Prärieklapperschlange
Die Westliche Klapperschlange (Crotalus viridis), auch Prärieklapperschlange, ist eine Art der Klapperschlangen (Crotalus) innerhalb der Vipern (Viperidae), die in den westlichen USA bis nach Kanada im Norden und Mexiko im Süden verbreitet ist. Bis vor ein paar Jahren wurde sie gemeinsam mit der Pazifik-Klapperschlange (Crotalus oreganus) als eine Art geführt.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Ne
NestflüchterOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Pr
PrädatorPrädatoren sind Tiere, die andere Organismen, ihre Beute, töten und fressen. Raubtiere können aktiv nach Beute suchen oder sie verfolgen oder auf s...
Gi
GiftigGift ist eine Art von Gift, insbesondere ein von einem Tier abgesondertes Gift. Es wird durch einen Biss, einen Stich oder eine ähnliche Aktion abg...
Al
Allgemein solitärAllgemein solitär lebende Tiere sind solche, die ihre Zeit getrennt verbringen, sich aber an Futterplätzen versammeln, am selben Ort schlafen oder ...
Ke
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
Wi
WinterschlafAls Winterschlaf oder Hibernation bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und weni...
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beginnt mitDie Westliche Klapperschlange ist eine relativ große Art der Klapperschlangen mit einer Durchschnittslänge von etwa 1 Meter, die bisherige Maximallänge beträgt 1,51 Meter. Die Unterart C. v. nuntius bleibt im Regelfall etwas kleiner als die Nominatform.
Das Verbreitungsgebiet der Schlange umfasst in den Vereinigten Staaten von Amerika einen großen Bereich der Great Plains und reicht im Norden bis Kanada und im Süden bis Mexiko. In Kanada ist sie in den südlichen Gebieten von Saskatchewan und Alberta anzutreffen. In den USA umfasst das Verbreitungsgebiet Teile der Bundesstaaten Idaho, Montana, North Dakota, South Dakota, Wyoming, Nebraska, Colorado, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico und den äußersten Süden Arizonas. In Mexiko findet sich die Schlange im nördlichen Coahuila und nordwestlichen Chihuahua.
Westliche Klapperschlangen leben auf dem Land, können aber manchmal auf Bäume oder Büsche klettern. Einige ruhen sogar in Felsspalten oder Höhlen und können Behausungen anderer Tiere besetzen. In der Regel sind sie bei kühlerem Wetter tagaktiv und bei heißem Wetter nachtaktiv. Westliche Klapperschlangen haben ein schlechtes Sehvermögen. Um Beute zu finden, benutzen sie ihre hitzeempfindlichen Gruben oder ihre gegabelte Zunge, die Gerüche in der Luft aufnimmt. Diese Schlangen leben in der Regel allein, halten aber während der kalten Wintermonate einen Winterschlaf in einer Gemeinschaft. Sie gelten nicht als sehr aggressiv, verteidigen sich aber, wenn sie bedroht oder verletzt werden. Wie andere Klapperschlangenarten auch, vibrieren die Prärieklapperschlangen schnell mit ihrem Schwanz, was einen einzigartigen rasselnden Ton erzeugt, um Eindringlinge zu warnen.
Das Toxin der Westlichen Klapperschlange ist ein komplex aufgebautes Gemisch aus verschiedenen Proteinen (Eiweiße), darunter zu finden sind Enzyme wie Proteasen und Peptidasen. Neben hämotoxischer und gewebezerstörender Wirkung zeigt das Gift auch neurotoxische Eigenschaften. Für Bisse dieser Viper stehen spezifische Antivenine zur Verfügung.
Westliche Klapperschlangen sind Fleischfresser und ernähren sich bevorzugt von kleinen Säugetieren, wie z.B. Erdhörnchen, bodenbrütenden Vögeln, Mäusen, Ratten, kleinen Kaninchen und Präriehunden. Gelegentlich ernähren sie sich auch von Amphibien und Reptilien und manchmal sogar von anderen Schlangen.
Westliche Klapperschlangen sind Viviparie-Reptilien, d.h. sie bringen lebende Jungtiere zur Welt. Während der Paarungszeit können die Männchen um die Weibchen konkurrieren, aber die Weibchen müssen sich nicht unbedingt jedes Jahr fortpflanzen. Die Weibchen bringen 1 bis 25 Junge zur Welt, normalerweise im Spätsommer oder Frühherbst. Die Jungtiere werden voll entwickelt geboren und sind 22-28 cm lang. Sie benötigen elterliche Fürsorge und erreichen die Geschlechtsreife im Alter von drei Jahren.
Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für die Westliche Klapperschlange. Allerdings können sie lokal unter dem Verlust von Lebensraum für die landwirtschaftliche Nutzung, der Verfolgung durch den Menschen und der Sterblichkeit an Straßen leiden.
Laut IUCN ist die Westliche Klapperschlange in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Westliche Klapperschlangen sind wichtige Prädatoren für viele kleine Nagetiere wie Ratten und Mäuse, die einen großen Teil ihrer Ernährung ausmachen und somit ihre Populationen kontrollieren.