Der Pfeifschwan (Cygnus columbianus) ist eine Vogelart aus der Gattung der Schwäne (Cygnus) und der Familie der Entenvögel (Anatidae).
Manchmal wird auch der in den Tundren Eurasiens brütende Zwergschwan als Unterart Cygnus columbianus bewickii zum Pfeifschwan gerechnet.
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beginnt mitDer Pfeifschwan ist mit 120 bis 150 Zentimetern Körperlänge und 4,5–9,5 Kilogramm Körpergewicht ein vergleichsweise kleiner Schwan. So wie die anderen nordhemisphärischen Arten der Gattung besitzt er völlig weißes Gefieder und schwarze Beine. Er unterscheidet sich vom Zwergschwan durch den fast völlig schwarzen Schnabel, der nur an der Basis vor dem Auge einen kleinen gelben Fleck aufweist, vom Trompeterschwan (Cygnus buccinator) durch die geringere Körpergröße und ebendiesen gelben Fleck.
Der Pfeifschwan brütet in den Tundren Nordamerikas in Alaska und Kanada. Er überwintert weiter im Süden in den Vereinigten Staaten. Die westlichen Populationen aus Alaska und Yukon überwintern an der Westküste vom südlichen Alaska bis Kalifornien und im Landesinneren bis nach Utah und in den Süden von New Mexico. Die weiter östlich brütenden Populationen überwintern im Bereich der Großen Seen sowie entlang der Ostküste von Maryland bis Florida und in Texas.
Der Pfeifschwan brütet in Feuchtgebieten in der arktischen Tundra, an Seen, Tümpeln und Flüssen. Der Zug ins Winterquartier findet im September und Oktober statt. Hier hält sich der Pfeifschwan in größeren Familienverbänden meist in Küstennähe auf, ist aber doch vorwiegend an Süß- und Brackwasser zu finden.
Pfeifschwäne sind soziale Vögel und interagieren mit anderen innerhalb ihrer Population. Die stabilste Einheit für einen Schwan ist die Familie, die aus beiden Elterntieren, den 3 bis 7 Jungvögeln, die sie in diesem Jahr zur Welt gebracht haben, und manchmal auch aus Jungtieren der Vorjahre besteht. Während der Brutzeit neigen sie zu Revierverhalten und sind aggressiv gegenüber vielen Tieren, die vorbeikommen. Pfeifschwäne gehen tagsüber auf Nahrungssuche, indem sie im flachen Wasser den Kopf eintauchen und sich aufrichten. Sie grasen an Land und graben mit ihren Schnäbeln. Manchmal fressen sie auch bei Mondschein in der Nacht. Aggressive Begegnungen hängen mit der Dominanz in einer Hierarchie zusammen. Die Männchen setzen ihre Dominanz durch Kämpfe zum Schutz ihrer Familien durch. Schwäne in einer Familie verwenden Vorflugsignale, um sicherzustellen, dass die Familienmitglieder zur gleichen Zeit abfliegen. Die Männchen führen den Flug im Herbst an und die Weibchen im Frühjahr. Zu diesen Signalen gehören das Öffnen der Flügel, das Wippen des Kopfes, das wiederholte Strecken und Beugen des Halses vor dem Flug und andere optische Signale. Pfeifschwäne haben hohe, hupende Rufe und klingen ähnlich wie eine Meergans (Branta). Sie sind besonders lautstark, wenn sie in Schwärmen in ihren Winterquartieren auf Nahrungssuche gehen. Jeder ankommende oder abfliegende Artgenosse löst bei seinen Artgenossen ein lautes, aufgeregtes Rufen aus. Im Gegensatz zu seinem gemeinsamen Namen sind die Bodenrufe des Pfeifschwans kein Pfeifen und unterscheiden sich auch nicht wesentlich von denen des Zwergschwans. Der Flugruf des letzteren ist ein tiefes und sanftes, klingendes Bellen, 'bow-wow...'; der Pfeifschwan gibt im Flug ein ausgesprochen hohes, dreisilbiges Bellen wie 'wow-wow-wow' von sich.
Der Pfeifschwan ernährt sich von Wasserpflanzen, vor allem von Laichkräutern (Potamogeton), und von Gräsern, aber auch von Muscheln und Insekten, etwa Wasserkäfern oder Libellenlarven. Im Winterquartier und beim Durchzug nimmt er auch Feldfrüchte zu sich.
Während des Winterhalbjahrs leben Pfeifschwäne gesellig. Während der Brutzeit sind sie dagegen sehr territorial.
Die Paare bilden sich im Alter von zwei bis drei Jahren und bleiben ein Leben lang zusammen. Die Brutzeit beginnt ab Ende Mai. Das Nest wird aus Gräsern und Moos auf erhöhtem Gelände gebaut, oft auf Inseln oder in der Nähe von Gewässern. Das Weibchen legt zwei bis sieben weiße Eier und bebrütet sie dann 30–32 Tage lang, während das Männchen das Nest bewacht. Die Küken sind Nestflüchter und werden nach etwa neun bis zehn Wochen flügge, bleiben dann aber noch den ganzen Winter über und während des Rückfluges ins Brutgebiet mit den Eltern zusammen.
Jungschwäne und mausernde Vögel werden manchmal von Kojoten (Canis latrans), Wölfen (Canis lupus) oder Steinadlern (Aquila chrysaetos) erbeutet.Der Pfeifschwan wird in einigen Bundesstaaten der USA bejagt. Es sterben aber auch immer wieder Vögel an einer Bleivergiftung durch Schrotmunition, die sie mit der Nahrung vom Grund der Gewässer aufnehmen.Insgesamt sind die Bestände stabil und haben seit Mitte des 20. Jahrhunderts wieder zugenommen. Nachdem Zählungen in den Winterquartieren in den 1950er Jahren durchschnittlich 78.000 Vögel ergeben hatten, erhöhte sich diese Zahl in der Periode 1970–1974 auf durchschnittlich 133.000 Vögel.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Pfeifschwans auf 317.000-336.000 Individuen. Die Brutpopulation in Europa besteht aus 5.000-6.000 Paaren, was 10.000-12.000 geschlechtsreifen Individuen entspricht. Die nationalen Populationsgrößen wurden auf 50-10.000 überwinternde Individuen in China und 100-10.000 Brutpaare in Russland geschätzt. Derzeit ist diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...