Buffonkolibri
Die Blauschwanz-Buffonkolibri (Chalybura buffonii), auch kurz Buffonkolibri genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die Länder Panama, Kolumbien, Venezuela und Ecuador umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Ursprünglich beschrieb René Primevère Lesson den Blauschwanz-Buffonkolibri unter dem Namen Trochilus Buffonii. Die Informationen zum Typusexemplar bekam er von Jean Baptiste Lucien Buquet (1807–1889). Als Sammelort vermutete Lesson irrtümlich Brasilien. Im Jahr 1854 führte Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach den neuen Gattungsnamen Chalybura u. a. für den Blauschwanz-Buffonkolibri ein. Dieser Name ist ein Wortgebilde aus dem griechischen »chalyps, chalybos χαλυβος« für »Stahl« und »-ouros, oura -ουρος, ουρα« für »-schwänzig, Schwanz«. Der Artname wurde zu Ehren von Georges-Louis Leclerc de Buffon (1707–1788) vergeben. Micans, micantis ist lateinischen Ursprungs und bedeutet »funkelnd, glitzernd, glühend« und kann von »micare« für »strahlen, glitzern, funkeln« abgeleitet werden. Aeneicauda leitet sich von »aeneus« für »von bronzener Farbe« bzw. »aes, aeris« für »bronze« und »cauda« für »Schwanz« ab. Caeruleogaster ist aus »caeruleus« für »dunkelblau« und »gaster, gasteris« für »Bauch« zusammengesetzt. Intermedia leitet sich vom lateinische Wort »intermedius« für »intermediär, dazwischenliegend« ab.
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beginnt mitDer Blauschwanz-Buffonkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 10,5 bis 12 cm bei einem Gewicht der Männchen von 6 bis 7,3 g und der Weibchen von 5,9 bis 7,9 g. Der Schnabel und die Beine sind bei beiden Geschlechtern schwarz.
Das Männchen ist auf der Oberseite dunkel metallisch grün, wobei Oberkopf und Nacken etwas mehr bronzene Tönung aufweisen und die Oberschwanzdecken mehr kupferbronzen schimmern. Die Unterseite ist hell metallisch grün und bläulich im oberen Bereich der Brust. Der untere Bereich des Bauchs ist weiß, die Unterschwanzdecken länglich flauschig weiß. Der Schwanz ist blauschwarz, die zentralen Steuerfedern schön bronzefarben gefärbt. Das Weibchen ist auf der Unterseite grau mit relativ vielen seitlichen und über die Brust verteilten grünen Flecken. Die seitlichen Steuerfedern sind matt grau gefleckt. Männliche Jungvögel haben eine deutlich mattere Grünfärbung auf der Unterseite. Beide Geschlechter haben gelbbraune Fransen am Oberkopf.
Der Blauschwanz-Buffonkolibri lebt in trockenem, feuchten und nassen Wäldern, an Waldrändern, auf Kaffeeplantagen. halboffenem Gelände und Sekundärvegetation. In feuchteren Gegenden in denen er sympatrisch mit dem Bronzeschwanz-Buffonkolibri (Chalybura urochrysia (Gould, 1861)) lebt, bevorzugt er statt Waldgebieten eher offenes, gebüschiges Gelände. Nur die Unterart C. b. caeruleogaster und etwas seltener die Nominatform findet man im Inneren von feuchten Wäldern. Er bewegt sich in Höhenlagen zwischen Meeresspiegel und 2000 Meter.
Ihren Nektar holen sie vorwiegend von verschiedenen blühenden Bäumen, der Gattungen Inga, Calliandra, Trichanthera und von Korallenbäumen, sowie Gebüsch der Gattungen Aphelandra, Malvaviscus, Hibiskus, Hamelia, Palicourea und Kräuter der Gattung der Helikonien. Als Trapliner fliegen sie regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte Blüten an, halten sich aber ein Revier. Sie sind äußerst aggressiv und dominant an den Blüten und verdrängen andere Kolibriansammlungen von den blühenden Bäumen, insbesondere in deren Kronen. Die Männchen agieren an nährstoffreichen Plätzen extrem territorial. Es kommt vor, dass sie mit ihrem Schnabel lange Blumenkronen durchstechen, um an den dahinter liegenden Nektar zu gelangen. Nicht selten fangen sie Mücken, indem sie ihre Jagd von ihren Sitzplätzen auf Zweigen starten oder diese während ihrer anhaltender Runden erbeuten. Meist sind sie in offenem Gelände oder an Waldrändern unterwegs. Gelegentlich picken sie sich Gliederfüßer von Blättern oder Spinnweben.
Die Brutsaison ist von C. b. micans in Zentralpanama im September. Im Tal des Río Magdalena brütet die Nominatform von März bis Juli, gelegentlich sogar bis in den August. Die Subspezies C. b. caeruleogaster ist von Juni bis November in Brutstimmung. In Aragua könnte es sein, dass C. b. aeneicauda sogar das ganze Jahr brütet, doch liegt die Hochsaison im Zeitraum von März bis Mai. Das kelchartige Nest wirkt ordentlich und besteht aus heruntergefallenen Pflanzen sowie Spinnweben. Dieses dekorieren sie mit Flechten und Moos. Ein Nest von C. b. caeruleogaster wurde in 2,5 Meter Höhe über dem Boden in einem Guavenbaum in einem Garten nahe einem angrenzenden Wald entdeckt. Ein Anderes von C. b. buffonii in Tolima war auf einem Zweig eines Zitronenbaums (Citrus limon) in 1,5 Meter Höhe mit einem Gelege von zwei Eiern gebaut. Eines der zwei Eier schlüpfte am 22. Februar und das Jungtier wurde nach 21 Tagen flügge.