Familie

Reiher

71 Spezies

Die Reiher (Ardeidae) sind eine Familie in der Ordnung Pelecaniformes. Zu dieser Familie gehören 19 Gattungen und 68 Arten. Die meisten Arten haben lange Beine und einen dolchartigen Schnabel. Viele Arten haben außerdem einen langen Hals. Reiher sind fast ausschließlich an Süßwasserhabitate gebunden, die Nahrung besteht vor allem aus Fischen und anderen wasserbewohnenden Tieren und wird dort im ufernahen Flachwasser gesucht. Sie sind weltweit verbreitet.

Reiher sind auf allen Kontinenten außer Antarktika verbreitet. Sie fehlen nur in den Polargebieten und auf einigen ozeanischen Inseln. Die größte Artenvielfalt herrscht in Süd- und Südostasien (24 Arten), gefolgt von Afrika (21), Süd- und Mittelamerika (20) sowie Australien und Ozeanien (16). Artenärmer sind die Nearktis mit 12 und die Paläarktis mit 9 Arten.

Reiher sind vor allem Vögel des Flachlands und im Gebirge selten anzutreffen. Auch hier gibt es allerdings Ausnahmen. Den Höhenrekord hält ein Nachtreiher, der in den chilenischen Anden in 4816 m Höhe angetroffen wurde.

Für gewöhnlich sind Reiher Bewohner von Gewässerufern. Man findet sie vor allem an flachen Seen und in Sümpfen, aber auch an Flüssen, Mangroven und sogar an Meeresküsten. Aber auch von dieser Regel gibt es Ausnahmen. Einige Arten sind vorübergehend oder dauerhaft weit vom Wasser entfernt anzutreffen. Der ostasiatische Wellenreiher kommt zwar auch an Gewässerrändern vor. Sein präferierter Lebensraum sind jedoch subtropische Regenwälder, wo er am Waldboden Frösche und Erdwürmer jagt. Das bekannteste Beispiel für eine nicht an Gewässer gebundene Reiherart ist der Kuhreiher , der in Grasland und Savanne lebt und keine nennenswerte Bindung ans Wasser hat.

Die meisten Reiher sind Stand- oder Strichvögel. Allerdings gibt es auch viele ausgesprochene Zugvögel in der Familie. Das Zugverhalten bei Arten der gemäßigten und kalten Zonen ist ausgeprägter als jenes der Arten im Bereich der Tropen. So überwintern die europäischen Populationen von Purpurreiher , Nachtreiher und Zwergdommel in Afrika südlich der Sahara. Der Graureiher ist ein Teilzieher; aus Mitteleuropa ziehen 25 bis 45 % in die afrikanischen Winterquartiere, aus Schweden 70 %; hingegen sind die Graureiher auf den Britischen Inseln Standvögel.

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Die Reiher (Ardeidae) sind eine Familie in der Ordnung Pelecaniformes. Zu dieser Familie gehören 19 Gattungen und 68 Arten. Die meisten Arten haben lange Beine und einen dolchartigen Schnabel. Viele Arten haben außerdem einen langen Hals. Reiher sind fast ausschließlich an Süßwasserhabitate gebunden, die Nahrung besteht vor allem aus Fischen und anderen wasserbewohnenden Tieren und wird dort im ufernahen Flachwasser gesucht. Sie sind weltweit verbreitet.

Reiher sind auf allen Kontinenten außer Antarktika verbreitet. Sie fehlen nur in den Polargebieten und auf einigen ozeanischen Inseln. Die größte Artenvielfalt herrscht in Süd- und Südostasien (24 Arten), gefolgt von Afrika (21), Süd- und Mittelamerika (20) sowie Australien und Ozeanien (16). Artenärmer sind die Nearktis mit 12 und die Paläarktis mit 9 Arten.

Reiher sind vor allem Vögel des Flachlands und im Gebirge selten anzutreffen. Auch hier gibt es allerdings Ausnahmen. Den Höhenrekord hält ein Nachtreiher, der in den chilenischen Anden in 4816 m Höhe angetroffen wurde.

Für gewöhnlich sind Reiher Bewohner von Gewässerufern. Man findet sie vor allem an flachen Seen und in Sümpfen, aber auch an Flüssen, Mangroven und sogar an Meeresküsten. Aber auch von dieser Regel gibt es Ausnahmen. Einige Arten sind vorübergehend oder dauerhaft weit vom Wasser entfernt anzutreffen. Der ostasiatische Wellenreiher kommt zwar auch an Gewässerrändern vor. Sein präferierter Lebensraum sind jedoch subtropische Regenwälder, wo er am Waldboden Frösche und Erdwürmer jagt. Das bekannteste Beispiel für eine nicht an Gewässer gebundene Reiherart ist der Kuhreiher , der in Grasland und Savanne lebt und keine nennenswerte Bindung ans Wasser hat.

Die meisten Reiher sind Stand- oder Strichvögel. Allerdings gibt es auch viele ausgesprochene Zugvögel in der Familie. Das Zugverhalten bei Arten der gemäßigten und kalten Zonen ist ausgeprägter als jenes der Arten im Bereich der Tropen. So überwintern die europäischen Populationen von Purpurreiher , Nachtreiher und Zwergdommel in Afrika südlich der Sahara. Der Graureiher ist ein Teilzieher; aus Mitteleuropa ziehen 25 bis 45 % in die afrikanischen Winterquartiere, aus Schweden 70 %; hingegen sind die Graureiher auf den Britischen Inseln Standvögel.

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