Brauner Fettschwanzmaki

Brauner Fettschwanzmaki

Braune fettschwanzmaki, Großer fettschwanz-, Großer katzenmaki

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Überfamilie
Familie
SPEZIES
Cheirogaleus major
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
20 years
Gewicht
164-600
5.8-21.2
goz
g oz 
Länge
167-264
6.6-10.4
mminch
mm inch 

Der Braune Fettschwanzmaki (Cheirogaleus major), auch Großer Fettschwanz- oder Großer Katzenmaki genannt, ist eine Primatenart aus der Gruppe der Lemuren.

Na

Nachtaktiv

Al

Allesfresser

Ba

Baumbewohner

Ne

Nestflüchter

Zo

Zoochorie

In

Inselendemisch

Be

Bestäuber

Te

Terrestrisch

Al

Allgemein solitär

So

Solitär

Ke

Keine Tierwanderung

So

Sommerruhe

G

beginnt mit

Aussehen

Braune Fettschwanzmakis erreichen eine Kopfrumpflänge von 23 bis 25 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 25 bis 28 Zentimetern. Ihr Körpergewicht ist starken saisonalen Schwankungen ausgesetzt und kann zwischen 250 Gramm (Oktober/November) und 600 Gramm (Februar/März) variieren. Sie sind damit die größten Vertreter der Fettschwanzmakis und der Katzenmakis überhaupt. Ihr Fell ist an der Oberseite braun oder rotbraun gefärbt, wobei die Oberseite des Kopfes etwas rötlicher sein kann. Die Unterseite ist hellgrau oder weißlich. Der Kopf ist rundlich, die Schnauze leicht langgestreckt und die Ohren unbehaart. Das Gesicht ist grau gefärbt, die für Fettschwanzmakis typischen schwarzen Ringe um die Augen sind nicht so ausgeprägt wie beim Westlichen Fettschwanzmaki, dafür ist die Nase ist größer und länger als bei diesem.

Video

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Braune Fettschwanzmakis kommen wie alle Lemuren nur auf Madagaskar vor, wo sie die Regenwälder an der Ostküste bewohnen. Aufgrund der Beschreibung mehrerer neuer Arten von Fettschwanzmakis in den letzten Jahren sind die genauen Ausmaße ihres Verbreitungsgebietes nicht bekannt, die Art dürfte aber im östlichen Madagaskar weit verbreitet sein. Sie bewohnen bevorzugt tiefer gelegene Gebiete, sind aber bis in 1800 Meter Seehöhe zu finden. Die Populationsgrößen werden auf 75 bis 100 Individuen/km² geschätzt.

Brauner Fettschwanzmaki Lebensraum-Karte

Klimazonen

Brauner Fettschwanzmaki Lebensraum-Karte
Brauner Fettschwanzmaki
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Primaten sind nachtaktiv. Tagsüber schlafen sie in Baumhöhlen oder im Pflanzendickicht, in der Nacht gehen sie auf Nahrungssuche. Dabei halten sie sich meist in den Bäumen auf, wo sie sich vorwiegend auf allen vieren fortbewegen – manchmal kommen sie bei der Nahrungssuche auch auf den Boden. Ausgewachsene Weibchen haben ein Revier von ungefähr vier Hektar, diese Reviere werden auch von Männchen und Jungtieren bewohnt. Sie leben in kleinen Gruppen. Tagsüber schlafen sie oft in kleinen Gruppen, die nächtlichen Streifzüge unternehmen sie entweder allein oder in kleinen Gruppen mit zwei bis drei Tieren.

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Wie alle Fettschwanzmakis halten sie während der Trockenzeit einen Winterschlaf, der im April beginnt und im September endet. Vorher legen sie in ihrem Schwanz einen Fettvorrat an, wodurch dieser bis zu 30 % des Körpergewichts ausmachen kann.

Die Nahrung der Braunen Fettschwanzmakis besteht vorwiegend aus Nektar und reifen Früchten und wird ergänzt durch junge Blätter und Knospen. Gelegentlich nehmen sie Pollen zu sich, wobei sie eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen wie der Liane Strongylodon craveniae spielen. Schließlich machen auch Insekten einen kleinen Teil ihrer Nahrung aus.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Braune Fettschwanzmakis sind Allesfresser. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten, Blumen und Nektar. Blütennektar ist ein wichtiger Teil der Ernährung von November bis Dezember. Manchmal fressen sie auch Insekten und kleine Wirbeltiere.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

Die Paarung erfolgt im Oktober oder November direkt nach dem Winterschlaf. Dabei kommt es zur Bildung größerer Gruppen von bis zu 14 Tieren, die sehr laut und aufgeregt sind – möglicherweise Männchen in der Auseinandersetzung um das Paarungsvorrecht. Nach einer rund 70-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen zwei oder drei Jungtiere zur Welt. Dafür legt es ein Nest aus Blättern und Zweigen an, in denen die Jungen ihre ersten Lebenswochen verbringen. Nach einem Monat können sie ihrer Mutter folgen und nehmen erstmals weiche Nahrung zu sich, endgültig entwöhnt werden sie mit rund sechs Wochen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Regional wird der Braune Fettschwanzmaki durch die Zerstörung seines Lebensraums dezimiert, insgesamt ist die Art aber häufig und weit verbreitet und zählt laut IUCN nicht zu den bedrohten Arten.

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Einziger europäischer Halter ist Zürich, jedoch besteht dort kaum eine Chance auf Sichtung. In Deutschland wurde die Art noch nie gehalten.

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Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Braunen Fettschwanzmakis. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Unzureichende Datengrundlage (DD) eingestuft und ihre Zahl ist heute abnehmend.

Ökologische Nische

Durch den Verzehr von Früchten können die Braunen Fettschwanzmakis bei der Verbreitung von Samen helfen und sie können auch bei der Bestäubung von Pflanzen helfen, wenn sie Nektar fressen. Diese Tiere sind auch Beute für einheimische Prädatoren wie den Ringelschwanzmungo, vor allem während der Ruhezeit, die madagassische Baumboa und den Madagaskar-Bussard.

Referenzen

1. Brauner Fettschwanzmaki artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Brauner_Fettschwanzmaki
2. Brauner Fettschwanzmaki auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/54778911/16111464

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