Falkenraubmöwe
Reich
Stamm
Klasse
Familie
Gattung
SPEZIES
Stercorarius longicaudus
Gewicht
280-310
9.9-10.9
goz
g oz 

Die Falkenraubmöwe (Stercorarius longicaudus) ist eine Art in der Familie der Raubmöwen. Es werden zwei Unterarten unterschieden. In Mitteleuropa findet sie sich seltener als die Schmarotzerraubmöwe und die Spatelraubmöwe ein. In Belgien wurden jedoch allein zwischen 1991 und 1996 432 Individuen dieser Art beobachtet.

Aussehen

Der obere Teil des Kopfes und der Nacken sind schwarz glänzend. Die Brust und der Hals sind weiß, wobei letzterer einen gelblichen Schimmer hat. Die Rückseite und die Flügeloberfläche sind braungrün gefärbt. Weiterhin fällt ein ausgeprägt langer Schwanz auf. Mit einer Länge von 40 bis 55 Zentimetern und einem Gewicht von 220 bis 350 Gramm ist es die kleinste Art der Raubmöwen.

Verteilung

Erdkunde

Die Falkenraubmöwe brütet in den arktischen Gebieten von Eurasien und Nordamerika. In Alaska und im nördlichen Russland ist sie etwas häufiger als in der restlichen Arktis. Sie brütet in der trockenen Tundra und sucht dabei auch Brutplätze auf, die weitab von der Küste liegen. Der europäische Brutbestand wird auf 12.000 bis 78.000 Brutpaare geschätzt. Der europäische Teil Russlands weist mit 10.000 bis 50.000 Brutpaaren den größten Bestand auf. Auf Grönland brüten zwischen 1.000 und 20.000 Brutpaare. In Fennoskandinavien leben etwa 600 bis 8.000 Brutpaare.

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Außerhalb der Brutzeit ist die Falkenraubmöwe ein ausgesprochener Meeresvogel. Die Überwinterungsgebiete liegen im südlichen Atlantik und Pazifik. Im Nordatlantik überwintert sie nur ausnahmsweise. Der Zugweg in diese Überwinterungsquartiere ist nicht vollständig erforscht. Vermutlich ziehen die westpaläarktischen Brutvögel zunächst zum Nordatlantik und von dort in größerer Entfernung der Küsten nach Süden. Ziehende Vögel sind über dem Nordatlantik vor allem Ende August und Anfang September zu sehen. Vor der Küste Namibias halten sich Falkenraubmöwen ab Ende September auf. Ab Ende März ziehen sie wieder in ihre Brutgebiete zurück, die sie frühestens Ende Mai erreichen. Für Falkenraubmöwen ist eine Brutorttreue nachgewiesen.

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Falkenraubmöwe Lebensraum-Karte
Falkenraubmöwe Lebensraum-Karte
Falkenraubmöwe
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Gewohnheiten und Lebensstil

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

In den Brutgebieten spielt das möwentypische Beuteabjagen bei der Falkenraubmöwe kaum eine Rolle. Ihre Nahrung besteht hier hauptsächlich aus Rötelmäusen, Wühlmäusen und ähnlichen Kleinsäugern. Sie frisst hier auch Insekten, Eier und kleinere Vögel. Sie nimmt in kleineren Mengen auch Beeren als Zusatznahrung auf. An der Küste frisst sie überwiegend selbstgefangene Fische, Crustaceen und Cephalopoden.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Diese Art brütet in der hohen Arktis Eurasiens und Nordamerikas, mit größeren Populationen in Russland, Alaska und Kanada und kleineren Populationen im Rest der Arktis. Er ist ein Zugvogel, der im Südatlantik und im Pazifik überwintert. Jungvögel auf der Durchreise jagen manchmal kleine Beutetiere auf gepflügten Feldern oder Golfplätzen und sind in der Regel ziemlich furchtlos gegenüber Menschen.

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Sie nisten auf trockener Tundra oder höher gelegenen Berghängen und legen zwei gefleckte, olivbraune Eier. In den Brutgebieten kann man sie kläffende und rasselnde Laute machen hören. Außerhalb der Brutzeit verbringen sie die meiste Zeit über dem offenen Meer und haben einen rauen Kreischschrei. Dieser Vogel ernährt sich von Fischen (hauptsächlich von anderen Meeresvögeln), kleineren Vögeln, Essensresten, kleinen Säugetieren, Früchten und Aas. Auf der Tierwanderung fangen Falkenraubmöwen eher ihre eigene Nahrung und stehlen seltener von Möwen und Seeschwalben als größere Arten.

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POPULATION

Referenzen

1. Falkenraubmöwe artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Falkenraubm%C3%B6we
2. Falkenraubmöwe auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22694251/132536719
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/504992

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