Region

Falklandinseln

150 Spezies

Die Falklandinseln, auch Malwinen, sind eine Inselgruppe im südlichen Atlantik.

Geographie

Die Falklandinseln bestehen aus etwa 200 Inseln, deren wichtigste Westfalkland und Ostfalkland mit je etwa 6000 km² Größe sind (140 km × ca. 50 km). Die nördlichen Teile der beiden Hauptinseln sind von Hügelketten überzogen. Sie verlaufen in West-Ost-Richtung und erreichen im Mount Usborne auf Ostfalkland 708 m Höhe. Der zweithöchste Berg heißt Mount Adam und befindet sich auf Westfalkland.

Zwischen Ost- und Westfalkland verläuft der breite Falklandsund, an dem Port Howard liegt. Auch die Ostinsel selbst wird von einem langen Fjord (bei Darwin) beinahe in zwei Hälften geteilt; an ihrer zum Atlantik blickenden Ostküste liegt die Hauptstadt Stanley mit rund 2000 Einwohnern. Von den übrigen 200 Inseln sind nur etwa fünf größer als 10 km².

Die heutige Landschaft der Falklandinseln wurde durch die wiederholten Vergletscherungen im Eiszeitalter geformt. Dabei bildete sich vor allem eine glaziale Abtragungslandschaft. Fjorde, Rundhöcker und durch das Eis geformte Seen sind typisch. In der Nacheiszeit sind viele Landstriche aufgrund des feuchtkalten Klimas vermoort.

Flora und Fauna

Die Zwergstrauchheiden der Falkland-Inseln werden aufgrund ihres Erscheinungsbildes zum Teil als Tundra bezeichnet, obwohl das mildere Klima und die fehlenden Permafrostböden deutlich vom typischen Tundrenklima abweichen. Die Zuordnung der Vegetation ist in der Literatur uneinheitlich.

Insgesamt verzeichnet die Flora der Falklandinseln 278 Arten. Die Inseln sind überzogen von zahlreichen Gräsern – meist Seggen- und Rispengräserarten – sowie verschiedenen Kleearten. Eine Besonderheit ist die ansonsten nur in Südamerika heimische Arachnitis uniflora. Bäume kommen ursprünglich nicht auf den Inseln vor. Es gibt heute einige wenige angepflanzte Bäume, und am ehesten gedeihen Monterey-Zypressen (Cupressus macrocarpa), Sitka-Fichten (Picea sitchensis), Küsten-Kiefern (Pinus contorta), Monterey-Kiefern (Pinus radiata) und Magellan-Südbuchen (Nothofagus betuloides).

Der einzige Wald der Falklandinseln, der rund 2 ha große Hill Cove Forest, befindet sich in der Nähe des Ortes Hill Cove im Norden von Westfalkland. Er wurde um 1880 angelegt und 1925 erheblich vergrößert. Größere Gruppen von Bäumen findet man ebenfalls in Port Stanley sowie an windgeschützten Stellen von Carcass Island und Weddell Island. Die Ansammlung von Bäumen auf Carcass Island am Rande der Ortschaft Port Patterson – hauptsächlich Monterey-Zypressen und aus Neuseeland stammende Keulenlilien der Spezies Cordyline australis – gilt als der zweitgrößte "Wald" der Falklandinseln. Auch auf Keppel Island wachsen Bäume, seitdem 2000 dort an 14 verschiedenen Stellen 2500 Setzlinge von 11 Arten gepflanzt wurden. Dieses Vorhaben zählte – wie auch die Anlage des Waldes Alexandra Wood in Port Howard auf Westfalkland – zu fünf Projekten zur Anpflanzung von Bäumen unter der Schirmherrschaft des Falkland Islands Trust, der auf Westfalkland auch den versuchsweisen Anbau von Getreide als Viehfutter unterstützt.

Es gab auf den Falklandinseln nur ein heimisches Landsäugetier, den Falklandfuchs, der im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde. Daneben gibt es 63 heimische Vogelarten, darunter Albatrosse, Versicolorenten, die Falklanddrossel, den Correnderapieper, den Falkland- und den Schopfkarakara. An den Küsten brüten Pinguinkolonien, die mehrere Millionen Tiere umfassen. Außerdem findet man an den Küsten Kolonien von Mähnenrobben, Südamerikanischen Seebären und von Südlichen See-Elefanten. Heute gibt es auf den Inseln neben den sehr häufigen Schafen zahlreiche eingeschleppte Tiere, wie etwa Ratten, Mäuse, Kaninchen und Katzen.

Klima

Das Klima ist kalt, windig und regenreich. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei nur 5 °C. Verglichen mit London oder Köln, die auf derselben (nördlichen) Breite liegen, ist das ein Unterschied von fast 5 °C. Das hängt vor allem mit der Landverteilung Nord-Süd sowie dem das Klima der Nordhalbkugel beeinflussenden Golfstrom zusammen. Nur im Hochsommer (Dezember, Januar und Februar) steigt die Temperatur an wenigen Tagen auf annähernd 20 °C. Sonst liegt die durchschnittliche Tagestemperatur auch zwischen Oktober und April bei 8 °C bis 12 °C. Verglichen mit europäischen klimatischen Verhältnissen herrschen auf den Falklandinseln selbst in den Frühlings- und Sommermonaten spätherbstliche Temperaturen. Zwischen Mai und September besteht oft Frost. Tagsüber steigt in diesen Monaten die Temperatur selten auf über 1 °C bis 3 °C. Auf Grund des ozeanisch geprägten Klimas sind strenge Fröste von unter −15 °C die Ausnahme. Es regnet oder schneit an durchschnittlich 200 Tagen im Jahr.

Insgesamt ähnelt das Klima eher dem der Shetland- oder Färöer-Inseln im Nordatlantik, wobei die Jahreszeiten auf Falkland noch maritimer, sprich die Sommer kühler und die Winter milder sind.

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Die Falklandinseln, auch Malwinen, sind eine Inselgruppe im südlichen Atlantik.

Geographie

Die Falklandinseln bestehen aus etwa 200 Inseln, deren wichtigste Westfalkland und Ostfalkland mit je etwa 6000 km² Größe sind (140 km × ca. 50 km). Die nördlichen Teile der beiden Hauptinseln sind von Hügelketten überzogen. Sie verlaufen in West-Ost-Richtung und erreichen im Mount Usborne auf Ostfalkland 708 m Höhe. Der zweithöchste Berg heißt Mount Adam und befindet sich auf Westfalkland.

Zwischen Ost- und Westfalkland verläuft der breite Falklandsund, an dem Port Howard liegt. Auch die Ostinsel selbst wird von einem langen Fjord (bei Darwin) beinahe in zwei Hälften geteilt; an ihrer zum Atlantik blickenden Ostküste liegt die Hauptstadt Stanley mit rund 2000 Einwohnern. Von den übrigen 200 Inseln sind nur etwa fünf größer als 10 km².

Die heutige Landschaft der Falklandinseln wurde durch die wiederholten Vergletscherungen im Eiszeitalter geformt. Dabei bildete sich vor allem eine glaziale Abtragungslandschaft. Fjorde, Rundhöcker und durch das Eis geformte Seen sind typisch. In der Nacheiszeit sind viele Landstriche aufgrund des feuchtkalten Klimas vermoort.

Flora und Fauna

Die Zwergstrauchheiden der Falkland-Inseln werden aufgrund ihres Erscheinungsbildes zum Teil als Tundra bezeichnet, obwohl das mildere Klima und die fehlenden Permafrostböden deutlich vom typischen Tundrenklima abweichen. Die Zuordnung der Vegetation ist in der Literatur uneinheitlich.

Insgesamt verzeichnet die Flora der Falklandinseln 278 Arten. Die Inseln sind überzogen von zahlreichen Gräsern – meist Seggen- und Rispengräserarten – sowie verschiedenen Kleearten. Eine Besonderheit ist die ansonsten nur in Südamerika heimische Arachnitis uniflora. Bäume kommen ursprünglich nicht auf den Inseln vor. Es gibt heute einige wenige angepflanzte Bäume, und am ehesten gedeihen Monterey-Zypressen (Cupressus macrocarpa), Sitka-Fichten (Picea sitchensis), Küsten-Kiefern (Pinus contorta), Monterey-Kiefern (Pinus radiata) und Magellan-Südbuchen (Nothofagus betuloides).

Der einzige Wald der Falklandinseln, der rund 2 ha große Hill Cove Forest, befindet sich in der Nähe des Ortes Hill Cove im Norden von Westfalkland. Er wurde um 1880 angelegt und 1925 erheblich vergrößert. Größere Gruppen von Bäumen findet man ebenfalls in Port Stanley sowie an windgeschützten Stellen von Carcass Island und Weddell Island. Die Ansammlung von Bäumen auf Carcass Island am Rande der Ortschaft Port Patterson – hauptsächlich Monterey-Zypressen und aus Neuseeland stammende Keulenlilien der Spezies Cordyline australis – gilt als der zweitgrößte "Wald" der Falklandinseln. Auch auf Keppel Island wachsen Bäume, seitdem 2000 dort an 14 verschiedenen Stellen 2500 Setzlinge von 11 Arten gepflanzt wurden. Dieses Vorhaben zählte – wie auch die Anlage des Waldes Alexandra Wood in Port Howard auf Westfalkland – zu fünf Projekten zur Anpflanzung von Bäumen unter der Schirmherrschaft des Falkland Islands Trust, der auf Westfalkland auch den versuchsweisen Anbau von Getreide als Viehfutter unterstützt.

Es gab auf den Falklandinseln nur ein heimisches Landsäugetier, den Falklandfuchs, der im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde. Daneben gibt es 63 heimische Vogelarten, darunter Albatrosse, Versicolorenten, die Falklanddrossel, den Correnderapieper, den Falkland- und den Schopfkarakara. An den Küsten brüten Pinguinkolonien, die mehrere Millionen Tiere umfassen. Außerdem findet man an den Küsten Kolonien von Mähnenrobben, Südamerikanischen Seebären und von Südlichen See-Elefanten. Heute gibt es auf den Inseln neben den sehr häufigen Schafen zahlreiche eingeschleppte Tiere, wie etwa Ratten, Mäuse, Kaninchen und Katzen.

Klima

Das Klima ist kalt, windig und regenreich. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei nur 5 °C. Verglichen mit London oder Köln, die auf derselben (nördlichen) Breite liegen, ist das ein Unterschied von fast 5 °C. Das hängt vor allem mit der Landverteilung Nord-Süd sowie dem das Klima der Nordhalbkugel beeinflussenden Golfstrom zusammen. Nur im Hochsommer (Dezember, Januar und Februar) steigt die Temperatur an wenigen Tagen auf annähernd 20 °C. Sonst liegt die durchschnittliche Tagestemperatur auch zwischen Oktober und April bei 8 °C bis 12 °C. Verglichen mit europäischen klimatischen Verhältnissen herrschen auf den Falklandinseln selbst in den Frühlings- und Sommermonaten spätherbstliche Temperaturen. Zwischen Mai und September besteht oft Frost. Tagsüber steigt in diesen Monaten die Temperatur selten auf über 1 °C bis 3 °C. Auf Grund des ozeanisch geprägten Klimas sind strenge Fröste von unter −15 °C die Ausnahme. Es regnet oder schneit an durchschnittlich 200 Tagen im Jahr.

Insgesamt ähnelt das Klima eher dem der Shetland- oder Färöer-Inseln im Nordatlantik, wobei die Jahreszeiten auf Falkland noch maritimer, sprich die Sommer kühler und die Winter milder sind.

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