Gophernatter
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Pituophis catenifer
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
12-33 years
Länge
91-213
35.8-83.9
cminch
cm inch 

Die Gophernatter (Pituophis catenifer) ist eine in Nordamerika vorkommende ungiftige Schlange mit mehreren Unterarten. Der Artname leitet sich von den lateinischen Worten catena und fero mit den Bedeutungen „Kette“ und „tragen“ ab und bezieht sich auf die kettenähnliche Rückenzeichnung der Tiere. Der deutsche Trivialname deutet darauf hin, dass sie sich bevorzugt von Taschenratten (Geomyidae) (englisch: gopher) ernähren. Der zuweilen verwendete Name „Pazifik-Gophernatter“ bezieht sich lediglich auf die an der Pazifikküste vorkommende Nominatform Pituophis catenifer catenifer.

Aussehen

Ausgewachsene Gophernattern erreichen eine Körperlänge von 180 bis 275 Zentimetern. Farblich gibt es zwischen den Geschlechtern keine Unterschiede. Sie sind mit großen rotbraunen bis schwarzbraunen Flecken auf dem Rücken sowie gleichfarbigen kleinen an den Seiten auf einer hellen Hintergrundfarbe gezeichnet. Das Farbmuster variiert regional stark. Zuweilen ahmen sie die Farben der umgebenden Vegetation nach. Es treten auch Individuen, die gesprenkelt, gestreift oder sogar albinotisch sind auf. Die Bauchseite ist im Allgemeinen weißlich bis gelblich, manchmal mit dunklen Flecken versehen. Sie zeigen in der Regel eine dunkelbraune Linie, die über die Augen bis zu den Kieferwinkeln verläuft.

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Verteilung

Erdkunde

Gophernattern kommen von Süd- und Zentral-British Columbia, dem Süden von Alberta und Saskatchewan durch den Westen und die Mitte der USA bis in den Norden Mexikos vor. Sie bevorzugt Graslandschaften, Prärien, trockene Kiefern- und Eichenwälder, Buschland und felsige Wüstengebiete. Feuchtbiotope werden gemieden. Neben der in Kalifornien und Oregon verbreiteten Nominatform Pituophis catenifer catenifer ist sie im Südosten der USA durch die Unterart Pituophis catenifer affinis und in der Mitte durch die Präriebullennatter (Pituophis catenifer sayi) vertreten. In der Literatur werden zwischen sechs und acht weitere Unterarten geführt, die teilweise isolierte Lebensräume bewohnen. Einige davon wurden als eigenständige Arten vorgeschlagen. Weitere Untersuchungen zu dieser Thematik sind notwendig.

Gewohnheiten und Lebensstil

Gophernattern leben einzeln, außer während der Paarungszeit. Untersuchungen haben ergeben, dass sie bis zu 90 % ihrer Zeit in unterirdischen Höhlen verbringen. Zur Nahrungssuche sind sie hauptsächlich am Tag aktiv, nur gelegentlich auch nachts. Sie bewegen sich schnell am Boden, können jedoch auch gut schwimmen und klettern. Wie andere Schlangen durchlaufen sie zuweilen Ruhephasen nach langer Jagd oder wenn das Nahrungsangebot knapp ist. Je nach Verbreitungsgebiet fallen die Schlangen in einen mehr oder weniger ausgedehnten Winterschlaf. Dieser dauert in nördlicher oder höher gelegenen Gebieten bis zu vier Monate, in den südlichen und flacheren Gebieten können es auch kürzere Phasen sein. Sie brüten einmal jährlich, normalerweise von Juni bis August. Einige Weibchen brüten zweimal. Sie legen ihre Eier in Nester, die gelegentlich mit anderen Weibchen gemeinschaftlich genutzt werden. Nach dem Legen erfolgt keine weitere Brutpflege. Die Eier haben eine Inkubationszeit von 65 bis 75 Tagen. Sobald die bis zu 24 Jungtiere aus den Eiern schlüpfen, sind sie auf sich allein gestellt. Nach vier Jahren erreichen die Weibchen die Geschlechtsreife, die bei den Männchen bereits nach rund 1,5 Jahren erreicht wird.

Fressverhalten und Ernährung

Die bevorzugte Nahrung der Gophernattern besteht aus Mäusen sowie kleinen bis mittelgroßen Ratten, im Besonderen werden Taschenratten gejagt. Die Beutetiere werden durch Umschlingen erdrosselt und anschließend mit dem Kopf voran im Ganzen verschlungen. Teilweise werden auch Vögel und deren Eier gefressen, wobei sie auch auf Bäumen nach Beute suchen und selbst in den Baumhöhlen des Blutgesichtspechts (Melanerpes lewis) zuweilen erfolgreich sind. Amphibien, Reptilien und Insekten werden nur selten als Nahrung angenommen.

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Zu den häufigsten Fressfeinden der Gophernatter zählen Kitfuchs (Vulpes macrotis), Kojote (Canis latrans) und Rotschwanzbussard (Buteo jamaicensis).

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Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Gophernattern sind polygyn (promiskuitiv) und sowohl Männchen als auch Weibchen paaren sich mit mehreren Partnern. Sie brüten normalerweise von Juni bis August. Die Weibchen legen 2-24 Eier in Behausungen, die sie unter großen Felsen oder Baumstämmen in den Boden graben, oder sie können auch Behausungen von Kleinsäugern nutzen. Die Eier werden etwa 65-75 Tage lang bebrütet. Die Jungtiere sind beim Schlüpfen völlig unabhängig und benötigen keine elterliche Fürsorge. Die Weibchen werden in der Regel zwischen 3 und 5 Jahren geschlechtsreif, während die Männchen ihre Geschlechtsreife im Alter von 1-2 Jahren erreichen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Art ist in ihren Vorkommensgebieten nicht selten und wird demzufolge von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als „Least Concern = nicht gefährdet“ klassifiziert.

Populationszahl

Laut IUCN ist die Gophernatter in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Ökologische Nische

Gophernattern sind wichtig für das Ökosystem, in dem sie leben, da sie aufgrund ihrer Ernährungsgewohnheiten als wichtige Prädatoren von kleinen Säugetieren, einschließlich Schadnagern, fungieren.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der spezifische Name dieser Schlangen, catenifer, ist lateinisch für "kettentragend", was sich auf ihr Farbmuster auf dem Rücken bezieht.
  • Es gibt neun Unterarten der Gophernatter, darunter die Pazifische Gophernatter, die Sonoran Gophernatter, die San Diego Gophernatter, die Central Baja California Gophernatter, die Coronado Island Gophernatter, die Great Basin Gophernatter, die San Martin Island Gophernatter, die Santa Cruz Gophernatter und die Bullsnake.
  • Obwohl Gophernattern 90% ihrer Zeit unter der Erde verbringen, wärmen sie sich gerne in der Sonne auf. Sie sonnen sich sogar oft auf den Straßen.
  • Gophernattern werden oft mit Klapperschlangen verwechselt, aber es gibt einige Unterschiede zwischen diesen beiden Arten. Gophernattern haben runde Augen, während die Augen der Klapperschlangen rautenförmig sind, und Gophernattern haben keine Rassel am Ende ihres Schwanzes, die den Klapperschlangen ihren Namen gibt.

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Referenzen

1. Gophernatter artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gophernatter
2. Gophernatter auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/63869/12723241

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