Die Zaunammer (Emberiza cirlus) ist eine Sperlingsvogelart aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Die Zaunammer ist ein Standvogel – ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Süden Europas und Nordafrika. In Süddeutschland gibt es kleine Bestände in wärmeexponierten Lagen.Zaunammern bevorzugen offene, buschreichen Landschaften, ihre Nahrung besteht aus kleineren Samen und Insekten.
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beginnt mitDie Zaunammer hat mit einer Länge von 16,5 Zentimeter und einem Gewicht von circa 25 Gramm etwa die Größe eines Haussperlings. Der Sexualdimorphismus ist nur geringfügig ausgeprägt.
Insgesamt ähnelt die Zaunammer der Goldammer (Emberiza citrinella), trägt jedoch einen olivfarbenen Bürzel. Ausgewachsene Männchen haben im Prachtkleid eine unverwechselbare schwarz-gelbe Kopfzeichnung, bestehend aus einem schwarzbraunen, über das Auge verlaufenden Streif, einem schmalen Band, das sich an den Kopfseiten bis zur Ohrgegend erstreckt sowie einer schwarzen Kehle. Der Rücken des Männchens ist kastanienbraun. Der Schwanz ist dunkel, die äußersten Federn sind weiß. Die Körperunterseite ist an den Flanken kastanienbraun. Im Schlichtkleid sind die Männchen deutlich matter gefärbt, die schwarze Gesichtszeichnung ist dann durch braune Federn verdeckt.
Die Weibchen und Jungvögel sind unscheinbarer gefärbt und ähneln – bis auf den olivgrünen Bürzel – der weiblichen Goldammer. Die Körperober- und -unterseite ist bei den Weibchen fein gestreift. Die Jungvögel sind etwas blasser und mehr gelblich braun als die Weibchen. Nestlinge weisen auf Kopf, Oberkörper und Bauch dichte, lange und dunkelgraue Dunen auf. Der Rachen und die Zunge ist bei frisch geschlüpften Nestlingen zunächst rosa und färbt sich mit zunehmendem Alter in ein Karminrot um. Die Zungenpapillen sind auffallend weißlich rosa, die Zungenränder sowie die Zungenspitze sind gelb. Die Schnabelwülste sind blassgelb.
Der Zaunammer hat einen wellenförmigeren Flug als bei der Goldammer.
Der ideale Lebensraum auf dem Ackerland ist eine Mischung aus Gras- und Ackerfeldern, die durch dichte Hecken und dichte Büsche unterteilt sind. Sie können ein gewisses Maß an Verstädterung tolerieren und sind in Grünanlagen in Städten und sogar in Rom zu finden.
Sie sind von Natur aus sedentär und entfernen sich im Sommer oft nur 250 Meter von ihren Nestern, um auf Nahrungssuche zu gehen, und im Winter bis zu 2 Kilometer, um Stoppeln zu finden.
Außerhalb der Fortpflanzungszeit bleiben einige Brutpaare in ihrem Brutrevier, die meisten Zaunammern bilden jedoch kleine Trupps. Zaunammern suchen überwiegend auf dem Boden nach Nahrung; diese besteht aus Samen und während der Fortpflanzungszeit auch aus Wirbellosen (Heuschrecken, Ohrwürmer, Käfer und Raupen sowie Spinnen, Würmer und Schnecken). Die Jungvögel werden überwiegend mit Insekten gefüttert.
Die Fortpflanzungszeit beginnt in Mitteleuropa ab Mitte Mai, im Nordwesten Afrikas brüten Zaunammern von Anfang April bis Juni. Sie ziehen zwei bis drei Jahresbruten groß. Die zweite Brut wird etwa sieben Tage nach dem Flüggewerden der ersten Brut begonnen. Zaunammern sind monogame Vögel, die Paarbeziehung besteht möglicherweise über mehrere Fortpflanzungsperioden.
Das alleine vom Weibchen gebaute Nest befindet sich meistens in Bodennähe, in Brombeeren und anderen Büschen sowie in sehr niedrigen Bäumen, unter dichtem Bewuchs. Das Nest ist ein Napf, der meistens aus Halmen und Wurzeln besteht und mit Haaren und feinem Gras ausgelegt ist. Das Gelege besteht gewöhnlich aus drei bis vier, seltener aus zwei bis sechs Eiern. Die Eier sind spindelförmig mit einer glatten, schwach glänzenden Schale. Die Schalenfarbe ist weiß mit einer bläulichen, grünlichen oder zartrosa Grundfärbung und schwarzen, violetten und blassgrauen Sprenkeln, Flecken und Schnörkeln. Es brütet allein der weibliche Elternvogel, der dabei vom Männchen mit Nahrung versorgt wird. Die Brutzeit beträgt 11 bis 14 Tage. Die Nestlinge werden von beiden Elternvögeln gefüttert, nur das Weibchen hudert jedoch die Nestlinge während derer ersten Lebenswoche. Die Nestlinge verlassen nach 10 bis 14 Tagen das Nest, ab dem 15. Lebenstag sind sie voll flugfähig, werden aber von den Elternvögeln noch bis etwa zum 28. Lebenstag mit Futter versorgt.
Zaunammern geben (wie auch andere Ammern) manchmal ihr Gelege auf, wenn sie am Nest gestört werden.
Im Sommer besteht ihre natürliche Nahrung aus wirbellosen Tieren, zum Beispiel Heuschrecken und Grillen, mit denen sie ihre Küken füttern. Im Winter ernähren sie sich von kleinen Samen von überwinterten Stoppeln, Brachland, Stilllegungsflächen und der Überwinterung von Vieh mit Getreide oder Heu. Sie neigen dazu, im Winter in Schwarmbildend zu fressen.