Nördliches Spitzhörnchen

Nördliches Spitzhörnchen

Nördliche spitzhörnchen, Belangers tupaja

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Tupaia belangeri
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
2-12 years
Gewicht
50-270
1.8-9.5
goz
g oz 
Länge
26-41
10.2-16.1
cminch
cm inch 

Das Nördliche Spitzhörnchen oder Belangers Tupaja (Tupaia belangeri) ist eine Säugetierart aus der Familie der Spitzhörnchen (Tupaiidae). Es zählt neben dem Gewöhnlichen Spitzhörnchen (Tupaia glis) zu den bekanntesten und aufgrund der langjährigen Laborhaltung zu den besterforschten Vertretern dieser Gruppe.

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In der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN ist das Nördliche Spitzhörnchen als nicht gefährdet (Least Concern) aufgeführt.

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Ta

Tagaktiv

Al

Allesfresser

Fl

Fleischfresser

Fr

Fruchtfresser

Pf

Pflanzenfresser

In

Insektenfresser

Te

Terrestrisch

Ba

Baumbewohner

Ne

Nesthocker

Zo

Zoochorie

Re

Revier

Mo

Monogam

So

Sozial

Ke

Keine Tierwanderung

N

beginnt mit

Aussehen

Mit einer Kopfrumpflänge von 16 bis 18 Zentimetern, einer Schwanzlänge von 15 bis 19 Zentimetern und einem Gewicht von 110 bis 185 Gramm gehört das Nördliche Spitzhörnchen zu den mittelgroßen bis großen Vertretern der Spitzhörnchen. Das Fell ist olivbraun bis hellbraun gefärbt und hebt sich im Bereich der Schultern durch die vertikale Zeichnung hervor. Der Schwanz ist mit langen Haaren besetzt, die ihn durch den zur Seite hin in die Breite tendierenden Haarstrich abgeflacht wirken lassen. Der Kopf wirkt zugespitzt und ist durch die kleinen Ohren und den feuchten Nasenspiegel gekennzeichnet. Die Orientierung und die soziale Organisation ist stark von olfaktorischer Wahrnehmung abhängig und wird durch den gut ausgebildeten Geruchssinn und das Vorhandensein des Jacobson-Organs sichtlich. Die Füße tragen jeweils fünf Zehen, die dem Daumen nicht gegenübergestellt (opponiert) werden können – durch die scharfen Krallen ist jedoch ein behändes Klettern möglich. Trotzdem bevorzugen die Tiere horizontale und vertikale Ebenen und lassen sich oft auf dem Boden beobachten.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordostindien und Südchina nach Thailand, Myanmar, Kambodscha, Laos und Vietnam. Habitate bilden tropische und subtropische Wälder bis zu einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel.

Nördliches Spitzhörnchen Lebensraum-Karte
Nördliches Spitzhörnchen Lebensraum-Karte
Nördliches Spitzhörnchen
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Obwohl Nördliche Spitzhörnchen als baumlebend gelten, halten sie sich des Öfteren auch auf dem Boden auf. Sie sind tagaktiv und ziehen sich während Ruhephasen in Baumhöhlen zurück oder dösen frei liegend. In ihrer sozialen Organisation zeigen besonders Männchen eine Territorialität gegenüber Artgenossen, wobei sie oft monogame Paarbeziehungen bilden und Männchen-Reviere mehrere Weibchen-Reviere überlappen können. Zwischen männlichen und weiblichen Tieren kommt es zu sozialem Kontakt, der sich in gegenseitigem Ablecken des Fells (grooming) manifestiert. Die individuellen Reviere sind je nach Nahrungsangebot zwischen 500 und 8000 m² groß. Reviere werden mit Harn und Sekret ihrer sternal gelegenen Drüsen markiert. Die Tiere produzieren eine große Anzahl verschiedener Lauttypen zwischen 0,4 und 20 kHz, die unterschiedliche Verhaltensmuster oder Rangfolgen demonstrieren. Männchen produzieren fünf verschiedene Paarungslaute, die sich durch ihre Ruffolge unterscheiden lassen.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Die Nahrung Nördlicher Spitzhörnchen besteht neben Insekten und kleineren Wirbeltieren aus pflanzlichen Elementen wie Früchten. Nahrung wird, sofern sie nicht einfach in den Mund genommen wird, mit beiden Vorderpfoten ergriffen und im Sitzen verspeist.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die natürliche Paarungszeit liegt zwischen März und August. Die Weibchen haben einen zehntägigen Östrus. Nachdem das Weibchen eine Partnerwahl getroffen hat, kommt es mehrmals zur Paarung. Weibchen bauen gut ausgepolsterte Nester und gebären nach einer Tragzeit von 41 bis 45 Tagen ein bis vier Jungtiere. Das Geburtsgewicht beträgt durchschnittlich etwa 13–14 Gramm. Die Jungtiere werden etwa alle zwei Tage von der Mutter aufgesucht und gesäugt. Dies ist nur möglich, da die Milch einen sehr hohen Fettgehalt (etwa 25 %) aufweist und in großen Mengen konsumiert wird. Die erste feste Kost wird mit etwa 30 Tagen aufgenommen, zu diesem Zeitpunkt besucht die Mutter in kürzeren Intervallen das Nest. Die Geschlechtsreife wird mit 3–4 Monaten erreicht.

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Die Lebenserwartung von Nördlichen Spitzhörnchen in der Natur liegt etwa bei zwei bis drei Jahren, wohingegen sie in Gefangenschaft mit etwa zwölf bis 14 Jahren deutlich höher liegt.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Durch das große Verbreitungsgebiet und die Anpassungsfähigkeit der Besiedlung in von Menschen bewohnten Gegenden gilt das Nördliche Spitzhörnchen als nicht bedroht.

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Tupaia belangeri ist im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens aufgeführt.

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Populationszahl

Laut IUCN ist die Nördliche Baumspitzmaus in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand bleibt stabil.

Ökologische Nische

Durch den Verzehr der Früchte einiger fruchttragender Bäume fungieren die Nördlichen Baumspitzmäuse als wichtige Samenverbreiter dieser Pflanzenarten.

Lustige Fakten für Kinder

  • Das Kommunikationssystem dieser Tiere umfasst 8 Vokalisationen, von denen 4 mit Alarm, Aufmerksamkeit, Kontakt und Verteidigung zu tun haben.
  • Das Verhältnis von Gehirn- zu Körpermasse ist bei Baumspitzmäusen höher als bei allen anderen Lebewesen, einschließlich des Menschen.
  • Neugeborene Babys leben etwa einen Monat lang allein in einem separaten Nest, in dem die Mutter sie alle zwei Tage für kurze Zeiträume von jeweils 2 Stunden besucht, um sie zu stillen.
  • Der wissenschaftliche Name dieser Art ist 'Tupaia', was in der malaiischen Sprache 'Eichhörnchen' bedeutet.
  • Baumspitzmäuse benötigen eine ständige Wasserquelle, da diese Tiere nicht genügend Feuchtigkeit über ihre Nahrung aufnehmen und nicht länger als einen Tag ohne Wasser überleben können.

Referenzen

1. Nördliches Spitzhörnchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%B6rdliches_Spitzh%C3%B6rnchen
2. Nördliches Spitzhörnchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/41492/0

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