Juwelenkrönchen, Rotbandkolibri
Der Rotbrust-Brillantkolibri (Heliodoxa aurescens), auch Juwelenkrönchen oder Rotbandkolibri genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in den Ländern Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Brasilien verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt. Die Art gilt als monotypisch.
Die Erstbeschreibung des Rotbrust-Brillantkolibris erfolgte 1846 durch John Gould unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus (Lampornis) aurescens. Das Typusexemplar wurde am Rio Negro in Brasilien gesammelt. 1850 führte Gould die Gattung Heliodoxa u. a. für den Violettstirn-Brillantkolibri ein. Dieser Name leitet sich von den griechischen Wörtern »hēlios, ἡλιος« für »Sonne« und »doxa, dekhomai δοξα, δεχομαι« für »Pracht, Herrlichkeit, gutheißen« ab. Der Artname »aurescens« leitet sich vom lateinischen »aurescentis, aurescere, aurum« für »goldgelb, golden werden, Gold« ab.
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beginnt mitDer Rotbrust-Brillantkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 11 bis 12 cm bei einem Gewicht von 6,0 bis 6,8 g. Der Schnabel ist gerade und dunkelfarben. Die Stirn des Männchens glitzert violettblau, die Oberseite schimmert grasgrün. Die Unterseite mit Kinn, die Zügel und der obere Bereich der Kehle sind samtschwarz. Die Halsseiten und der untere Bereich der Kehle glitzert goldengrün und wird von einem orange-rotbraunen Brustband begrenzt. Der Rest der Unterseite glänzt grün. Die zentralen Schwanzfedern des gegabelten Schwanzes sind bronzegrün, der Rest kastanienfarben gesäumt mit bronzegrünen Spitzen. Das Weibchen ist sehr ähnlich hat an der Stirn weniger violett und glitzert dort weniger. Gelegentlich hat es gar kein violett auf der Stirn. Die Kinn und Zügelfedern haben gelbbraune Spitzen. Im Allgemeinen wirkt das Gefieder matter. An der Kehle finden sich gräuliche bis weißliche Pailletten. Außerdem ziert ein weißlicher gelbbrauner bis zimtfarbener Strich seine Wange.
Der Rotbrust-Brillantkolibri bevorzugt das Unterholz von feuchten Wäldern, insbesondere nahe von Bächen und feuchten Plätzen. Nur selten sieht man ihn am Waldrand oder nur gelegentlich in den mittleren Baumkronen. Oft ist er an sandigen Gebieten, gelegentlich im Várzea-Wäldern zu sehen. So kommt er in tropischen Tiefebenen in Höhenlagen von 150 bis 400 Meter vor, sehr selten auch bis 900 Meter. In Ecuador an der Wildsumaco Lodge kommt er regelmäßig in Höhen um 1500 Meter und in Peru um 1400 Meter vor.
Der Rotbrust-Brillantkolibri bezieht seinen Nektar von blühendem Gestrüpp. Außerdem jagt er Insekten im Flug, indem er diese verfolgt. In Brasilien hat man sie an Bromelien der Art Bromelia balansae und Pflanzen der Gattung Costus bei der Nektaraufnahme beobachtet.
Die Brutsaison des Rotbrust-Brillantkolibris ist von Juni bis September. Das Gelege besteht aus zwei Eiern und wird ausschließlich durch das Weibchen bebrütet. In Bolivien waren die Gonaden im Februar gut ausgebildet, so dass es sehr wahrscheinlich ist, dass er dort zwischen Agrigento und Villa Tunari in dieser Zeit auch brütet. Im April wurden die Gonadenausbildungen von gefangenen Exemplaren am Cerro de la Neblina als nur mittelmäßig beschrieben.