Die Ruineneidechse (Podarcis siculus) gehört zur Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae) und zur Gattung der Mauereidechsen (Podarcis).
Ta
TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Ein Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Pr
PrädatorPrädatoren sind Tiere, die andere Organismen, ihre Beute, töten und fressen. Raubtiere können aktiv nach Beute suchen oder sie verfolgen oder auf s...
Be
BehausungAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Das Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
So
SolitärKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
Wi
WinterschlafAls Winterschlaf oder Hibernation bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und weni...
I
beginnt mitDie Ruineneidechse erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 25 Zentimeter. Es ist eine kräftige Mauereidechse von bräunlicher, grauer oder grüner Grundfarbe. Die Unterseite ist weiß, gelb, rötlich oder hellgrün. In der Mitte des Rückens befindet sich ein brauner Längsstreifen. Die Flanken sind in verschiedenen braunen, gelblichen und grünen Tönen gescheckt.
Mehr als 60 Unterarten wurden beschrieben, die sich vor allem in der Färbung unterscheiden. Eine besonders schöne Unterart ist Podarcis siculus coeruleus auf Felsen vor Capri und vor Sizilien. Sie ist schwarz und hat einen blauen Bauch.
Die Ruineneidechse lebt in Italien, der nördlichen Adriaküste, Korsika, Sardinien sowie im europäischen Teil der Türkei. In einem Teil Andalusiens, auf Menorca und bei Philadelphia in den USA wurde sie vom Menschen eingeführt. Auch nach Deutschland wurden Ruineneidechsen ausgesetzt. Eine Population bei Karlsruhe ist seit längerem fest etabliert.
Die in ausgesetzten Populationen konnten sich aber meist nicht lange halten. Ruineneidechsen besiedeln unterschiedlichste Biotope, gehen bis in eine Höhe von 1800 Meter und kommen in der Nähe menschlicher Siedlungen sogar besonders häufig vor. Dort sind sie häufig auf Mülldeponien zu finden, wo sie die vom Abfall angelockten Insekten jagen.
Ruineneidechsen sind solitäre, terrestrische Lebewesen. Sie sind tagsüber aktiv und verbringen ihre Zeit mit der Jagd nach Beute, ruhen sich in ihren Unterständen aus oder sonnen sich an sonnigen Tagen. Im Winter, wenn die Temperaturen niedrig sind, halten die Italienischen Ruineneidechsen einen Winterschlaf tief unter der Erde, um nicht zu erfrieren.
Ruineneidechsen fressen Insekten wie Fliegen, Schmetterlinge, Raupen, Grillen und Heuschrecken, aber auch Spinnen und Würmer. Und die geänderte Art ernährt sich auch von Pflanzenteilen.
Italienische Ruineneidechsen brüten von März bis Juli. Die Weibchen können bis zu 4-5 Gelege pro Saison produzieren und jedes Gelege kann bis zu 12 Eier enthalten; normalerweise sind es jedoch zwischen 5 und 6 Eier. Die Jungtiere schlüpfen nach 5-7 Wochen Inkubationszeit und werden im Alter von 1 bis 2 Jahren geschlechtsreif.
Die Ruineneidechse ist derzeit keiner größeren Bedrohung ausgesetzt. Einige lokale Populationen leiden jedoch unter dem Verlust ihres Lebensraums aufgrund der Ausdehnung der Landwirtschaft, und diese Eidechsen werden häufig als Beutetiere für Haustierschlangen gesammelt.
Italienische Wissenschaftler haben 1971 zehn Ruineneidechsen von der Insel Pod Kopište 3,5 Kilometer weiter östlich nach Pod Mrčaru transportiert (beide kroatischen Inseln liegen im Adriatischen Meer bei Lastovo).
In den Jahren 2007 und 2008 ergaben Analysen, dass die jahrzehntelang ungestörte Population auf Pod Mrčaru durchschnittlich größer ist, kürzere Hinterbeine hat und langsamer flüchtet. Dies wird auf eine geringere Bedrohung durch Fressfeinde im neuen Habitat zurückgeführt.
Ferner hat sich die Kopfform geändert und der Kiefermuskel ist stärker geworden. Am überraschendsten war der Befund, dass sich die Diät hin zu Pflanzenkost verschoben hat und sich die Darmstruktur geändert hat, um das Aufschließen von Zellulose durch Mikroorganismen zu ermöglichen.