Große Heidelibelle

Große Heidelibelle

Große heidelibelle

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Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Sympetrum striolatum

Die Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Diese bilden eine Familie der Unterordnung Großlibellen (Anisoptera). Bei der Auswahl der besiedelten Gewässer ist die Libelle recht genügsam. Sie besiedelt sowohl flache, warme Weiher als auch Pioniergewässer wie Sandgruben. Die Hauptflugzeit liegt in Mitteleuropa zwischen Juli und Oktober. Der Bestand gilt als gesichert.

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Ihren Namen verdankt die Große Heidelibelle dem Umstand, dass sie der größte Vertreter ihrer Gattung in Deutschland ist. Der zweite Teil des Artnamens (Epitheton) striolatum (m. striolatus, „mit kleinen Streifen“) verweist auf die Musterung des Brustabschnitts. Die Art tritt in einigen Unterarten mit Verbreitungsschwerpunkten in Asien auf.

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Verteilung

Erdkunde

Die Große Heidelibelle ist eine weit verbreitete Art. Die Nominatform kommt im Norden Afrikas, in Europa ohne Nordskandinavien sowie in Klein- und Westasien vor. In Europa liegt der Verbreitungsschwerpunkt dabei im Mittelmeergebiet. In der Mongolei und in Burjatien ist die Unterart Sympetrum striolatum doshidordzii vertreten, in der Mandschurei, Nordkorea, den östlichsten Teilen Russlands und auf den Kurilen hingegen Sympetrum striolatum imitoides. Auf den Kurilen tritt zudem noch die endemische Unterart Sympetrum striolatum kurile auf. Sympetrum striolatum pallidum hingegen ist in Turkestan endemisch.

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Bei der Auswahl der besiedelten Gewässer ist die Libelle recht genügsam, solange diese um die 16 °C bis 21 °C warm sind.

Nach dem Schlupf entfernt sich die Große Heidelibelle, wenn die Flügel genügend ausgehärtet sind, zwischen 30 und 200 Metern vom Gewässer, um nicht leichte Beute der Vögel zu werden, die die Gewässerränder regelmäßig durchsuchen. Für den weiteren Reifeprozess entfernen sich die Tiere der Art zum Teil aber mehrere Kilometer vom Schlupfgewässer. Dabei suchen sie vornehmlich Wiesen, Waldlichtungen, Wege und Gärten auf. Für die Fortpflanzung wählen die Tiere Gewässer, die den Habitatansprüchen der Larven genügen. Das Ufer sollte dabei flach abfallen und nicht allzu hoch bewachsen sein. Wie die Larven meiden auch die Imagines beschattete Bereiche.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Zur Paarung bereite Männchen warten auf einem ungefähr drei bis fünf Meter hohen Ausguck und passen vorbeifliegende Weibchen ab. Dabei kommen sich die einzelnen Männchen üblicherweise nicht näher als zehn bis 15 Meter. Ein festes Revier haben sie aber dennoch nicht. Zur Paarung bilden Männchen und Weibchen ein Tandem. Dazu greift das Männchen mit seinen Hinterleibsanhängen hinter den Kopf des Weibchens. Hierauf folgend landet das Paar und das Weibchen bewegt die am Ende ihres Abdomens gelegene Geschlechtsöffnung zu der des Männchens, die am Anfang des Abdomens gelegen ist. Funde von mit toten Weibchen verkoppelten, lebenden Männchen und weitere Beobachtungen deuten darauf hin, dass es dem Männchen nicht möglich ist, sich selbständig vom Weibchen zu lösen. Diese Ablösung erfolgt in der Regel, indem sich das Weibchen an emerser Vegetation festhält, während sich das Männchen durch Wegfliegen löst. Nach der Trennung legt das Weibchen für ungefähr 20 Minuten Eier ab, wobei es anfänglich vom Männchen bewacht wird. Die Ablage erfolgt durch Eintauchen der Abdomenspitze in das Wasser. Nach Vollendung der Paarung können sich beide Partner erneut paaren. Allerdings benötigt es wohl einige Tage, bis das Weibchen wieder befruchtungsfähige Eier gebildet hat. Die Gelege umfassen bis zu mehrere Tausend Eier, wobei ein einzelnes Ei nur circa 0,3 Millimeter breit und 0,6 Millimeter lang ist. Auf Grund der wenig spezialisierten Kopulationsapparate kommt es bei Heidelibellenarten oft auch zu Fehlpaarungen mit artfremden Partnern. Hierzu tragen verschärfend überschneidende Lebensräume und die Ähnlichkeit vieler Arten bei.

POPULATION

Referenzen

1. Große Heidelibelle artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Heidelibelle
2. Große Heidelibelle auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/158685/83884411

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