Violettstirnbrillant
Der Violettstirn-Brillantkolibri (Heliodoxa leadbeateri) oder Violettstirnbrillant ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das sich über die Länder Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Peru und Bolivien erstreckt. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Jules Bourcier beschrieb den Violettstirn-Brillantkolibri unter dem Namen Trochilus Leadbeateri. Das Typusexemplar stammte aus Caracas. Erst 1850 führte John Gould die Gattung Heliodoxa u. a. für den Violettstirn-Brillantkolibri ein. Dieser Name leitet sich von den griechischen Wörtern »hēlios, ἡλιος« für »Sonne« und »doxa, dekhomai δοξα, δεχομαι« für »Pracht, Herrlichkeit, gutheißen« ab. Das Artepitheton ist dem Naturalienhändler John Leadbeater Sr. (1804–1856) gewidmet. »Parvula« stammt vom lateinischen »parvulus, parvus« für »sehr klein, klein« ab. Sagitta ist das lateinische Wort für »Bogen«. Otero ist dem peruanischen Generalmajor Francisco de Paula Otero Goyechea (1786–1854), einem Freund von Tschudi gewidmet.
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beginnt mitDer männliche Violettstirn-Brillantkolibri hat bei einem Körpergewicht von lediglich ca. 7,9 g eine Körperlänge von etwa 12,7 cm. Die Weibchen sind ca. 6,7 g schwer und mit einer Körperlänge von etwa 10,9 cm etwas kleiner. Der gerade Schnabel mit leichter Absenkung an der Spitze ist ca. 2,3 cm lang. Die Männchen haben eine dunkelgrüne Oberseite mit einem bläulich violetten vorderen Oberkopf. Kehle und Brust glitzern grün, der hinter Bereich der Unterseite ist dunkelgrün. Der lange stark gegabelte Schwanz ist an den mittleren Steuerfedern bronze oliv. Der Rest des Schwanzes ist schwarz. Die Oberseite des Weibchens ist ebenfalls dunkelgrün, doch schimmert der vordere Oberkopf grün. Hinter dem Auge haben sie einen kleinen weißen Flecken. Die Wangen sind dunkel und werden von einem kurzen weißen Wangenstreif abgegrenzt, der sich gelegentlich recht undeutlich abzeichnet. Die weiße Kehle ist von dicken grünen Flecken durchzogen, der Rest der Unterseite ist mehr oder weniger grün gesprenkelt mit weißem Hintergrund. Der Bauch ist gelbbraun getönt. Der Schwanz ist wie bei den Männchen, wird aber an den äußeren Steuerfedern von vielen weißen Flecken durchzogen. Immature Exemplare ähneln den Weibchen, haben aber gelbbraune Backen. Die weiße Unterseite ist von vielen grünen Flecken durchzogen.
Sie halten sich in feuchten bis nassen Nebelwäldern, deren Waldrändern, älterer Sekundärvegetation und schattigen Kaffeeplantagen auf. Hier sieht man sie selten bzw. lokal wiederum sehr häufig. Sie bewegen sich in Höhenlagen zwischen 500 und 2250 Metern.
Der Violettstirn-Brillantkolibri gilt als Einzelgänger. Meist hält er sich in den Straten in Höhen zwischen 1 und 10 Metern im Wald oder an Waldlichtungen auf. Sie sind Trapliner, d. h., sie fliegen regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten an. Kleine Gebiete mit nektarreichen Blüten verteidigen sie aggressiv. Diese befinden sich in den unteren bis mittleren Straten, seltener in den Baumkronen. Man kann sie regelmäßig bei der Insektenjagd beobachten. Sie sammeln nie in Gruppen, fliegen aber gelegentlich künstliche Futterröhren mit Wasser-Zucker-Lösungen an.
Der Violettstirn-Brillantkolibri ernährt sich hauptsächlich in den unteren bis mittleren Schichten des Waldes, typischerweise unterhalb von 10 m (30 ft). Im Gegensatz zu einigen anderen Brillanten ist er allein auf Nahrungssuche und teilt sich keine blühenden Bäume mit anderen. Neben Nektar ernährt er sich auch von Insekten, die er mit der Schwalbe erbeutet. Insekten machen einen großen Teil seiner Ernährung aus, obwohl es keine genauen Angaben zu den Pflanzen gibt, die er bevorzugt.