Das Beifußhuhn (Centrocercus urophasianus) ist ein im westlichen Nordamerika lebender Hühnervogel aus der Familie der Fasanenartigen.
Das 65 bis 75 cm lange Beifußhuhn wird 3,5 bis 4 kg schwer, wobei der Hahn deutlich größer ist als die Henne. Das Gefieder beider Geschlechter ist graubraun-weiß gesprenkelt und auf der Unterseite dunkel. Die Schwanzfedern laufen sehr spitz zu, sie werden strahlenförmig aufgefächert und senkrecht über dem Rücken aufgestellt. Beim Männchen ist die Kehle schwarz gefärbt, während die großen, weiß befiederten Kehlsäcke weit bis auf die Brust hinab reichen und als prachtvolle „Halskrause“ den aufgeplusterten Vogel umrahmen. Des Weiteren zeichnen den Hahn gelbe Augenwülste aus.
Die Heimat des Beifußhuhns sind Krautsteppen mit Beifußbewuchs im westlichen Nordamerika, von Kanada bis New Mexico. Während es im Winter eher in den Ebenen anzutreffen ist, bevölkert es im Sommer das Vorgebirge.Im Jahr 2000 wurde eine im Südosten Utahs und Südwesten Colorados vorkommende Population als eigene Art Centrocercus minimus abgetrennt.
Beifußhühner sind recht soziale Tiere, die sich in Schwärmen versammeln, die aus Hunderten von Vögeln bestehen. Die Beifußhühner sind tagaktive Vögel. Sie können kurze Strecken fliegen und sind keine schnellen Läufer, sondern ziehen es vor, sich hauptsächlich zu Fuß fortzubewegen. Bei Gefahr flüchten die Beifußhühner in der Regel, verstecken sich oder fliegen. Die Brutzeit beginnt im Frühjahr, wenn sich die Vögel auf der Suche nach Partnern in Laichgebieten versammeln. Sie versammeln sich am Brutplatz, um Balzrituale durchzuführen. Während des Balzrituals klappen sie die Strebe um ihren Schwanz herum aus und füllen und entleeren ihre Speiseröhre mit einem lauten, dröhnenden Geräusch, das noch in einer Entfernung von einer Meile zu hören ist. In Washington leben die Salbeihühner im Salbeibuschland und halten sich im Allgemeinen das ganze Jahr über in demselben Gebiet auf, außer in den Wintermonaten, wenn sie in das Tiefland ziehen.
Der Vogel ernährt sich überwiegend von Beifußblättern und Gräsern. Gelegentlich frisst er auch Wirbellose. Er ist jedoch nicht in der Lage, harte Samen zu verdauen.
In den Wintermonaten bilden die Beifußhühner nach Geschlecht getrennte Schwärme. Im Frühling treffen sie dann an Balzplätzen, den so genannten Leks, zusammen. Die Männchen beanspruchen Reviere und werben in den Dämmerungsstunden um Weibchen. Sie stolzieren umher und fächern ihre Schwanzfedern und Handschwingen. Gleichzeitig pumpen sie ihre Luftsäcke auf und entleeren sie wieder mit kullernden und ploppenden Lauten. Die ranghöchsten Hähne begatten die meisten Hennen, aber auch rangniedere Hähne kommen, je nach sozialer Stellung, noch mehr oder minder oft zur Paarung. Das Weibchen legt rund 8 Eier in eine flache Bodenmulde und bebrütet sie 40 Tage alleine. Bald nach dem Schlüpfen folgen die Jungvögel der Mutter bei der Nahrungssuche.
Die größten Probleme sind die Verschlechterung, die Fragmentierung und der Verlust ihres natürlichen Lebensraums. Große Gebiete mit Salbeibusch-Gemeinschaften werden derzeit zu Ackerland und Weideland. Im Ackerland sind diese Vögel durch Herbizide und das Eindringen exotischer Pflanzenarten bedroht, was zu unnatürlichen Bränden führt. Auf den Weideflächen führt übermäßiger Weidegang zu einem Rückgang der Populationen in ihrem Verbreitungsgebiet.
Die Gesamtpopulation des Beifußhuhns wird auf etwa 150.000 ausgewachsene Vögel geschätzt. Auf der Roten Liste der IUCN wird die Art als "Near Threatened" (NT) mit abnehmender Populationsgröße eingestuft.
Die Beifußhühner tragen dazu bei, die lokalen Salbeibuschgemeinschaften gesund zu erhalten, was anderen Arten in ihrem Lebensraum, wie Singvögeln oder Gabelböcken, zugute kommt.