Südindische buntmarder, Indischer charsa
Der Südindische Buntmarder (Martes gwatkinsii), auch als Indischer Charsa bezeichnet, ist eine wenig erforschte indische Marderart, die in den Westghats endemisch ist.
Der Südindische Buntmarder sieht dem Buntmarder sehr ähnlich. Die Männchen erreichen eine Kopf-Rumpflänge von 50 bis 70 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 35 bis 50 Zentimetern und ein Gewicht von 1 bis 3 Kilogramm. Das Fell ist überwiegend dunkelbraun. Schultern und Torso sind rötlich braun. Die Kehle ist durch deutliche rostgelbe oder zitronengelbe Markierungen gekennzeichnet. Der Schädel ist niedrig und flach.
Der Südindische Buntmarder bewohnt Wälder in Höhenlagen zwischen 120 und 2383 m.
Über seine Lebensweise ist nur wenig bekannt. Er ist offenbar tagaktiv. Zu seiner Nahrung zählen Königsriesenhörnchen, Indien-Kantschile, Bengalenwarane sowie Honig und Nektar. Es wurden sowohl Einzeltiere als auch Paare beobachtet, die sich entweder auf dem Boden oder in Baumkronen aufhielten.
Südindische Buntmarder sind Allesfresser und ernähren sich von Vögeln, kleinen Säugetieren und Insekten wie Zikaden. Sie ernähren sich auch von einer Vielzahl von Früchten und Samen.
Über das Paarungssystem und das Fortpflanzungsverhalten des Südindischen Buntmarders ist wenig bekannt.
Zu den größten Bedrohungen für den Südindischen Buntmarder gehört die Umwandlung seines Lebensraums für den Bau von Straßen und Dämmen. Diese Tiere leiden auch unter Verfolgung, weil sie oft den Inhalt von Bienenkästen zerstören.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Südindischen Buntmarders auf etwa 1.000 ausgewachsene Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute stabil.
Südindische Buntmarder spielen eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem: Die Samen, die sie im Rahmen ihrer abwechslungsreichen Ernährung fressen, werden schließlich über den Kot im Wald verteilt.