Rotnacken-Topaskolibri
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Topaza pella

Der Rotnacken-Topaskolibri (Topaza pella) oder Topaskolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 1.600.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Brasilien, Suriname, Französisch-Guayana, Guyana und Venezuela umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Carl von Linné beschrieb den Rotnacken-Topaskolibri unter dem Namen Trochilus pella. Als Fundort nannte er Suriname. 1840 wurde die Art von George Robert Gray der neuen Gattung Topaza zugeordnet. Dieser Name ist lateinischen Ursprungs und leitet sich von topazus für „grün, Jaspis-grün“ ab. Das Artepitheton pella leitet sich vom lateinischen pellus für „dunkelfarben“ ab. Microrhyncha ist ein griechisches Wortgebilde aus μικρὸν mikrón für „klein“ und ῥύγχος rhynchos für „Schnabel“. Smaragdulus ist auf das lateinische smaragdus für „Smaragd“ zurückzuführen.

Aussehen

Der männliche Rotnacken-Topaskolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 19 bis 19,5 cm, während das Weibchen nur ca. 13 bis 13,5 cm groß wird. Der dicke, relativ kurze, gebogene Schnabel wird ca. 25 mm lang. Sowohl Männchen als auch Weibchen wiegen ca. 10 Gramm. Beide Geschlechter ähneln dem Flammenkolibri (Topaza pyra). Nur die rotbraunen äußeren Steuerfedern und die weißen Büschel an den Beinen unterscheiden sich farblich vom Flammenkolibri. Der Schwanz des Männchens ist besonders auffällig und prächtig und kann bis zu 6,5 cm lang werden. Die Haube um den Kopf ist schwarzlila. Die Kehle schimmert grün und wird in der Mitte zu einem goldenen Flecken mit einer schwarzlila-farbenen Einfassung. Der Rest des Körpers ist überwiegend dunkelweinrot und glänzt auffallend an Brust und Bauch. Der Untersteiß (Crissum) ist goldgrün. Die Flügel sind braun und werden im unteren Bereich kastanienbraun. Die Füße beider Geschlechter sind gelbbraun. Das Weibchen entbehrt den auffälligen Schwanz des Männchens. Das Oberteil ist schimmernd grün. Die schwarzen Flügel werden im unteren Bereich kastanienbraun Die relativ große Kehle ist von einem kupferfarbenen Flecken bedeckt. Der Rest des Unterteils glitzert grün. Der Schwanz ist gefächert, hat aber keine verlängerten Außenfedern wie beim Männchen.

Verteilung

Erdkunde

Meist sieht man den Rotnacken-Topaskolibri nahe Schwarzwasserflüssen. Dort bewegt er sich relativ bodennah, auch wenn er zur Futtersuche hin und wieder den Kronenbereich der Bäume aufsucht. So sitzt er gerne auf Baumstümpfen, die aus dem Wasser herausragen, oder an Überhängen in Wassernähe.

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Im Nordosten des Bundesstaates Pará im östlichen Teil des Rio Tocantins sowie auf der Ilha de Marajó findet man die Unterart microrhyncha. Im Süden Venezuelas, im Osten des Bundesstaates Bolívar über Guinea bis Amapá im Norden Brasiliens kommt die Subspezies pella vor. Das Vorkommen von smaragdulus erstreckt sich von Brasilien bis nach Französisch-Guayana. Manche Autoren halten es für möglich, dass der Rotnacken-Topaskolibri auch in Kolumbien und Ecuador vorkommt. Allerdings überwiegt die Meinung, dass es sich dabei um Exemplare von Topaza pyra handelt. Von der strittigen Unterart pampreta wurden von Walter Goodfellow (1866–1953) und Claude Hamilton 1899 nur drei Exemplare am Suno, einem Zufluss des Río Napo in Ecuador, gesammelt. Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass sie wahrscheinlich sogar in den Guyanas gesammelt wurden.

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Rotnacken-Topaskolibri Lebensraum-Karte

Biom

Rotnacken-Topaskolibri Lebensraum-Karte
Rotnacken-Topaskolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Vorzugsweise ernährt er sich von Insekten. Man sieht ihn selten bei der für Kolibris typischen Nektarsuche an Blumen. Zur Jagd stürzt er entweder vom Ast auf die Beute, fängt die Insekten schwebend über Wasser oder raubt ganz einfach Spinnweben aus.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Männliche Rotnacken-Topaskolibris verteidigen ihr Revier. Die Art ernährt sich von Nektar blühender Bäume, vor allem in den Baumkronen des Waldes, und auch von den Blüten von Weinreben und Epiphyten. In Surinam wurde er bei der Nahrungsaufnahme in blühenden Sträuchern in Bodennähe beobachtet. Er erbeutet auch kleine Insekten in der Luft, sowohl über den Baumkronen als auch niedrig entlang von Bächen.

Referenzen

1. Rotnacken-Topaskolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Rotnacken-Topaskolibri
2. Rotnacken-Topaskolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687759/93168003
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/503931

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