Westkaukasische steinbock, Kuban-tur
Der Westkaukasische Steinbock oder Kuban-Tur (Capra caucasica) ist eine wilde Ziegenart aus dem westlichen Kaukasus.Traditionell werden Westkaukasischer Steinbock und Ostkaukasischer Steinbock (Capra cylindricornis) als unterschiedliche Arten angesehen. Genetische Studien scheinen diese Trennung zu bestätigen. Der Westkaukasische Steinbock scheint demzufolge enger mit der Bezoarziege (Capra aegagrus) als mit dem Ostkaukasischen Steinbock verwandt zu sein. Die äußerlichen Ähnlichkeiten zum Ostkaukasischen Steinbock könnten daher auf Hybridisierungen innerhalb der kaukasischen Steinböcke zurückzuführen sein. Diese These wird auch durch die Tatsache gestützt, dass das mitochondriale Genom einzelner Westkaukasischer Steinböcke dem von Ostkaukasischen entspricht.
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Pf
PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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WeidegängerWeidegang ist eine Fütterungsmethode, bei der ein Pflanzenfresser Pflanzen wie Gräser oder andere mehrzellige Organismen wie Algen frisst. In der L...
So
SozialHe
HerdeAls Herde bezeichnet man in der Zoologie überwiegend eine Ansammlung großer, in der Regel gleichartiger ebenerdig-laufend lebender, oft ausschließl...
Do
DominanzhierarchieSo
SolitärHö
HöhenwanderndW
beginnt mitDie Art hat einen sehr kurzen Schwanz. Der Kinnbart der Böcke ist meist kurz und breit. Das Fell erscheint oberseits rötlichbraun und unterseits gelblich. Im Winter wird die Farbe graubraun. Der Gesamteindruck dieser Art ist schwerer und korpulenter als der des gemeinen Steinbocks; Böcke werden 150 bis 165 cm (Kopfrumpflänge) lang an der Schulter 95 bis 110 cm hoch und wiegen 65 bis 100 kg. Weibchen sind mit 120 bis 140 cm Kopfrumpflänge, 78 bis 90 cm Schulterhöhe und 50 bis 60 kg Körpergewicht deutlich kleiner und leichter. Die Hörner sind kürzer, stärker und mehr gekrümmt als beim gewöhnlichen Steinbock und werden höchstens 75 cm lang. Sie erreichen allerdings nicht den Durchmesser der ostkaukasischen Art.
Das Verbreitungsgebiet ist ein nur 4500 km² großes, streifenförmiges Areal entlang der russisch-georgischen Grenze. Seit dem 19. Jahrhundert ist dieses ohnehin schon sehr kleine Verbreitungsgebiet durch menschliche Einflüsse noch weiter zusammengeschrumpft. Offenbar trägt auch die Bastardierung mit benachbarten Ostkaukasischen Steinbocken zu den Gebietsverlusten der Art bei. Gerade in den letzten Jahren sind die Bestände dramatisch gesunken. So leben heute vermutlich weniger als 10.000 Westkaukasische Steinböcke in ihrer Heimat. Von der IUCN wird die Art als stark gefährdet (endangered) eingestuft. Die Art kommt in geschützten Gebieten, wie dem Kaukasus-Naturreservat vor.
Der Westkaukasische Steinbock unterscheidet sich in der Lebensweise kaum vom Ostkaukasischen Steinbock.
Westkaukasische Steinböcke sind Pflanzenfresser (Grassfresser, Blattfresser), die sich hauptsächlich von Gräsern und Blättern ernähren.
Westkaukasische Steinböcke brüten zwischen Ende November und Anfang Januar und während dieser Zeit kämpfen die Männchen aggressiv um die Weibchen. Nach der Trächtigkeitsdauer von 150 bis 160 Tagen bringen die Weibchen nur ein einziges Kind zur Welt, selten zwei. Die Jungen beginnen im Alter von 1 Monat, Gras zu fressen und werden im Alter von 3 Monaten entwöhnt. Die Weibchen erreichen die Geschlechtsreife im Alter von 2 bis 3 Jahren, während die Männchen im Alter von 4 oder 5 Jahren zu brüten beginnen.
Zu den größten Bedrohungen für den Westkaukasischen Steinbock gehören Wilderei, der Verlust von Lebensraum, strenge Winter und der Wettbewerb um Nahrung mit dem Viehbestand.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Westkaukasischen Steinbocks auf etwa 4.000-5.000 Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Stark gefährdet (EN) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...