Weißflügelente, Weißflügelmoschusente
Die Malaienente (Asarcornis scutulata, Syn.: Cairina scutulata), auch Weißflügelente oder Weißflügelmoschusente genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie ist vom Aussterben bedroht und in der Roten Liste 2004 der IUCN und im Anhang I der CITES gelistet. Die Population wird auf rund 1000 Exemplare geschätzt.
Die Körperfedern sind weitgehend braun gefärbt, Kopf und Hals sind weiß gefleckt, bei Weibchen dichter als bei Erpeln. Die angelegten Flügel sind braun mit wenigen weißen Flecken, geöffnet überwiegt das Weiß, daher auch der Alternativname „Weißflügelente“ (englisch white-winged (wood) duck).
Die Malaienente war früher in Nordostindien, Bangladesch, Südostasien, Java und Sumatra weit verbreitet. Jetzt ist sie auf Java ausgestorben. In Indien kommt sie nur noch im Nordosten vor, mit den Hauptpopulationen im östlichen Assam und den nahe gelegenen Gebieten von Arunachal Pradesh. Die wichtigsten Schutzgebiete in diesem Land sind das Dihing-Patkai Wildlife Sanctuary, der Dibru-Saikhowa National Park, der Namdapha National Park und der Nameri National Park. Diese Ente bewohnt dichte immergrüne tropische Wälder in der Nähe von Sümpfen und Flüssen.
Die Malaienente bewohnt waldreiche Feuchtgebiete in Indien und Südostasien. Aufgrund von Rodungen und Trockenlegungen und der damit verbundenen Reduktion des Lebensraumes ist sie vom Aussterben bedroht. Die Tiere sind vorwiegend dämmerungsaktiv und ernähren sich von Pflanzen, Samen, Fischen, Schnecken, Spinnen und Insekten.
Die Mauser findet im September oder Oktober statt, und die Tiere sind, wie bei den meisten größeren Entenarten, während dieser Zeit flugunfähig.
Im Dibru-Saikhowa-Nationalpark in Assam (Indien) leben geschützte Populationen der Malaienente.
Malaienenten sind Allesfresser, sie fressen Wasserpflanzen, Samen, Getreide, Reis, Wasserinsekten, Schnecken, Krebstiere, Weichtiere, Schlangen, Frösche und Fische.
Die Malaienente brütet in der späten Trockenzeit. Das Nest wird auf Bäumen, 3–12 m oberhalb des Erdbodens angelegt. Das Weibchen legt bis zu 16 Eier, die Brutdauer beträgt 33 Tage. Die Küken schlüpfen mit dem Einsetzen der ersten starken Regenfälle und werden 14 Tage von den Eltern betreut.
Man geht davon aus, dass die Populationen der Malaienente außerhalb von Schutzgebieten in 25 Jahren vom Aussterben bedroht sind, weil sie ihren Lebensraum verloren haben. Die Entwässerung von Feuchtgebieten, der Ausbau von Wasserkraftwerken, absichtliches Abbrennen und die Fragmentierung tragen alle zu dieser Bedrohung bei. Aber auch die Populationen innerhalb von Schutzgebieten sind bedroht. Sie werden häufig wegen ihres hochwertigen Fleisches gejagt und leiden unter Störungen und der Verunreinigung ihres Lebensraums durch Verschmutzung und Pestizide.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Malaienente auf etwa 350-1.500 Individuen, darunter 250-999 geschlechtsreife Tiere. Besondere Populationen wurden in diesen Gebieten geschätzt: 50 Vögel in Indien, etwa 100 Vögel in Kambodscha und 150 Vögel in Indonesien. Insgesamt werden Malaienenten derzeit als Stark gefährdet (EN) eingestuft und ihre Bestände sind heute abnehmend.