Apothekerskink
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Familie
Gattung
SPEZIES
Scincus scincus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
6-10 years
Gewicht
17
1
goz
g oz 
Länge
20
8
cminch
cm inch 

Der Apothekerskink (Scincus scincus, früher auch Scincus officinalis) (auch, z. T. umgangssprachlich bzw. veraltet: Stinzeidechse, Lacerta Stincus, Stincus marinus, Meerstinz, Stinke-Marie) ist eine kurz auch nur Skink (von lateinisch Scincus) genannte, in Libyen, Ägypten und Arabien verbreitete Echsenart und gehört zu der Familie der Skinke (Scincidae).

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Namensgebend war die Heilwirkung, die der Echse im Altertum gegen verschiedene Krankheiten und Gebrechen zugeschrieben wurde. Die Echse wurde pulverisiert oder zur Asche verbrannt und in Apotheken verkauft. Die Araber nutzten das Pulver als Aphrodisiakum. Bis ins 19. Jahrhundert war diese Verwendung auch in Europa verbreitet. Im alten Ägypten wurde die Echse einbalsamiert und den Mumien als Grabbeigabe in die Gräber gelegt.

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Aussehen

Apothekerskinke erreichen eine Größe von ungefähr 20 Zentimetern. Sie verfügen über sehr glatte Schuppen, in deren Zwischenräume keine Sandkörner eindringen können und die die Reibung beim „Schwimmen“ im Sand reduzieren (Sandfischeffekt). Die Haut ist sehr abriebfest, sie zeigt insbesondere geringen Abrieb durch Sand. Die Augen und Nasenöffnungen sind verschließbar. Apothekerskinke sind durch ihre rötlich-gelbe bis braungelbe Färbung im Sand hervorragend getarnt. Ihre Schnauze ist keilförmig abgeflacht. Zusätzlich verfügen die Tiere zwischen ihren „Zehen“ über Fransenschuppen (ähnlich wie beim Europäischen Fransenfinger), die das Graben erleichtern und mit denen sie besser Halt finden können. Beides ermöglicht ihnen, sehr schnell in den Sand zu tauchen.

Biom

Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Apotherskinke sind psammophil (sandliebend). Wegen seiner Fortbewegungsart, die dem Schwimmen eines Fisches im Wasser ähnelt, bekam der Apothekerskink den Beinamen Sandfisch (englisch: "sandfish lizard", vgl. jedoch die Seite Begriffsklärung). Sein Lebensraum ist der feine äolische Wüstensand, in den sich die Echse die meiste Zeit, besonders bei hohen Temperaturen oder auf der Flucht vor Feinden wie dem Wüstenwaran oder der Diademnatter eingräbt. Seiner Beute lauert der Apothekerskink oft unter der Sandoberfläche auf und schnellt bei Erschütterungen durch ein potentielles Beutetier hervor. Unter dem Sand kann er Insekten bis zu etwa 15 Zentimeter entfernt präzise lokalisieren. Beim Gehen steckt der Skink von Zeit zu Zeit seinen Kopf unter die Sandoberfläche, wahrscheinlich um Vibrationen besser wahrzunehmen.

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Um seine Atemorgane vor eindringendem Sand zu schützen, verfügt der Apothekerskink über ein aerodynamisches Filtersystem. Die Morphologie der Nasenhöhle und spezifische Ventilationsrhythmen verhindern, dass Staubpartikel in die Lunge gelangen.

Apotherskinke kommen im Wesentlichen nur aus dem Sand, um zu fressen, zu defäkieren oder sich zu paaren.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Apothekerskinke ernähren sich von Spinnentieren und Insekten wie Käfern und Heuschrecken.

Paarungsgewohnheiten

Zur Paarung setzt sich das Männchen auf den Rücken des Weibchens und beißt sich in dessen Nacken fest. Mit seinem Schwanz schiebt es den Schwanz des Weibchens nach oben und bringt seine Kloake an die des Weibchens. Die Paarung findet dabei in Bewegung statt und kann einige Sekunden bis zu drei Minuten dauern. Sandfische werden in der deutschen Literatur häufig als lebendgebärend beschrieben, legen jedoch bei Terrarienhaltung wenige Wochen nach der Paarung 2–10 Eier in den Sand.

POPULATION

Populationsgefährdung

Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für den Sandfisch. Sie können jedoch lokal für den Handel mit Haustieren gesammelt werden.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN ist der Apothekerskink in seinem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Name "Apothekerskink" entstand aufgrund der Fähigkeit dieser Eidechse, sich durch den Sand zu bewegen, als ob sie schwimmen würde.
  • Der Apothekerskink spielt eine kleine, aber bedeutende Rolle in der islamischen Mythologie des 13. Jahrhunderts, die ihren Ursprung in Algerien hat. Bis heute glauben die Nomadenstämme der Region, dass die Fähigkeit des Skinks, Prädatoren zu vermeiden, indem er in den Sand taucht, ein Segen ist, der sie vor den Gefahren der Wüste schützt, und halten das Tier oft als Haustier.
  • Sandfisch-Skinke sind stark und sehr widerstandsfähig, da sie an einem der härtesten und schwierigsten Orte leben. Sie sind in der Lage, bei Temperaturen von 40 Grad Celsius (114 Grad Fahrenheit) am Tag bis -4 Grad Celsius (25 Grad Fahrenheit) in der Nacht zu leben.

Referenzen

1. Apothekerskink artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Apothekerskink

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