Grünliche wassermolch
Der Grünliche Wassermolch (Notophthalmus viridescens) ist eine Amphibienart aus der Familie der Echten Salamander (Salamandridae). Er ist der häufigste in Nordamerika vorkommende Schwanzlurch.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
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NatatorischTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Als ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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PolygynandriePolygynandrie ist ein Paarungssystem, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen während einer Brutsaison mehrere Paarungspartner haben.
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PolygamPolygamie oder Vielehigkeit bezeichnet bei Menschen eine Form der Vielehe und der Führung von „gleichzeitigen eheähnlichen Beziehungen“. Ihr Gegent...
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GiftigGift ist eine Art von Gift, insbesondere ein von einem Tier abgesondertes Gift. Es wird durch einen Biss, einen Stich oder eine ähnliche Aktion abg...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitMan unterscheidet vier Unterarten:
Grünliche Wassermolche können in freier Wildbahn bis zu 12–15 Jahre alt werden und durchlaufen in dieser Zeit 4 Entwicklungsstadien.
Die Haut von Efts und Adulttieren kann das Nervengift Tetrodotoxin („TTX“) enthalten. Das Gift ist allerdings nicht universell in allen Tieren in gleichem Maße vorhanden. Bei einzelnen Populationen lässt es sich überhaupt nicht nachweisen. Wenn vorhanden, ist die Konzentration bei Efts um bis das 10fache höher als bei Adulttieren. Die Herkunft des Nervengiftes ist unklar, da es jedoch nicht in allen Populationen auftritt, wird vermutet, dass es nicht von den Molchen selbst gebildet, sondern entweder von symbiotischen Bakterien produziert oder mit der Nahrung aufgenommen und in der Haut gespeichert wird.
Wie bei allen Schwanzlurchen tragen die Laven des Grünlichen Wassermolchs externe Kiemenbüschel. Der Körper ist nicht wie bei Kaulquappen vom Schwanz abgesetzt, sondern geht allmählich in diesen über. Die Haut ist grau bis gelblich und kann zuweilen bereits rötliche Flecken aufweisen. Der Kopf ist klein, mit einer mehr oder weniger spitz zulaufenden Schnauze und zeigt einen charakteristischen dunklen Streifen der längs über die Augen verläuft.
Adulttiere leben aquatisch in kleinen Seen, Teichen und Tümpeln oder in Stillwasserbereichen von Fließgewässern. Sie behalten die aquatische Lebensweise entweder permanent bei oder kehren, jahreszeitlich bedingt, kurzfristig zu einer terrestrischen Lebensweise zurück. Die Weibchen zeigen dabei ein ausgeprägteres Wanderverhalten und verlassen die Laichgewässer zuweilen ein ganzes Jahr lang ohne sich zu paaren. Wandernde Männchen, die an Land überwintern oder Trockenperioden überdauern, finden sich hingegen in der Regel spätestens zu Beginn der Paarungszeit wieder in den Laichgewässern ein. Das Beutespektrum der Adulttiere umfasst Wasserflöhe, im Wasser lebende Insekten, Weichtiere, Wenigborster und Egel, gelegentlich auch kleine Fische und Fischlaich sowie den Laich und die Larven von Amphibien, wobei auch die Larven der eigenen Art nicht verschmäht werden.
Die Paarung findet in krautreichen Stillgewässern statt. Die Paarungszeit beginnt bei einigen Populationen, die nicht an Land überwintern, bereits im Herbst und zieht sich über den ganzen Winter bis zur Eiablage im Frühjahr. Das Paarungsverhalten des Grünlichen Wassermolchs ist komplex und kann zwei unterschiedlichen Abläufen folgen. Im einen Fall präsentiert sich das Männchen dem Weibchen mit schlängelnden Bewegungen („Hula“) und fordert sie dazu auf seinen Schwanz anzustupsen. Reagiert das Weibchen entsprechend darauf, legt das Männchen ein Samenpaket ab. Das Weibchen nimmt das Samenpaket auf und speichert es in ihrer Spermatheca für eine spätere Befruchtung ihrer Eizellen. In diesem Fall kommt es bei der Paarung zu keinem Amplexus. Häufiger erfolgt die Paarung allerdings im Zuge eines Amplexus. Dabei umklammert das Männchen den Körper des Weibchens mit seinen Hinterbeinen und berührt sie mit seiner Schnauze. In diesem Fall kann sich der Amplexus über mehrere Stunden hinziehen, bevor sich das Männchen wieder vom Weibchen löst und sein Samenpaket abgibt.
Dieser 4-teilige Lebenszyklus läuft nicht zwingend bei allen Unterarten vollständig ab. Notophthalmus viridescens viridescens durchläuft stets einterrestrisches Eft-Stadium. Bei Notophthalmus viridescens louisianensis und Notophthalmus viridescens dorsalis bildet sich nur dann ein Eft aus, wenn ihre Gewässer auszutrocknen drohen. Ansonsten bildet sich aus der Larve direkt ein geschlechtsreifes Adulttier oder die Larve wird ohne vollständige Metamorphose, unter Beibehaltung von Larvenmerkmalen wie etwa den externen Kiemenbüscheln, geschlechtsreif (Pädomorphose). In solchen Fällen kann die Geschlechtsreife bereits 5–7 Monate nach dem Schlüpfen der Larven erreicht werden. Notophthalmus viridescens piaropicola wird in der Regel bereits im Larvenstadium geschlechtsreif (Pädomorphose); Efts sind bekannt aber sehr selten.
Die IUCN listet den Grünlichen Wassermolch als nicht gefährdet („least concern“). Als potentielle Bedrohungen werden Straßen als Hindernis bei Wanderbewegungen und die Einführung des Blauen Sonnenbarsches (Lepomis macrochirus) in Gewässer, in denen er ursprünglich nicht heimisch war, genannt. Der Bestand wird allgemein jedoch als stabil gewertet.