Rennkuckuck
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Geococcyx velox
Populationsgrösse
500,000-5 Mln
Lebensdauer
7-8 years
Höchstgeschwindigkeit
32
20
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
162-207
5.7-7.3
goz
g oz 
Länge
46-51
18.1-20.1
cminch
cm inch 

Der Rennkuckuck (Geococcyx velox) ist ein mittelgroßer, langbeiniger Vertreter der Kuckucksvögel (Cuculiformes), der im Süden Nordamerikas sowie in Mittelamerika vorkommt. Anders als viele andere Kuckucke ist der Rennkuckuck kein obligater Brutschmarotzer, sondern zieht seinen Nachwuchs selbst groß.

Aussehen

Der Rennkuckuck ist ein schlanker Vogel, der inklusive Schwanz eine Körperlänge von 46 bis 51 Zentimeter erreicht; auf den Schwanz entfallen dabei etwa 24 Zentimeter. Er ist damit etwas kleiner als sein nächster Verwandter, der Wegekuckuck (Geococcyx californianus). Das Verbreitungsgebiet der beiden Arten überlappt sich in Teilen Mexikos. Die beiden Arten sind sich ähnlich, das Gefieder des Rennkuckucks ist jedoch am Bürzel und auf den Schwingendecken bräunlicher. Es fehlt am Vorderhals und auf der Brust außerdem die Strichelung, die beim Wegekuckuck sehr auffallend ist.

Mehr anzeigen

Der Oberkopf, die Federhaube und der Nacken des Rennkuckucks sind schwarz mit einem bronzenen Schimmer und kleinen hellbraunen Flecken. Der hintere Hals ist schwarzbraun, die Federn hier sind blass braun gesäumt, so dass eine braunweiße Strichelung entsteht. Das Gefieder der Körperoberseite ist dunkelbraun mit hellen Sprenkeln und hellt zum Bürzel zu einem Kastanienbraun auf. Die Brust ist weiß. Die Steuerfedern sind schwarz mit einem dunkelvioletten Glanz.

Die Iris ist gelb bis braun, ein gelber bis silbrig-weißer Ring umgibt die Pupille. Der Orbitalring ist blass lavendelfarben bis leuchtend blau. Hinter dem Auge ist er zu einem schmalen Band verlängert, das am Hals in einen leuchtenden Rotton übergeht, der jedoch meistens von Federn verdeckt ist. Der Oberschnabel ist grau, der Unterschnabel blaugrau.

Jungvögel ähneln den adulten Vögeln, weisen jedoch eine ockerfarbene Strichelung auf.

Weniger anzeigen

Verteilung

Erdkunde

Der Rennkuckuck bewohnt aride und semiaride Offenlandschaften. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich in Mexiko vom Süden der Sonora-Wüste entlang des Pazifischen Ozeans bis nach Guatemala, Honduras und dem Norden Nicaraguas. Ein disjunktes Vorkommen gibt es zudem im Nordwesten der Halbinsel Yucatán.

Mehr anzeigen

Die Populationsgröße wird auf 500.000 bis 5 Mio. Individuen geschätzt. Zudem ist das Verbreitungsgebiet sehr groß, sodass die Art seitens der IUCN als nicht gefährdet („least concern“) eingeschätzt wird.

Weniger anzeigen
Rennkuckuck Lebensraum-Karte

Klimazonen

Rennkuckuck Lebensraum-Karte
Rennkuckuck
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Der Rennkuckuck bewegt sich meist am Boden fort. Auch bei Gefahr flieht der Kuckuck rennend in dichtere Vegetation anstatt zu fliegen. Hauptnahrung des Rennkuckucks sind Insekten wie Kurzfühlerschrecken, Ameisen und Raupen sowie kleine Echsen. Er ist kein Brutparasit, beide Eltern ziehen die Jungen gemeinsam groß.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Rennkuckucke sind Allesfresser. Sie ernähren sich opportunistisch, aber Heuschrecken machen einen großen Teil ihrer Ernährung aus, ebenso wie Raupen. Die Vögel fressen auch Samen, Früchte, kleine Reptilien und Frösche. Sie suchen an Straßenrändern nach großen Insekten und Straßenabfällen.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Rennkuckucke sind monogam und paaren sich ein Leben lang. In Mexiko brüten diese Vögel zwischen April und Juli und in El Salvador im August. Sie bauen ihr Nest in einem niedrigen Baum, einem Dornenbusch oder in einer Kaktusfeige, etwa 2 Meter über dem Boden. Ihre Nester sind stark und kompakt und haben die Form einer Schale mit robusten Grashalmen und Zweigen, mit einem Durchmesser von ca. 14,5 cm. Die weißen Eier werden in Gelegen von 2 bis 4 Stück gelegt. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen bebrüten und füttern die Küken. Die Küken bleiben für etwa 1 bis 2 Wochen bei ihren Eltern und werden dann unabhängig.

POPULATION

Populationsgefährdung

Für den Rennkuckuck gibt es derzeit keine größeren Bedrohungen.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Rennkuckucks auf etwa 500.000-4.999.999 Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der lateinische Name des Kleinen Rennkuckucks bedeutet "schneller Erdkuckuck".
  • Roadrunner haben einen kleinen unbefiederten Bereich direkt unter dem Kinn, mit dem sie flattern, um die Wärme zu verteilen, ähnlich wie mit einem Ventilator.
  • Roadrunner haben vier Zehen an jedem Fuß. Zwei davon zeigen nach vorne und zwei nach hinten, so dass sie sehr deutliche "X"-Spuren hinterlassen, die aussehen, als würden sie in beide Richtungen laufen. Außerdem können sie sich leicht festhalten, wenn sie auf dem Boden hocken.
  • Bei der Jagd jagen Roadrunners ihre Beute meist aus der Deckung heraus. Sie können springen, um Insekten zu fangen, und schlagen bestimmte Beutetiere normalerweise auf den Boden.
  • Aufgrund ihrer Schnelligkeit sind Roadrunners eines der wenigen Tiere, die Klapperschlangen erbeuten; sie sind auch die einzigen echten Prädatoren von Taranteln.
  • Während der kalten Wüstennacht senken Roadrunners ihre Körpertemperatur leicht ab und gehen in einen leichten Torpor, um Energie zu sparen.
  • Die Hopi und andere Pueblo-Stämme glaubten, dass Roadrunners Medizinvögel sind und vor bösen Geistern schützen können. Ihre ungewöhnlichen X-förmigen Fußabdrücke werden in vielen Pueblo-Stämmen als heilige Symbole verwendet, um das Böse abzuwehren - zum Teil, weil sie die schützende Kraft der Roadrunners selbst beschwören, und zum Teil, weil die X-Form der Spuren verdeckt, in welche Richtung der Vogel fliegt (und so bösartige Geister aus der Bahn wirft.)
  • Roadrunner-Federn wurden traditionell zur Verzierung von Pueblo-Wiegen als spiritueller Schutz für das Baby verwendet.
  • Bei mexikanischen und amerikanischen indianischen Stämmen, wie den Pima, gilt es als Glücksbringer, einen Roadrunner zu sehen. Bei einigen mexikanischen Stämmen galt der Vogel als heilig und wurde niemals getötet, aber die meisten mexikanischen Indianer verwendeten das Fleisch des Roadrunners als Volksheilmittel, um Krankheiten zu heilen oder die Ausdauer und Kraft zu steigern.

Coloring Pages

Referenzen

1. Rennkuckuck artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Rennkuckuck
2. Rennkuckuck auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22684461/93031417
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/352732

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen