Die Bergbraunelle (Prunella montanella) ist ein Sperlingsvogel aus der Familie der Braunellen. Sie besiedelt die Bergwälder Sibiriens vom Ural bis zur Tschuktschen-Halbinsel.
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beginnt mitDie 13 bis 14,5 cm lange Bergbraunelle ähnelt der Heckenbraunelle in Größe und Habitus, unterscheidet sich aber durch ihre auffällige Kopfzeichnung. Der Oberkopf ist schwarzbraun mit einer etwas helleren Streifung auf dem Scheitel. Er hebt sich deutlich von einem ockergelben, breiten Überaugenstreif ab, der bis in den Nacken reicht. Ebenfalls dunkelbraun sind Zügel und Ohrdecken, die eine deutliche Maske bilden. Die ockergelbe Färbung setzt sich auf Kehle, Bart, Hals und Brust fort. An den Halsseiten zeigt sich ein aschgrauer Fleck, der zur Kehle fast sichelförmig auslaufend in die ockerfarbenen Partien hineinragt und dort Hals- und Brustseiten deutlich voneinander absetzt. Am Bauch geht das Ockergelb in etwas blasseres Beige bis gelbliches Weiß über, die Seiten sind dunkel gestreift. Auf der Brust zeigt sich eine dunkle Wölkung. Flügel und Schwanz ähneln stark der Heckenbraunelle, die Unterflügeldecken sind blass ockerfarben wie die Unterseite. Die Achselfedern zeigen einen grauen Anflug.
Ein Sexualdimorphismus ist nur sehr schwach ausgeprägt. Beim Weibchen ist das dunkle Braun der Kopfzeichnung sehr viel weniger intensiv, dies ist jedoch kein sicheres Unterscheidungsmerkmal zum Männchen. Durch Gefiederabnutzung lassen beide Geschlechter im Laufe des Jahres in der Farbintensität des Gefieders nach, hin zu einem etwas gräulicheren, blasseren Erscheinungsbild.
Die Füße sind fleischfarben bis gelblich braun, der Schnabel schwarzbraun mit bräunlich heller Basis des Unterschnabels. Die Iris der Bergbraunelle ist hellbraun.
Die Bergbraunelle brütet in einem Gürtel quer durch Nordrussland, der sich westlich des Uralgebirges bis zur Pazifikküste erstreckt, sowie in einem zweiten, stärker zersplitterten Band in Südsibirien. Er ist ein Zugvogel und überwintert in Ostchina und Korea. Diese Art überwintert in geringer Zahl in der Mongolei, aber nur selten in Japan.
Der Bruthabitat sind subarktische Weiden- und Birkenwälder und offene Nadelwälder, oft in der Nähe von Flüssen oder Mooren, obwohl Paare auch im Gebirge und in der Fichten-Taiga vorkommen. Im Winter hält sich die Bergbraunelle in Büschen und Sträuchern auf, oft in der Nähe von Bächen, kann aber auch auf trockenem Grasland und in Wäldern angetroffen werden.
Bergbraunellen verlassen den Norden ihres Brutgebiets ab Mitte September, können aber noch ein oder zwei Monate im Süden bleiben. Im Frühjahr ziehen die zurückkehrenden Vögel ab Ende März durch die Mongolei und im April und Mai durch das südöstlichste Russland und erreichen ihre Brutgebiete im Mai, im hohen Norden vielleicht sogar erst im Juni.
Vagabundierende Vögel wurden in Weißrussland, Kasachstan, dem Libanon und mehreren europäischen Ländern sowie in Nordamerika beobachtet. Die meisten nordamerikanischen Nachweise wurden im westlichen Alaska und in British Columbia erbracht, aber im Februar 2018 gab es auch Nachweise von einzelnen Vögeln außerhalb der Pazifikküste in Alberta, Idaho und Montana.
Die Nachweise in Alaska, wie auch in Westeuropa, fallen hauptsächlich in die Zeit von Ende September bis November. Das Vorkommen in Kanada ist weniger vorhersehbar, allerdings meist im Herbst und Winter und meist an Vogelfutterstellen.
Bergbraunellen sind typischerweise schleichende Vögel, die gerne in der Deckung verschwinden. Sie sind überdurchschnittlich gut in der Lage, ihre Körpertemperatur unter kalten Bedingungen aufrechtzuerhalten, eine Anpassung an ihre manchmal kalte Umgebung.
Die Bergbraunelle ernährt sich hauptsächlich von Insekten, die sie typischerweise vom Boden pflückt, manchmal aber auch von der Vegetation, einschließlich Büschen und Bäumen, und häufig von nahe gelegenen Schneefeldern. Die Jungvögel ernähren sich hauptsächlich von Insekten, insbesondere von Käferlarven, wobei sie bei jedem Besuch mehrere Nahrungsmittel zum Nest tragen.
Im Winter können auch Samen verzehrt werden, und die Vögel ernähren sich dann möglicherweise auch in der Nähe menschlicher Behausungen. Zu den Nahrungspflanzen gehören Krähenbeere, Bistort und Mitglieder der Familien Aramanth und Birke.