Alpen-Langohr
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Plecotus macrobullaris

Das Alpen-Langohr (Plecotus macrobullaris) ist eine Fledermausart aus der Gattung der Langohrfledermäuse (Plecotus) innerhalb der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae). Sie lebt in gebirgigen Regionen Europas und Westasiens. Die Art gilt als monotypisch und die früher vorgenommene Differenzierung die zwei Unterarten „P. m. alpinus“ und „P. m. macrobullaris“ wird nach neueren genetischen und morphologischen Untersuchungen nicht mehr aufrechterhalten. Das Alpen-Langohr wird von der IUCN als ungefährdet eingestuft.

Aussehen

Die Art ist etwas größer als das auch in Mitteleuropa häufige Braune Langohr. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 46–55 mm, die Unterarmlänge 37–46 mm, die Schwanzlänge 41–53 mm und die Ohrenlänge 34–38 mm. Die Tiere wiegen 6–10 g. Die Oberseite ist je nach Verbreitung hellgrau, hell rötlich braun oder hell braungrau, die Unterseite ist gelblich weiß oder grauweiß bis fast weiß. Der Kopf ist überwiegend weißlich, eine dunkle Gesichtszeichnung zieht sich von den Maulwinkeln bis vor die Augen. Offenbar artkennzeichnend ist ein dreieckiges, graues, hartes Feld an der Spitze des Unterkiefers.

Verteilung

Erdkunde

Die genaue Ausdehnung des Verbreitungsgebietes ist bisher noch nicht bekannt, nach derzeitigem Kenntnisstand bewohnt die Art jedoch in zahlreichen voneinander isolierten Teilarealen weite Teile der Gebirge der südwestlichen Paläarktis. Das Areal reicht in West-Ost-Richtung von den Pyrenäen über die Alpen, die Dinarischen Alpen, den Westen Griechenlands einschließlich Kreta über Teile der Türkei bis in den Kaukasus und bis in den südlichen Iran. Die südlichsten Vorkommen befinden sich im Iran und in Syrien.Die Art bewohnt überwiegend die kollinen und montanen Höhenstufen der Gebirge und zeigt eine deutliche Präferenz für karstige Bereiche. Plecotus macrobullaris kommt von Meereshöhe bis in 2800 m Höhe vor.

Gewohnheiten und Lebensstil

Angaben zur Lebensweise der Art liegen bisher kaum vor. Wie die anderen Arten der Langohrfledermäuse dürfte sie sich von Insekten und Spinnen ernähren, die von der Vegetation oder vom Boden abgesammelt werden. Die Wochenstuben befinden sich häufig in Kirchen und umfassen bis zu 50 Tiere. Winterquartiere sind bisher nicht gefunden worden.

Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Populationsgefährdung

Das Alpen-Langohr ist offenbar generell nicht häufig und die Verbreitung ist zum Teil stark verinselt, bis zum Jahr 2003 sind insgesamt weniger als 50 Wochenstuben gefunden worden. Das Verbreitungsgebiet ist jedoch recht groß und vermutlich werden in nächster Zeit weitere Kolonien gefunden. Die IUCN stuft den Weltbestand daher als ungefährdet („least concern“) ein.

Referenzen

1. Alpen-Langohr artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Alpen-Langohr
2. Alpen-Langohr auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/136229/22002229

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