Chinesisches Bambushuhn

Chinesisches Bambushuhn

Chinesische bambushuhn, Graubrauen-bambushuhn

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Bambusicola thoracicus

Das Chinesische Bambushuhn oder Graubrauen-Bambushuhn (Bambusicola thoracicus, Syn.: B. thoracica) ist eine Hühnervogelart aus der Familie der Fasanenartigen. Es ist im Süden Chinas und auf Taiwan beheimatet. Die taiwanesische Unterart B. th. sonorivox unterscheidet sich so deutlich, dass sie auch bisweilen als eigene Art angesehen wird. In Japan wurden beide Unterarten eingeführt, B. th. sonorivox ist jedoch vermutlich dort wieder ausgestorben. Der Gesamtbestand der Art wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) angesehen.

Aussehen

Das Chinesische Bambushuhn ist mit 30–32 cm etwa so groß wie ein Rebhuhn und geringfügig größer als das nah verwandte Indische Bambushuhn. Der Schwanz ist etwa 10 cm lang, das Gewicht liegt zwischen 200 und 350 g. Der Hahn ist etwas größer als die Henne und trägt einen kräftigen Sporn am Lauf, bezüglich der Gefiederfärbung ist der Geschlechtsdimorphismus gering. Der Schnabel ist grau mit einer schwarzen Spitze, die Iris zeigt eine dunkelbraune Färbung. Die Füße und Beine sind gräulich olivgrün.

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Bei der Nominatform sind Scheitel und Nacken braun mit rötlichen Spitzen. Stirn und Zügel sind wie der breite Überaugenstreif bläulich grau. Letzterer reicht bis in den Nacken und ist unten hinter dem Auge fein dunkel begrenzt. Kinn, Kehle, untere Ohrdecken und Halsseiten sind lebhaft zimtbraun und die blaugraue Brust ist nach unten hin wiederum von einem zimtbraunen Band begrenzt. Die übrige Unterseite und die Flanken sind warmbeige, die Federn tragen teils hinter dem breiten Saum einen schwarzen oder braunen, herzförmigen Fleck. Diese Flecken werden zu den Flanken hin größer, auf der Bauchmitte fehlen sie. Die Oberseite ist olivbraun, dunkel bekritzelt und auf Vorderrücken, Schultern und Flügeldecken mit groben, dunkel kastanienbraunen Flecken versehen. Auf den Flügeldecken verlaufen sie in einen schwarzen, terminalen Fleck, der teils weißlich gesäumt ist. Auf dem vorderen Rücken und den Flügeldecken zeigen sich zudem auf den Außenfahnen weiße Flecken. Die Schwingen sind graubraun. Unterer Rücken, Bürzel und Oberschwanzdecken sind olivbraun mit feiner dunkler Fleckung. Der rotbraune Schwanz ist beige und braun quergestreift.

Das Jugendkleid lässt schon in Grundzügen die Partien des Adultkleids erkennen, wirkt aber insgesamt graubraun und zeigt auf der Unterseite feine, beige Schaftstriche.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Eingeführte Länder

Die Verbreitung der Art reicht in Südchina vom Sichuan-Becken und der Provinz Guizhou ostwärts durch Hunan, das östliche Jianxi und das nördliche Guangdong bis nach Fujian und in den Süden Zhejiangs. Die Unterart B. th. sonorivox ist auf Taiwan endemisch. Beide Unterarten wurden in Japan eingeführt, vermutlich kommt dort aber nur noch die chinesische Form vor. Die Verbreitung reicht hier über Kyushu und Shikoku bis nach Sado, das südliche Honshū und einige umliegenden Inseln. Die Art kommt zudem auf Miyako-jima, Hachijō-jima und Iwojima vor. Auch auf Hawaii soll die Art eingeführt worden sein.

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In China ist der Bestand aufgrund von Lebensraumverlusten und Bejagung leicht rückläufig, der Bestand auf Taiwan scheint stabil zu sein. In Japan ist die Art häufig und ein beliebtes Jagdwild. Die IUCN betrachtet den Gesamtbestand als „nicht gefährdet“ (least concern).

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Gewohnheiten und Lebensstil

Das Chinesische Bambushuhn besiedelt dichtes Gesträuch im Hügelland bis zu 1000 m, seltener steigt es bis in Höhen von 2000 m hinauf. Es kommt auch in Bambuswäldern und Grasland, in Japan auch in Parks vor. Man trifft die Art außerhalb der Fortpflanzungszeit paarweise oder in Gruppen von bis zu 20 Vögeln an. Im Winter versammeln sich in Japan bisweilen manchmal sogar bis zu 40 Individuen. Die Wintertrupps lösen sich im Frühjahr auf.

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Das Paarungsverhalten ist kaum dokumentiert, regelmäßige Beobachtungen im Duett rufender Paare lassen Monogamie vermuten. In Japan beginnt die Brutzeit Mitte April. Das Nest befindet sich meist am Fuß von Bäumen, unter Sträuchern oder im Gras. Das Gelege besteht aus 3–7 beigen bis blassbraunen Eiern, die 17–19 Tage lang bebrütet werden.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Domestizierung

Chinesische Bambushühner sind seit Jahrhunderten Teil der chinesischen Vogelzucht. In Gefangenschaft sind diese winzigen Vögel streitlustig und es sollte darauf geachtet werden, welche anderen terrestrischen Arten in gemischten Volieren gehalten werden sollten. Sie vertragen sich mit Gelbschwanzfasanen und Ohrfasanen, aber nicht mit Dschungelhühnern oder Frankolinen.

Referenzen

1. Chinesisches Bambushuhn artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Bambushuhn
2. Chinesisches Bambushuhn auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22725191/94887004
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/665055

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