Kleiner goldregenpfeifer, Amerikanischer goldregenpfeifer, Prärie-goldregenpfeifer
Der Wanderregenpfeifer (Pluvialis dominica), auch Kleiner Goldregenpfeifer, Amerikanischer Goldregenpfeifer und Prärie-Goldregenpfeifer genannt, gehört innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen zur Familie der Regenpfeifer. Gelegentlich wird der Sibirische Goldregenpfeifer als seine Unterart betrachtet.
Der Wanderregenpfeifer ist in Europa ein regelmäßiger Durchzügler und Gastvogel, der vor allem in Großbritannien regelmäßig beobachtet wird. In Mitteleuropa ist er dagegen ausgesprochen selten.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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WeichtierTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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Watende VögelWatende Vögel suchen entlang von Küsten und Watten auf der Suche nach kleinen, im Wasser lebenden Beutetieren, die im Schlamm und Sand kriechen ode...
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Ansammlung bildendAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
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beginnt mitDer Wanderregenpfeifer weist einen kiebitzähnlichen Körperbau auf. Der Hals ist mittellang und der Kopf ist rund und klein. Durch die halb-aufrechte Körperhaltung, die bei dieser Goldregenpfeifer-Art am stärksten ausgeprägt ist, fällt der Rücken steil ab. Der Schnabel ist kurz, dünn und am Ende leicht verdickt. Der Vogel besitzt große schwarze Augen, die von einem unbefiederten Lidring umgeben sind. Die Füße des Vogels sind relativ lang und tragen je drei kurze Zehen. Eine Vierte, nach hinten weisende, ist nicht vorhanden. Seine Flügel sind anfangs breit, laufen an den Handschwingen aber spitz zu. Ihre Unterseite ist wie beim Sibirischen Goldregenpfeifer grau. Sein Schwanz ist keilförmig.
Im Brutkleid sind der Bauch, die Brust, der vordere Halsbereich sowie das Gesicht schwarz. An der Stirn beginnend und bis zur Brust zieht sich direkt an den schwarzen Gefiederteilen ein weißes Band entlang. Es verbreitert sich nach unten hin. Das übrige Gefieder ist auf goldgrauem bis grauem Grund schwarz gefleckt. Auf den Flügeln fallen diese größer aus. Die Handschwingen sind schiefergrau bis graubraun gefärbt, die Schwanzseiten – und -unterseiten – sind goldgrau und schwarz gestreift. Im Brutkleid unterscheidet sich der Kleine Goldregenpfeifer von anderen Goldregenpfeifern dadurch, dass auch sein Schwanzansatz schwarz ist. Außerdem ist das weiße Band viel kürzer.
Im Jugendkleid ist der Vogel überwiegend graubraun gefärbt. Die Flügel und der Rücken sind dunkelgrau und wie im Brutkleid mit schwarzen Flecken überzogen. Die Brust und der Nacken weisen eine helle, graubraune und verwaschene Längsstreifung auf. Der Bauch ist bis auf wenige hellgraue Sprenkel nahezu weiß gefärbt. Die Kopf-Oberhälfte des Vogels ist dunkelgrau, auf Augenhöhe befindet sich ein ebenfalls dunkelgraues, waagerechtes Band, das hinter den Augen einen scharfen Knick nach unten macht. Zwischen diesen beiden Partien liegt ein helles Band. Das Jugendkleid ist wie das Schlichtkleid gefärbt, nur etwas dunkler und auf der Brust nicht so stark gestreift.
Der Schnabel und die Beine sind schiefergrau. Der Kleine Goldregenpfeifer erreicht eine Körperlänge von 25 Zentimetern.
Die Brutgebiete liegen in Nord-Kanada und in Alaska. Dort bewohnt er Tundra und Grasland. Er ist oft in der Nähe von Gewässern anzutreffen. In der Redlist der IUCN wird er als least concern geführt.
Der Wanderregenpfeifer zieht jedes Jahr im Herbst Richtung Süden bis nach Argentinien, wo er überwintert. Dabei fliegt er lange Strecken, ohne zu fressen und zu trinken. Seine Zugroute führt über die USA, die Karibik oder den westlichen Atlantischen Ozean und dann über das südamerikanische Festland. Seltener fliegt er über Mittelamerika. Von Januar bis April ziehen die Vögel in ihre Brutgebiete zurück. Große Rastplätze liegen z. B. in Illinois. Auf seinen Zugwegen verfliegt er sich manchmal ins westliche Afrika, nach Ostasien, Europa und sogar bis nach Australien und Neuseeland. Er hat einen der längsten Zugwege aller Vögel.
Der Kleine Wanderregenpfeifer ist ein Zugvogel und kann gut fliegen. Er stößt hohe Rufe aus, etwa wie klu-i. Er frisst Insekten, Würmer (besonders Tangwürmer), Krebstiere, andere Wirbellose und Beeren. Er läuft an Wasserstellen auf Wiesen und Stränden schnell hin und her und pickt oder stochert im Schlamm nach Nahrung.
Er brütet in trockeneren Gebieten des Graslands auf einer erhöhten Stelle, um Feinde rechtzeitig zu sehen. Das Nest ist eine einfache, nur wenig ausgepolsterte Bodenmulde. Das Weibchen legt im Frühjahr zwei bis drei auf schmutzig weißem Grund schwarz gefleckte Eier. Beide Geschlechter bebrüten das Gelege ca. 25 Tage lang. Die Jungen sind Nestflüchter und verlassen das Nest sofort nach dem Schlüpfen. Sie sind anfangs mit einem dicken Daunengefieder bekleidet. Nach 30 Tagen verlassen sie ihre Eltern.
Amerikanische Wanderregenpfeifer sind Fleischfresser (Insektenfresser) und ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Krustentieren und Würmern. Sie ergänzen ihre Ernährung auch mit Beeren, Samen und gelegentlich Gras.
Amerikanische Wanderregenpfeifer sind monogam und bilden Paarbindungen, die mehrere Jahre lang halten. Sie nisten in lockeren Kolonien und sind während der Brutzeit sehr territorial und zeigen sich aggressiv gegenüber ihren Nachbarn. Wanderregenpfeifer verwenden Scharrnester, die sie mit Flechten, Gras und Blättern auskleiden. Die Weibchen legen ein Gelege mit 4 weißen bis bräunlichen Eiern, die stark mit schwarzen und braunen Flecken übersät sind. Die Eier werden 26 bis 27 Tage lang bebrütet, wobei das Männchen tagsüber und das Weibchen nachts brütet. Die Küken schlüpfen dann als Nestflüchter, verlassen das Nest innerhalb von Stunden und ernähren sich innerhalb eines Tages selbst. Im Alter von etwa 22-23 Tagen können sie fliegen und werden bald darauf unabhängig.
Im späten 19. Jahrhundert haben große Mengen dieser Vögel unter der Überjagung gelitten und die Population hat sich nie vollständig erholt. Gegenwärtig ist die größte Bedrohung für die Wanderregenpfeifer der Verlust von Lebensraum auf ihren Wanderrouten und in ihren Winterquartieren durch die Landwirtschaft und die Verstädterung. Weitere Bedrohungen sind der Einsatz von Pestiziden, Umweltverschmutzung, Stürme während der Migration und Prädatoren wie Raubvögel.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Wanderregenpfeifers auf mehr als 200.000 Individuen. Die Population in Russland besteht aus weniger als 100 Brutpaaren und weniger als 50 Individuen auf Tierwanderung. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...