Die Goldammer (Emberiza citrinella) ist eine Vogelart aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Sie ist die häufigste Ammer in Europa und einer der charakteristischen Brutvögel der Feldmark. Außerhalb der Brutzeit bilden sich mitunter größere Trupps, die sich an günstigen Nahrungsplätzen am Rand von Dörfern oder an Fasanen- und Rebhuhnschütten einfinden. Während der Brutzeit dagegen ist die Goldammer streng territorial.
Die IUCN stuft die Goldammer als nicht gefährdet (least concern) ein. Die Goldammer war Vogel des Jahres 1999 in Deutschland und 2002 in der Schweiz.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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SozialSc
SchwarmbildendSchwarmbildende Vögel sind Vögel, die sich zur Nahrungssuche versammeln oder gemeinsam reisen. Schwarmbildende Vögel werden typischerweise mit Tier...
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beginnt mitDie Goldammer erreicht eine Körperlänge von 16 bis 17 Zentimetern und wiegt 25 bis 30 Gramm. Die Männchen tragen während der Brutzeit ein gelbes Prachtkleid, sie haben dann einen leuchtend gelben Kopf mit wenigen bräunlichen Streifen, eine gelbe Unterseite mit rötlicher Brust und bräunlich-grauen Flügeldecken. Die Körperoberseite ist braun mit dunkleren Längsstreifen, der Bürzel ist zimtbraun. Der Schwanz ist dunkel, im Flug fällt der weiße Außenrand auf. Die Weibchen sind unscheinbarer grünbraun gefärbt, jedoch immer noch mit gelben Tendenzen an Kehle und Unterseite. Im Schlichtkleid ähneln die Männchen den Weibchen.
Frisch geschlüpfte Nestlinge der Goldammer weisen auf dem Kopf und dem Körper lange, dunkelgraue Dunen auf. Ihr Rachen und ihre Zunge sind rosa, dagegen heben sich auffallend die weißlichrosa Zungenränder und -spitze ab. Die Schnabelwülste sind gelblich weiß.
Von der ähnlich aussehenden Zaunammer kann die Goldammer durch ihren zimtbraunen Bürzel unterschieden werden.
Das Verbreitungsgebiet der Goldammer reicht von Mittelskandinavien bis Nordspanien, Süditalien, Griechenland und zur Ukraine. In östlicher Richtung reicht ihr Verbreitungsgebiet von Irland bis weit nach Asien hinein. Auf Neuseeland wurden im 19. Jahrhundert europäische Goldammern eingeführt und haben sich dort erfolgreich etabliert.
Die Goldammer ist bis auf die äußeren Bereiche ihres Verbreitungsgebietes ein Standvogel. Überwinternde Vögel finden sich unter anderem in Spanien, Italien, in den Balkanländern, in der Türkei und im Norden Israels ein. Sehr selten überwintern sie in Gibraltar, auf Malta und Sizilien. Als Irrgäste erreichen sie im Winterhalbjahr gelegentlich auch den Norden Marokkos.
Goldammern leben in der offenen Kulturlandschaft mit Feldgehölzen, Hecken und Büschen.Im Winter ziehen sie in großen gemischten Trupps umher und suchen auf Feldern nach verbliebenen Samen.
Goldammern sind tagsüber aktiv und man sieht sie oft auf den Dächern von Büschen sitzen, wo sie ihr rhythmisches Lied "Ein bisschen Brot und kein Käse" singen. Außerhalb der Brutzeit ernähren sie sich in der Regel in Schwarmbildenden auf dem Boden. Wenn sie nicht brüten, gehen Goldammern in Schwärmen auf Nahrungssuche, die gelegentlich Hunderte von Vögeln umfassen können und oft auch andere Ammern und Finken enthalten. Um miteinander zu kommunizieren, verwenden Goldammern verschiedene Rufe. Zu ihren Hauptvokalisationen gehören der Kontaktruf 'zit', der Alarmruf 'see' und das trillernde 'tirrr', das sie im Flug von sich geben. Die Männchen dieser Art sind berühmt für ihre wunderschönen Gesänge. Sie lernen ihre Gesänge von ihren Vätern, und jedes Männchen hat ein individuelles Repertoire an Gesangsvarianten innerhalb seines regionalen Dialekts. Die Weibchen neigen dazu, sich mit Männchen zu paaren, die ihren Dialekt teilen, und bevorzugen diejenigen mit dem größten Repertoire.
Erwachsene Goldammern fressen größtenteils Samen, aber die Ernährung der Nestlinge wird dominiert durch Wirbellose, besonders Spinnen, Käfer, Springschwänze, Hautflügler, Schmetterlingslarven und Heuschrecken, beinhaltet aber auch halbreife Getreidekörner. Auf Nahrungssuche gehen Goldammern vorzugsweise in den frühen Morgen- und Abendstunden, meist in kleineren Trupps.
Die Brutperiode der Goldammer beginnt in Mitteleuropa frühestens ab Mitte April und endet spätestens Anfang August. Goldammern ziehen zwei bis drei Jahresbruten groß. Sie brüten im offenen, meist trockenen Gelände, das Hecken, Büsche und Feldgehölze aufweist. Das Nest wird gewöhnlich am Boden in dichter Vegetation am Rand von Hecken, an Böschungen und unter Büschen errichtet.
Goldammern bauen ihre Napfnester auf dem Boden oder zumindest in Bodennähe. Das Weibchen legt drei bis fünf Eier. Die Eier sind spindelförmig mit einer glatten, leicht glänzenden Schale. Die Farbe ist weiß bis leicht bläulich, gräulich oder bräunlich und weist in der Regel zarte violettgraue sowie einige kräftige schwarze oder dunkelbraune Kritzel und Linien auf. Die Eier werden in einem Abstand von je einem Tag gelegt, die Brutzeit beträgt 11 bis 14 Tage. Es brütet allein der weibliche Elternvogel, der vom Männchen gelegentlich am Nest gefüttert wird. Die Nestlingszeit beträgt 9 bis 14 Tage. Die Nestlinge werden nach dem Schlüpfen zunächst vom Weibchen gehudert, das Männchen trägt derweil Futter herbei, das es an das Weibchen übergibt.
Goldammern gelten derzeit nicht als gefährdet, allerdings haben Veränderungen in der landwirtschaftlichen Praxis zu einem Rückgang der Populationen in Westeuropa geführt. Diese Vögel leiden auch indirekt unter dem Einsatz von Insektiziden und Herbiziden, die die Anzahl der Insekten und Spinnen, die sie als Beute nutzen, verringern.
In den 1990er Jahren gab es ca. 2 Millionen Brutpaare der Goldammer in Deutschland. Die Bestände sind jedoch rückläufig.
Die IUCN geht nach neuen Daten von einer Gesamtpopulation von 35–62 Millionen Goldammern aus, weshalb der Vogel als „nicht gefährdet“ eingestuft wird.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...