Der Mönchssittich (Myiopsitta monachus) ist ein südamerikanischer Papagei aus der Familie der eigentlichen Papageien. Als einzige Papageienart baut er große Nester aus Zweigen. Mönchssittiche weisen neben Halsbandsittichen als Neozooen aus der Ordnung der Papageien die weiteste Verbreitung auf. Die Vögel erreichen ein Alter von etwa 20 bis 30 Jahren.
Der Mönchssittich ist vorwiegend grün und hat den typischen langen Papageienschwanz. Die Stirn ist bläulich-grau, der Rest des Kopfes und auch die Brust sind grau. Der Schnabel ist hellbräunlich und die Iris dunkelbraun. Mönchssittiche haben einen grauen Augenring und graue Füße. Die Handschwingen sind blau und schwarz, die Unterflügel hellgrau und blassbläulich. Die Schwanzfedern zeigen oben eine blaue und grüne Zeichnung, die Unterseite ist hellgrün bis hellblau gesäumt. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt und äußerlich nicht zu unterscheiden. Zur sicheren Unterscheidung muss daher ein Gen- oder Bluttest herangezogen werden. Es gibt mehrere Unterarten, die sich nur geringfügig z. B. in der Größe unterscheiden, sowie eine blaue Farbvariante. Die Vögel der Nominatform sind durchschnittlich 29 Zentimeter groß und haben ein Gewicht von etwa 100 Gramm. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa 48 Zentimeter. Weibchen sind zwar in der Regel 10–20 % kleiner, aber auch für die Größe gilt, das die Vögel nur durch DNA- oder Federtests zuverlässig geschlechtsspezifisch bestimmt werden können.
Der Mönchssittich ist in Südamerika beheimatet. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Argentinien, Brasilien, Uruguay, Bolivien und Paraguay. Darüber hinaus ist er in Chile, den USA und West- und Südeuropa (Großbritannien, Niederlande, Belgien, Frankreich, Deutschland, Portugal, Spanien, Italien und Griechenland) sowie in Israel als Neubürger (Neozoon) anzutreffen.
Mönchssittiche bauen in Bäumen und Palmen große Gemeinschaftsnester. Dies ist eine Besonderheit unter den Papageienvögeln, die in der Regel Höhlenbrüter sind. Die Nester sind in „Wohnungen“ unterteilt, die jeweils von einem Paar bewohnt werden. Jede „Wohnung“, besteht wiederum aus mehreren spezialisierten Kammern zum Schlafen, Brüten und Aufenthalt. Die Nester ausgeflogener Jungtiere werden in der Nähe der Altvögel gebaut. Mönchssittiche legen fünf bis sechs Eier, die sie 22 bis 23 Tage lang bebrüten. Die Jungen werden nach 42 bis 45 Tagen flügge und etwa zwei bis drei Wochen nach dem Ausfliegen selbständig.
Mönchssittiche sind Pflanzenfresser (Körnerfresser). Sie ernähren sich hauptsächlich von Samen verschiedener Pflanzen und fressen auch Früchte, Beeren, Blattknospen, Blüten, Nüsse und Insekten.
Mönchssittiche sind monogam und bilden starke, dauerhafte Paarbindungen. Sie brüten zwischen Oktober und Februar. Diese Vögel bauen ein Nest aus Stöcken in einem Baum oder auf einer künstlichen Struktur, anstatt ein Loch in einem Baum zu benutzen. Sie brüten oft in Kolonien und bauen ein einziges großes Nest mit separaten Eingängen für jedes Paar. Die Weibchen legen 5 bis 12 weiße Eier, die in der Regel in etwa 24 Tagen schlüpfen. Die Küken sind Nesthocker; sie schlüpfen blind und sind mit gelblichen Daunen bedeckt. Beide Eltern füttern ihre Jungen, bis sie bereit sind, das Nest zu verlassen, was in der Regel 40-50 Tage nach dem Schlüpfen geschieht. Die Fortpflanzungsreife wird erreicht, wenn die Jungvögel 2 Jahre alt sind.
Mönchssittiche sind in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet weit verbreitet und zahlreich vorhanden. Sie gelten nicht als bedroht, aber in einigen Gebieten werden diese Vögel oft als landwirtschaftlicher Schädling verfolgt.
Laut der Ressource All About Birds beläuft sich die Gesamtbrutpopulation des Mönchssittichs auf 20 Millionen Vögel. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihre Zahl nimmt heute zu.