiten

In Costa Rica ist die Brutsaison im Dezember und noch häufiger von Februar bis Mai. Im Westen Kolumbiens gibt es von Februar bis April Brutaktivitäten. Brütende Männchen attackieren auch Weibchen die ihr Revier auf der Nahrungssuche durchstreifen. Das kelchartige tiefe Nest besteht aus hellfarbenen Pflanzen und Fasern sowie Spinnweben. Die Außenseite wird kräftig mit grünem Moos und wenigen Flechten verziert. Das Nest bringen sie in 0,5 bis 1,5 Meter über dem Boden im Gestrüpp in der Nähe von Flüssen oder Wegen an. C. u. melanorrhoa baut sein Nest im Unterholz des Waldes.

POPULATION

Referenzen

1. Bronzeschwanz-Buffonkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Bronzeschwanz-Buffonkolibri
2. Bronzeschwanz-Buffonkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687655/93162933
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/275267

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