Braune Violinspinne

Braune Violinspinne

Braune violinspinne

Reich
Klasse
Ordnung
SPEZIES
Loxosceles rufescens

Die Braune Violinspinne (Loxosceles rufescens) ist eine Art der Sechsäugigen Sandspinnen (Sicariidae) und lebt im Mittelmeerraum.

Aussehen

Die Art besitzt sechs lichtreflektierende Augen, dabei ist der Abstand der Mittelaugen zu den Seitenaugen über zwei Mal größer als ihr Durchmesser. Männchen werden bis zu 7,5 mm lang, Weibchen bis zu 9 mm. Der Hinterkörper (Opisthosoma) ist grau bis gelbbraun. Die Vulva des Weibchens besitzt eng zusammenliegende Rezeptakeln, die in nach innen zeigenden Loben enden. Der Pedipalpus des Männchens hat eine verdickte Tibia. Der Embolus des Pedipalpus ist gebogen, ungefähr so lang wie die Bulbusbreite.

Verteilung

Erdkunde

Ursprünglich verbreitet in Südeuropa und Nordafrika. Eingeschleppt in die USA, nach Asien und Australien.

Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Tiere fertigen unter Steinen ein auf dem Boden aufliegendes, filzartiges Netz an, in dem sich die Beute mit den Füßen verhängt.

Gift

Loxosceles-Arten besitzen ein potentes Gift, welches das Gewebe um die Bissstelle zerstört und tiefe, schwer heilende Wunden hinterlässt (Hautläsionen namens Loxoscelismus). Obwohl das Gift von Loxosceles rufescens über ein ähnliches toxisches Profil verfügt wie das ihrer nahen Verwandten Loxosceles laeta und Loxosceles reclusa, wird die Art als weitaus weniger gefährlich eingeschätzt, was auch statistische Ursachen haben kann. Unfallmeldungen sind selten, da die Spinne häufig zurückgezogen in kaum besiedelten Gegenden lebt und wenig bissfreudig ist. Wie die meisten Arten ihrer Gattung verkriecht sie sich aber auch in menschlichen Behausungen.

Mehr anzeigen

Bissverletzungen sind insbesondere bekannt aus Süd- und Mittelitalien, Südfrankreich, Griechenland und der westlichen Türkei. Symptombild eines Bisses ist zumeist eine mehrere Zentimeter große, bis zu 10 Tage langsam anwachsende Nekrose um die Bissstelle, häufig in Kombination mit einer starken Entzündung der betroffenen Körperstelle und leichter Hämolyse. Todesfälle sind sehr selten. Der erste in Europa überhaupt beschriebene Todesfall infolge des Spinnenbisses einer Loxosceles-Art wurde im Sommer 2016 aus Catanzaro in Italien gemeldet und ging Vermutungen zufolge auf Loxosceles rufescens zurück. Der Fall wurde aber wegen Unstimmigkeiten in Zweifel gezogen und gilt als ungenügend belegt. Einem britischen Urlauber, der 2021 auf Ibiza von Loxosceles rufescens in die Hand gebissen wurde, mussten zwei Finger amputiert werden.

Weniger anzeigen

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Referenzen

1. Braune Violinspinne artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Braune_Violinspinne

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen